Kapitel 42

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Bereits am nächsten Tag herrschte in der Zauberwelt ein reges Treiben. Der Tagesprophet berichtete ununterbrochen von der Rückkehr Voldemorts und dass Albus Dumbledore wieder als Schulleiter eingesetzt worden war.

Dazu wurde auch berichtet, dass Harry recht hatte. Jetzt gerade saß Harry mit Hermine unten in den Kerkern bei Severus. Der Junge blickte vollkommen in seinen Gedanken in die Tasse. Hermine stand in der Tür der Küche mit Severus und sie unterhielten sich leise. Dabei versorgte der Mann noch die letzte Wunde, welche Umbridge ihr zugefügt hatte.

,,Er hat kein Wort gesprochen. Nicht mal mit Professor Dumbledore ", sagte sie und zuckte leicht zusammen.

,,Sie könnten auch kurz stillhalten, damit ich das versorgen kann."

,,Warum das auch erst jetzt da ist", murmelte sie und rieb sich über ihre Wange. ,,Gestern war es nur rot."

,,Natürlich war es da nur rot. Das Hämatom kommt erst später. Außerdem haben Sie gestern noch mehr als nur das bekommen."

Severus schraubte die kleine Dose wieder zu und drehte ihr Gesicht etwas ins Licht. Mit seinem Zauberstab fuhr er vorsichtig über die eingecremte Stelle und mit einem einfachen Zauberspruch verschwand sowohl die Creme als auch das Hämatom.

,,Danke."

Severus nickte ihr zu und blickte auf den Jungen. Er machte sich Sorgen um ihn, auch da er durch den Lord und durch Albus genau wusste was passiert war.

,,Was wollt ihr jetzt machen?"

,,Ich versuche mit ihm zu reden. Sie werden jetzt wieder zu Minerva gehen. Sie wartet schon auf sie zum Schachspielen."

Das Mädchen atmete aus und blickte auf den Jungen. Severus berührte sie an der Schulter und nickte leicht.

,,Er braucht seine Zeit. Harry hat gerade seinen Patenonkel verloren."

,,Ich weiß..."

,,Wenn sich etwas ändert, gebe ich Ihnen Bescheid."

Hermine nickte und verließ die Kerker unauffällig wieder. Severus setzte sich wieder neben den Jungen und berührte ihn an der Hand. Augenblicklich kam ein Zucken zurück und Severus griff unter die wackelnde Tasse.

,,Trink, Harry."

,,Ich will nicht..."

,,Du solltest aber", antwortete Severus sanft.

Der Junge schüttelte seinen Kopf und stellte die Tasse weg. Wobei er als Severus ihm die Hand auf die Schulter legte, diese abschüttelte und aufstand.

,,Das ist alles deine Schuld!"

,,Was ist meine Schuld?", fragte Severus, obwohl er wusste, was der Junge meinte.

,,Das Sirius tot ist! Du hättest ihn nicht schicken sollen!"

,,Ich habe ihn dir nicht geschickt. Ich habe nur das überprüft, was du mir im Büro gesagt hast", antwortete der Mann ruhig.

,,Dann hättest du mir Bescheid sagen können! Mir sagen, dass die Okklumentik absolut nichts bringt!", rief der Junge aufgebracht und voller Trauer.

,,Du konntest dich vor Wut und Trauer einfach nicht gut abschirmen", erklärte der Professor. ,,Und du warst schon weg, als ich dich informieren wollte."

,,Warum hast du ihm dann nicht geholfen?", fragte der Junge flüsternd.

Tränen liefen ihm über die Wangen und ein leichtes Schluchzen ertönte. Etwas was in Severus etwas zerriss.

,,Wenn ich da aufgetaucht wäre, dann wüsste der Lord, dass ich euch helfe."

,,Dann wäre das eben so! Dann würde Sirius aber noch leben und ich hätte noch jemanden!"

Angst und Schmerz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt