3. Geständnisse und andere Missgeschicke

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Es war der erste Weihnachtsfeiertag. Am gestrigen Abend hatten sich Zorro und Robin frühzeizg in das Frauenschlafzimmer verzogen. Nach dem Kuss zwischen Nami und Ruffy hatte Sanji sich wieder einigermaßen gefasst und Ruffy eine reingehaun. Daraufhin hatte Nami allen Beiden eine Kopfnuss verpasst. Lysop und Chopper waren dann irgendwann ins Bett gegangen. Nachdem Ruffy die Reste vom Festessen verdrückt hatte, war er auf dem Küchenboden eingeschlafen. Sanji war Chopper und Lysop kurze Zeit später gefolgt und Nami saß daraufhin allein am Tisch. Sie wollte nicht in ihr Zimmer gehen, in dem Robin und Zorro nun was auch immer veranstalteten. Also saß sie am Tisch und sah ihrem Kapitän beim schlafen zu, wie friedlich er doch aussah. Nami spürte, wie ihre Augenlieder immer schwerer wurden und drohten ihr zu zufallen. Müde rappelte sie sich auf und schleifte sich zu Ruffy. Dann würde sie die Nacht wohl auch auf dem Küchenboden verbringen müssen... Sie kuschelte sich an ihn und schlief daraufhin sofort ein.

Zorro öffnete zaghaft die Augen. Er spürte ein Gewicht auf ihm und sah an sich herunter. Er hatte einen Arm ausgestreckt, auf dem die hübsche Archäologin ihren Kopf gelegt hatte, eine Hand ruhte auf seiner muskulösen Brust. Sie raubte ihm den Atem. Was machte diese Frau bloß mit ihm? Wieso war er ihr so verfallen? Robin wurde nun auch langsam wach, doch ihre Augen blieben geschlossen. Das Erste, was ihr in den Sinn kam, waren die Geschehnisse der letzten Nacht: Heisse Küsse, seine Hände auf ihrem Körper, bedingungslose Hingabe und Leidenschaft...
Sie öffnete ihre Augen und fuhr mit ihren Fingern die Konturen seiner Muskeln nach. "Du bist wach.", stellte der Schwertkämpfer fest. Robin wusste nicht, was sie daraufhin sagen sollte, sie hatte das ungute Gefühl, dass er das alles sowieso nicht ernst gemeint hatte. Sie wollte sich irgendwelche Peinlichkeiten ersparen und stand ruckartig auf, um sich an zu ziehen. "Was ist denn los?", erkundigte sich der Grünhaarige, doch Robin schien ihn nicht zu beachten. "Willst du...reden... oder sowas?... Ich meine-", doch da hatte sie die Tür schon mit einem lauten Knall hinter sich zu gezogen und war verschwunden.

Ruffy gähnte einmal herzhaft und streckte sich, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Ja, klar, er lag auf dem Kühenboden, doch da war noch etwas. Ein Gewicht, das auf seiner Brust lag. Verwirrt sah er sich um und erkannte einen orangenen Haarschopf. »Nami«, dachte er zufrieden und entspannte sich etwas. Aber was machte sie denn hier mit ihm auf dem Küchenboden? War sie denn nicht wie alle Anderen ins Bett gegangen? Nami war schon längst wach, als Ruffy sich streckte, doch sie wollte sich nicht zu erkennen geben, sie wollte diesen Moment genießen. "Guten Morgen Nami.", sagte er dann aber und sie konnte das Grinsen heraushören, das sich nun auf seinem Gesicht ausgebreitete haben musste. "Woher weißt du, dass ich wach bin?", wollte sie etwas erschrocken wissen und richtete sich auf, um ihm in die Augen zu sehen. Sein Grinsen wurde noch breiter, als er sagte:
"Instinkt"
Darüber konnte die Navigatorin nur lachend den Kopf schütteln. »Wie hübsch sie doch ist, wenn sie lacht«, dachte der Strohhutträger und konnte sich von ihrem Anblick gar nicht mehr losreißen, als plötzlich die Tür auf gerissen wurde und ein noch schlaftrunkener Sanji in die Küche latschte. Zuerst schien er die zwei am Boden liegenden Gestalten gar nicht zu bemerken, doch dann ging er die Schritte, die er eben hineingegangen war, nocheinmal rückwärts und blieb direkt vor Ruffy und Nami stehen und sah die Beiden verwirrt an. "Morgen Sanji!", grüßte der verpeilte Kapitän seinen Smutje, dem gerade der Kessel überkochte. "SAG MAL WAS MACHST DU DENN DA MIT NAMI AUF DEM KÜCHENBODEN?!", schrie er ihn an. "Das wüsste ich auch gerne.", erklärte Ruffy und kratzte sich nachdenklich am Kopf. "WAS SOLL DAS DENN WIEDER HEISSEN?!"
"Das heißt...", fing Nami an, "... dass ich gestern nicht in mein Zimmer gegangen bin sindern mit Ruffy auf dem Boden geschlafen hab-" Sie stockte, als ihr die Zweideutigkeit dieser Worte bewusst wurde. Sanji dachte er hätte sich verhört und sah die Navigatorin daraufhin fragend an: "Wie meinst du das Nami mein Schatz? Erkläre es mir bitte!" Die Orangehaarige biss sich auf die Unterlippe. "Ich meinte das ganz anders.", sagte sie dann verlegen. "Ich hab hier einfach nur geschlafen."
"Aber eine Lady muss doch nicht auf dem Fußboden schlafen.", bemerkte der Koch und reichte ihr eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen, die sie dankend annahm. "Ich hatte ein gutes Kopfkissen."

Halt dich an mir fest- One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt