Kapitel sieben

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Ich hatte noch vier weiter Flaschen getrunken.
So voll war ich schon lange nicht mehr.
Ich wäre am liebsten auf der Stelle eingeschlafen, musste aber noch hoch ins Zimmer.
Ich fand den Weg doch recht schnell und war sicher das mich niemand gesehen hatte.
Ich legte mich so ins Bett und schlief ein.

„Warum tut ihr das?" fragte ich.
Ich hatte Angst aber ich hoffte dass sie das nicht hörten.
„Weil es so schön ist dich schreien zu hören." antwortete er mir.
Es war dunkel in dem Raum und ich sah nicht mal meine eigene Hand vor Augen.
Mich packte jemand am Arm.
Eigentlich hätte ich mich gewährt aber ich konnte nicht mehr.
Ich war zu müde und zu schwach.
Er drückte mich auf einen Stuhl und ich schrie auf.
Tausende Nadeln stachen in mich hinein.
Ich spürte wie sie etwas Lederartiges um meine Arme Banden und als sie es festzogen stachen die Nadeln erneut in meine Haut.
Sie drückten mich weiter in den Stuhl rein und dann Banden sie meine Beine auch gegen den Stuhl.
Mein Atem raste und ich spürte wie Tränen mir die Wangen runterrannten.
Ich hörte mich selber schreien und ich hörte sie lachen.

Ich riss die Augen auf und fuhr nach oben.
Meine Wangen waren von meinen Tränen ganz nass genauso wie das Kissen.
Ich stand auf und rannte zur Toilette um mich zu übergeben.
Ich erbrach mich zwei mal.
Beim zweiten Mal erbrachte ich Blut.
Ich wusste dass das nicht normal war aber ich ignorierte es.
Ich spülte mir den Mund aus und wusch mir dann das Gesicht mit kaltem Wasser ab.
Ich merkte das es nicht so viel brachte und stellte mich unter die Dusche.
Das Wasser war eiskalt und es tat so gut.
Mit einem Handtuch eingewickelt lief ich zum Kleiderschrank. Ich nahm mir ein T-Shirt und eine kurze Hose.
Ich wechselte die Klamotten und ging mir dann die Zähne putzen.
Nach dem ich sie dreimal geputzt hatte roch man den Alkohol nicht mehr.
Ich legte mich wieder ins Bett aber da ich nicht mehr schlafen konnte ging ich zum Bücherregal.
Ich zog ein Buch raus und fing an es zu lesen.
Ich hatte keine Ahnung worum es ging, da ich mich nicht auf das Buch konzentrieren konnte.
Ich warf es irgendwann frustriert auf meinen Nachttisch.
Ich schaute auf den Wecker der auf EliasNachttisch lag und er zeigte sechs Uhr an.
Ich stand auf und machte das Bett.
Da ich noch keine Lust hatte mich umzuziehen setzte ich mich auf den Boden und fing an auf das Papier zuschreiben das ich in einer Schublade gefunden hatte.
A äIch achtete nicht darauf was ich schrieb und erst als ich acht Seiten voll geschrieben hatte merkte ich das ich von meiner Vergewaltigung und meiner Folterung geschrieben hatte.
Insanguinato!
Ich wollte die Blätter eigentlich grade zerreißen und in den Müll werfen als es an der Tür klopfte.
„Moment!" rief ich und da mir kein bessere Ort einfiel legte ich sie unter mein Kissen.
Dann viel mir ein das ich kurze Sachen anhatte und man meine Narben sehen konnte.
Ich steckte nur meinen Kopf durch die Tür.
Dort stand Seth.
„Elia ist wieder da."
„Und jetzt? Soll ich Freudensprünge machen und ihm in die Arme fallen?" fragte ich ihn sarkastisch.
„Ich dachte vielleicht möchtest du es wissen."
„Danke." sagte ich trocken und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
Ich nahm die Blätter unter meinem Kissen und zerriss sie in tausende Schnipsel diese warf ich dann in den Müll der im Badezimmer stand.
Da ich nicht wusste was ich machen sollte räumte ich auf.
Ich räumte erst das Bad, dann das Schlafzimmer und zum Schluss fing ich an die Sachen neu zu falten und neu einzuräumen.
Als ich fertig war ließ ich mich frustriert auf den Boden sinken.
Dann entschloss ich das ich schwimmen gehen wollte.
Also in den Whirlpool um mein Bein zu entspannen.
Ich hatte noch den Badeanzug und den Bademantel von gestern.
Ich zog beides an und fragte dann immer wieder Wachen nach dem Weg. Ich kam im Wellnessbereich an und sah das niemand da war.
Ich ließ mich in den Whirlpool gleiten und schloss die Augen.
Es tat so gut.
Das warme Wasser tat meinem Bein auch wirklich gut.
„Hier bist du! Du wirst schon gesucht!" rief eine mir sehr bekannte Stimme.
Ich drehte mich um und sah Antonia auf mich zu kommen.
„Eliza hat Elia erzählt das du nichts gegessen hast und ich schätze er möchte mit dir darüber sprechen." erklärte sie mir.
„Kannst du nicht einfach sagen das du mich nicht gefunden hast?" fragte ich sie?
„Könnte ich schon,aber ich schätze er würde dich finden und je schneller du mit ihm klarkommst um so einfacher wird es für dich." meinte Antonia dann.
„Vielleicht bekommen wir ihn ja überzeugt das wir gleich zusammen schwimmen gehen können." schlug sie dann noch vor.
Ich nickte und stieg aus dem Wasser.
Ich schlüpfte schnell in meinen Bademantel, merkte ihre Blicke aber trotzdem.
„Komm." sagte sie dann.
Wir liefen beide los.
Aber wir liefen langsam.
Sie weil sie schwanger war und ich wegen meinem Bein.
Wir gingen in Antonias Zimmer und sie gab mir einen schwarzen Pulli und eine lange Hose.
„Grazie" sagte ich und lächelte sie an.
Ich verschwand im Bad und zog mich um.
„Bereit?" fragte sie mich.
Ich schüttelte den Kopf.
„Länger aufschieben kann ich es nicht, oder?" fragte ich.
Dieses Mal schüttelte sie den Kopf.
Wir gingen die Gänge entlang und kamen irgendwann in einem großem Wohnzimmer an.
„Da bist du ja!" rief Seth.
„Die anderen suchen nach dir." meinte er dann vorwurfsvoll.
„Tja, hättet ihr nicht so eine riesengroßen Irrenanstalt als Haus müsstet ihr mich nicht suchen." antwortete ich ihm.
„Ich finde sie nicht entweder sie ist..." hörte ich eine verzweifelte Stimme die mir sofort Gänsehaut über den Körper laufen ließ.
„Wir haben sie gefunden." meinte Eliza.
„So wie es aussieht." meinte Elia eiskalt.
„Wir sollten hoch gehen." sagte er dann zu mir.
Ich wollte nicht mit ihm hochgehen, er machte mir schreckliche Angst.
Hilfesuchend schaute ich zu Antonia, die eine Handbewegung machte die wohl heißen sollte das ich mit gehen sollte.
Reiss dich zusammen! Du hast schon viel schlimmeres Erlebt!
Ich straffte meine Schultern und wollte grade gehen als Antonia rief: „Elia können wir heute in den Whirlpool?"
„Nein." war seine Schlichte Antwort.
Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich.
Er riss mir fast den Arm aus und ich hatte das Gefühl das die Wunde am Bauch immer weiter aufriss.
Die beiden Schüsse hätten eigentlich genäht werden müssen.
Mein Bein schrie mich förmlich an.
Ich versuchte es zu ignorieren.
Wir kamen im Zimmer an und er knallte die Tür zu.
„Wo warst du!" schrie er mich an.
„Ich war im..." verdammt wie hieß das nochmal auf deutsch?
Antonia hatte es doch grade eben noch gesagt.
„Vortice" sagte ich dann auf Italienisch.
Er verpasste mir eine Backpfeife.
Ich starrte ihn kurz an dann schrie ich ihn an.
„Macht ihr das immer so? Jemanden entführen und dann mit irgendjemand verheiraten der die Person dann als Boxsack benutzen darf? Ich meine ich habe schon viel schlimmeres überstanden, aber das ist wirklich das letzte! Ach und wo wir schon mal dabei sind du bist es auch, das absolut letzte! Il tuo piccolo stronzo ottiene sempre quello che vuoi, vero? Non importa quanto costa.(Du kleines arschloch bekommst doch immer was du willst oder? Egal was es kostet.)"
Ich holte Luft damit ich ihn weiter beschimpfen konnte.

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt