WAS!!!

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Ich verharrte dort und ich glaube ich wäre da noch Stunden gestanden, wenn nicht die Tür aufgegangen wäre und Soobin fast in mich reingelaufen wäre.

Die Haarpflegeprodukte rutschen mir fast aus der Hand.

Er nahm mir etwas davon ab und ging mit mir in sein Zimmer.

Mein Koffer lag offen am Boden und ich schmiss die Produkte in den Koffer.

Ich wunderte mich kurz darüber, dass mein Koffer so schön geschlichtet war. Meist war ich ziemlich chaotisch und genau so hatte mein Koffer ausgeschaut.

Odi lief in seinem Gehege aufgeregt herum.

Ich hockte mich zu ihm runter und seufzte.

Soobin ging zu meinen Koffer und gab die Haarpflegeprodukte in ein Nebenfach.

Ah, jetzt ist es mir klar.

Er kam zu mir, nahm Odi heraus und drückte ihn mir in die Hand.

"Er wird dich auch sehr vermissen." 

Dann ließ er sich auf sein Bett fallen und ich setzte mich neben ihn.

Odi blieb auf meinem Schoß sitzen und schnupperte in Soobins Richtung.

Ich legte meinen Kopf auf Soobins Schulter und sagte leise: 

"Ich werde Odi auch vermissen, aber den Besitzer werde ich noch so viel mehr vermissen. Wie sehr das kann ich nicht beschreiben."

Soobin legte seinen Arm um mich und ich spürte, wie er leicht zu zittern anfing.

Bitte fang jetzt nicht an zu weinen, das würde ich nicht aushalten.

Er fing sich wieder und wir saßen nur so da, ohne zu sprechen.

Wir wussten beide genau wie es dem anderen gerade ging.

Nach einiger Zeit stand ich auf und gab Odi zurück in sein Gehege.

"Wir sollten schlafen gehen", sagte ich und zog mein Schlafgewand an.

Soobin nickte nur und legte sich ins Bett.

Als ich mich an seine Brust gekuschelt hatte, sagte er: 

"Ich will dich jeden Tag hören."

"Ok"

"Es ist mir egal, wie spät es dann bei mir ist. Melde dich bitte!"

"Sicher für mich gilt dasselbe!"

Er zog mich fester an sich ran und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Da hob ich meinen Kopf, damit ich ihn küssen konnte.

Während ich meinen Kopf hob, drehte er sich in meine Richtung.

Wir lagen nun ziemlich nahe beieinander und blickten uns tief in die Augen.

Mein Körper fing zu zittern an, er strich mir über die Wange und blickte mich liebevoll an.

"Was hast du mit mir gemacht?", sagte er.

Eine Träne lief über seine Wange.

Vorsichtig wischte ich sie weg, kam mit meinem Gesicht jedoch noch näher.

"Es tut mir leid."

Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr halten und paar vereinzelte Tränen rannen über meine Wangen.

Soobin hob mein Kinn noch ein wenig mit seiner Hand an und küsste mich.

Dieser Kuss war, wie soll ich sagen, voller Schmerz, aber nicht so verzweifelt wie bei unserem letzten Abschied. 

Er war voller Hoffnung und Liebe. 

Ich wusste nicht, wie er es schaffte, aber Soobin konnte beim Küssen so klar seine Gefühle ausdrücken. 

Mein Herz wurde schwer und Tränen rannen die ganze Zeit über meine Wangen.

Soobin nahm mich danach fest in die Arme und schlief ein. 

Ich aber, machte kein Auge mehr zu.

So gegen sechs Uhr läutete Soobins Wecker.

Als ich das mitbekam, tat ich so, als würde ich schlafen. Ich würde es nicht ertragen, einen weiteren Abschied mitzumachen.

Immer wieder blinzelte ich, um zu sehen, was Soobin machte. Erst setzte er sich ans Bett und blickte kurz auf mich, strich mir durch die Haare, dann zog er sich an und ging frühstücken.

Ein paar Minuten später kam er zurück und suchte sich noch ein paar Sachen zusammen.

Danach setzte er sich wieder auf den Bettrand und ich hatte nun nicht mehr die Möglichkeit zu blinzeln.

Er seufzte und flüsterte: 

"Es tut so weh. Warum tut es so weh?"

Ein Schlucken und mir war klar, dass er jetzt wieder fast zu weinen anfing.

Langsam beugte er sich vor und gab mir ganz sanft einen Kuss auf den Mund. Wahrscheinlich, um mich nicht zu wecken.

Da bekam ich schon fast ein schlechtes Gewissen. 

Eine Träne tropfte auf mein Gesicht und ich zuckte kurz zusammen.

Oh, er weinte.

Ich bewegte mich kurz und wischte die Träne weg. Raunte kurz, als wenn ich das ganze im Schlaf machen würde und tat weiter so, als würde ich schlafen.

Er streichelte mir wieder vorsichtig durch die Haare und flüsterte weinerlich: 

"Ich liebe dich."

Nicht Doch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt