Kapitel zwei

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Vor allem waren es viele Männer was mich sehr nervös machte.
Ich lief durch die Menge und verteilte meinen Champagner.
Normalerweise verkauften wir auch nur Kuchen oder etwas in der Art aber für die Mafia machten wir Augenscheinlich eine Ausnahme.
„Hey hübsche!" rief ein Mann. Ich brauchte ein paar Sekunden bis ich realisierte das ich gemeint war.
Ich kam auf ihn zu.
„Wie kann ich helfen?" fragte ich.
Er nahm sich einen Champagner vom Tablett.
„In dem du mit mir ins Bett kommst." flüsterte er mir zu.
„Ich schätze da kann ich nicht weiterhelfen." meinte ich dann.
Ich drehte mich um und ging davon.
Ich sah wie Anita auf mich zu kam.
Tränen liefen über ihr Gesicht.
„Ich muss gehen. Aber kannst du für mich den Strand übernehmen?" sie sah mich flehend an und ich nickte.
„Natürlich." sagte ich und schaute sie verständnisvoll an.
Sie lief an mir vorbei und ich machte mich auf zum Strand.
Ich hatte grade zwei Champagner verteilt als ich einen Schuss hörte.
Ich war zu neugierig um wegzulaufen.
Mein Vater und meine Mutter hatten beide bei der Bundeswehr gearbeitet.
Bis ich 15 war hatten wir auch dort gelebt, doch dann war meine Mutter kranke geworden und wir waren weggezogen. Als ich 17 geworden war, war ich wieder zurück gegangen und erst vor einem Jahr wiedergekommen.
Ich lief in die Richtung aus der der Schuss gekommen war und verteilte dabei weiter den Alkohol.
„Ich würde mich nicht mit uns anlegen!" rief ein Mann der Adam zum verwechseln ähnlich sah.
Er hatte die selben Haare, die selben Augen und das selbe Gesicht. Das einzige was ein Unterschied war, war das er nicht so breite Schultern hatte, aber man sah trotzdem das er sehr stark war.
Ich vermutete das sie Zwillinge sind.
Der Mann hatte eine Waffe in der Hand und zielte auf einen anderen der eine Frau an sich presste.
Die Frau weinte stark. Sie hatte Angst.
Ich glaubte das sie zu dem Mann der Adam so ähnlich sah gehörte.
Ich schaute hinter ihn und sah dann auch Adam und ich schätze mal dass, das seine Geschwister waren da sie ihm ebenfalls ähnlich sahen. Nicht zum verwechseln ähnlich, aber ähnlich.
„An deiner Stelle würde ich sie jetzt los lassen." knurrte Adams Zwilling.
„Ruben. Du weißt was ich will." meinte der Mann der die Frau festhielt.
Ruben hieß er also.
Ich beobachtete alles genau.
Dann hörte ich plötzlich das klicken einer Waffe und ich sah mich um.
Oben an einem Felsen stand ein weiterer Mann der die Waffe auf Ruben gehalten hatte und diese Waffe hatte er grade entsichert.
„Pass auf!" schrie ich.
Ich hatte die Aufmerksamkeit aller. Ich zeigte auf den Mann der oben an der Klippe stand und dann hörte ich wie der erste Schuss gelöst wurde. Es folgte eine Schiesserei und ich konnte mich nicht schnell genug in Deckung bringen.
Ich spürte wie die Kugel durch mein Bein durch raste.
Es war das linke.
Ich unterdrückte einen Schrei und humpelte hinter einen Stein.
Ich versuchte die Blutung mit den Servietten die auf dem Tablett lagen zu stoppen. Es klappte nicht wirklich und die weißen Servietten waren danach komplett rot.
Ich hörte wie die Schüsse aufhörten und presste mich noch weiter an den Stein. Ich wusste nicht wer gewonnen hatte. Ich hoffte Adam, einfach da er mich wahrscheinlich nicht töten würde weil ich seinen Bruder gerettet hatte.
Ich wusste auch nicht warum ich geschrien hatte. Wahrscheinlich Reflex.
Ich wischte mir die Träne von der Wange, die mir dann doch entwischt war.
Ich atmete tief durch.
„Sucht sie!" hörte ich eine Stimme rufen die ich nicht kannte.
Toll, jetzt bin ich sowas von tot.
Das Ding war nur das ich entweder verblutete da die Blutung einfach nicht aufhören wollte oder sie mich erschließen würden.
Ich blieb still und hoffte das sie mich nicht finden würden.
Doch dann sah ich in das Gesicht eines Mannes.
Er hatte blaue Augen. Ich schätzte ihn auf 19 Jahre. Er hatte blondes, glattes Haar. Er war aber ebenfalls sportlich. Bei ihm sah ich sofort das er nicht schwimmt, da er keine breiten Schultern hatte und auch kein Schwimmerkreuz.
Seine Augen waren nicht eiskalt aber warm waren sie auch nicht.
„Gefunden!" rief er.
Dann wand er sich zu mir.
„Das sieht übel aus. Das sollte sich ein Arzt ansehen." ich schüttelte den Kopf.
Ich war in der Bundeswehr zum Arzt ausgebildet worden ich konnte das selber.
Es war ein sauberer Durchschuss. Ich vermutete das mir der Schneidermuskel durchgeschossen wurde. Was für mich bedeutet das ich sechs Wochen mindestens für die Heilung einplanen musste.
Danach musste ich die Kraft wieder aufbauen da durch diesen Schuss meine Kraft in diesem Muskel verloren gegangen war.
„Ich brauche keinen Arzt." sagte ich dann. Ich hatte meine Diagnose schon.
Er hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie nach kurzem Zögern und lies mich von ihm hochziehen.
Ich nahm mir noch eine Serviette und band sie um die Blutung.
Es brannte höllisch da der ganze Champagner darauf geflossen war.
Ich verzog kurz das Gesicht und verlagerte dann mein Gewicht auf das rechte Bein.
Ich sah das die Frau in den Armen von Ruben lag.
Ich lächelte leicht.
Dann viel mir wieder ein wo und vor allem bei wem ich war.
„Ich muss jetzt leider los." sagte ich zu dem Mann.
Er lachte. Doch als ich mich wirklich umdrehte das Tablett nahm und ging oder besser gesagt weghumpelte lachte er nicht mehr.
Sie liefen mir nicht nach und ich ging zu Paul um mir Nachschub zu holen.
Er konnte nicht sehen das ich etwas um meinen Oberschenkel gewickelt hatte da das Kleid bis zu meinen Knöcheln ging.
Er lächelte mich an und gab mir etwas zu essen auf einem neuen Tablett.
Als er das andere Tablett sah schaute er mich an.
Die mit blutbeschmierten Servietten hatte ich schon in den Müll geworfen.
„Was ist den hier passiert?" fragte er während er den Champagner auf die Wiese schüttete der noch auf dem Tablett gewesen war.
„Mich hat jemand angerempelt und die Sachen sind umgefallen." log ich.
Er nickte.
„Wie spät ist es eigentlich?" fragte ich ihn. Mir taten die Füße höllisch weh.
„Wir haben in 5 Minuten 3:00 Uhr." antwortete er.
„Wie lange geht die Veranstaltung noch?"
„Ich weiß es nicht." meinte mein bester Freund.
Ich nickte und lief los.
Ich verteilte das essen und kam wieder zurück um den Champagner zu holen.
Bevor ich bei Paul ankam sah ich das Adam bei ihm stand.
„Merda" (scheisse) murmelte ich.
Ich drehte mich um doch da hatte mich Paul schon entdeckt.
„Cara!" rief er und machte eine Handbewegung das ich zu ihm kommen sollte.
Ich kam auf ihn zu und er lächelte mich an.
Genauso wie Adam.
„Adam meinte du wärst bei einer Schießerei dabei gewesen und hättest sogar etwas abbekommen." fragte er.
Ich hörte seine Angst in seiner Stimme.
Ich lachte.
„Nein. Das ist Quatsch. Ich habe gehört das geschossen wurde aber ich bin ja nicht lebensmüde."
Adam schaute mich an.
„Und wie erklärst du dir dann das Blut an deinem Kleid?" fragte er.
Ich schaute ihn wütend an.
Hätte er das nicht erwähnt wäre Paul das nicht aufgefallen. Ich liebte ihn zwar aber er war nicht der aufmerksamste.
Er schaute auf mein Kleid und sah es wahrscheinlich da seine Augen sich weiteten.

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt