Kapitel fünfundzwanzig

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Ich nickte.
„Du trägst also direkt zwei meiner Enkelkinder unter dem Herzen?!" fragte sie mich. Ich nickte.
„Du willst sie aber nicht behalten?"
„Bei euch verbreiten sich Nachrichten aber schnell." meinte ich. Sie lächelte.
„Wir sind uns noch nicht ganz einig." antwortete ich dann auf ihre Frage.
„Du tust ihm wirklich gut." meinte sie dann.
„Er war schon lange nicht mehr so glücklich. Er lacht so viel und ist so freundlich zu jedem." 
erklärte sie mir dann. Ich nickte bloß.
„Du hast ihm heute also das Leben gerettet?"
„Es war mehr so ein Reflex als eine bewusste Entscheidung. Ich war beim Militär, da haben sie uns trainiert zu schiessen, wen jemand auf uns schießen will." Diesmal nickte sie.
„Es ist schön zu wissen das ich bald drei Enkelkinder haben werde."
Wollte sie mir ein schlechtes Gewissen machen?
Nachdem sie einen Blick auf ihre Uhr geworfen hatte, erklärte sie mir das sie gehen müsse.
Ich ging Richtung Elia.
„Ich möchte das er dieses Haus nur noch betritt wen es absolut nötig ist. Luis kommt nicht mehr in die Nähe meiner Frau."
„Du weißt doch das wir ihr Handy haben?"
fragte David. Mein Mann nickte.
„Er hat Interesse geschickt." David zeigte mein Handy. Meine Mutter war auf einem Foto zusehen und darunter stand: Denk an den Diel.
Ich lief in das Haus und übergab mich auf der Toilette. Man konnte es jetzt auf die Schwangerschaft schieben, ich glaube aber das es von dem Bild kam.
Ich spülte mir den Mund aus und verließ das Bad. So eine kake.
Elia kam auf mich zu.
„Alles gut?" fragte er mich. Ich nickte
„Komm, wir gehen zum Abendessen. Schließlich isst du jetzt für drei." erklärte er mir. Ich lächelte leicht. Er nahm mich bei der Hand und wir liefen zu dem Esszimmer. Dort angekommen wurde ich von Fragen durchlöchert und manchmal sprachen sie im Französischem. Luis Name viel dann oft.
„Ich gehe hoch. Bleib du ruhig hier, ich bin nur müde." meinte ich zu Elia. Er nickte und ich ging hoch. Ich setzte mich auf das Bett und als ich die Augen schloss kam mir das Bild meiner Mutter wieder in den Sinn. Ich hörte ein Handy klingeln. Ich suchte es und fand schließlich im Bad das Handy von Elia. Luis stand auf dem Display. Ich nahm ab.
„Elia, ist deine Frau in der Nähe?" fragte er mich.
„Ja, bin ich." meinte ich.
„Ah, wie schön. Ich wollte nur wissen ob du auf dein Handy geguckt hast?" fragte er.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht."
„Denk an den Diel. Wen du einwilligst dann bekommt sie essen und medizinische Hilfe."
„Brauch sie die den?" fragte ich. Ich lief in Richtung Computer Zimmer. Der eine Laptop war offen und ich versuchte das Gespräch zu orten.
„Jetzt gleich aufjedenfall." meinte er und fing an zu lachen. Ich hörte eine Frau schreien und schluckte. Ich konnte es orten. Er war in irgendeiner Lagerhalle.
Warum eigentlich immer Lagerhallen. Die Halle war ziemlich weit von der Stadt entfernt.
„Ich melde mich." damit legte ich auf.
Würde ich Elia Bescheid sagen? Ich wusste es nicht. Ich schrieb die Adresse auf und lief dann wieder in mein Zimmer. Das Handy legte ich wieder hin und den Anruf löschte ich aus der Liste.
Ich zog mich um. Ich machte mich bettfertig. Also eigentlich hatte ich eine schwarze Leggins und ein schwarzen Pulli an. Ich hoffte das würde gehen. Ich legte mich ins Bett und kurz darauf kam Elia. Er legte sich neben mich wünschte mir eine gute Nacht und schlief auch relativ schnell. Im Haus war es still so gegen vier, halb fünf. Ich stand auf und schlich mich aus dem Haus. Erstaunlich das es so gut funktioniert hatte. Ich stand grade im Flur und suchte Elias Schlüssel. Ich fand ihn aber nicht. Ich hörte wie eine Tür aufging und griff einfach nach irgendeinem Schlüssel. Ich lief in das Zimmer neben mir und presste mich an die Wand. Oben hörte ich wie die Tür wieder zu ging und ich flüchtete aus dem Haus. Ich fühlte mich schlecht das ich die anderen nicht gefragt hatte, ich hatte es aber auch nicht geplant. Ich hatte kein Geld was echt Problematisch war. Ich drückte auf den Schlüssel und ein weißes Auto fing an zu blinken. Sehr gut. Dann sah ich das Tor. Es war zu. Ich sah eine Hütte und es war ja klar das es nicht einfach einen Knopf an Tor geben konnte. Ich lief zu der Hütte. Ich hörte ein schnarchen und als ich leise die Tür öffnete sah ich einen Schlafenden Mann. Welcher war der richtige Knopf? Ich drückte einfach auf ein paar bis ich den richtigen fand. Das Tor ging auf und ich lief wieder aus dem Haus. Ich hoffte der Typ würde nicht aufwachen. Ich stieg in den Wagen und fuhr los. Als ich in der Stadt ankam gab ich die Adresse ein. Ich war mir sicher das sie das Auto trocken konnten aber wir hatten grade mal fünf Uhr. Das Navi sagte ich wäre um halb sieben da. Ich trat auf das Gaspedal und fuhr die Straßen entlang. Ich fühlte mich die ganze Zeit so verdammt schlecht. Ich suchte das Auto nach einer Waffe ab. Es lag eine Pistole und zwei Magazine in dem Wagen. Ich fand außerdem ein Portmonee. Ich parkte das Auto vor der Lagerhalle und flüchtete in den Schatten des Daches. Ich lauschte an der Tür. Ich hörte mindestens vier stimmen. Ich atmete noch einmal tief durch dann trat ich die Tür auf. Den ersten traf ich in der Brust, den zweiten im Bauch, den dritten im Kopf und der vierte wurde von seinem Kollegen erschossen. Ich hörte mehr Schritte. Verdammt? Was hatte ich mir auch dabei gedacht. Die nächsten sechs erledigte ich auch. Ich schlich durch die Gänge. Dann hörte ich eine Frau schreien.
Ich rannte dorthin. Dann hörte ich einen Schuss. Ich war zu spät! Die Schreie verstummten. Ich rannte in den Raum und tötete die Männer die dort über meiner Mutter standen. Ich schlitterte zu ihr.
„Mum?" flüsterte ich.
„Cara?" hörte ich ihre schwache Stimme.
„Aspetta, aspetta! Ti salverò." rief ich. (Halte durch, halte durch! Ich rette dich.)
„Non puoi salvarmi. Papà mi aspetta da molto tempo. Sparami. Allora non devo più soffrire e poi scappare. Sta arrivando presto!" (Du kannst mich nicht retten. Papa wartet schon lange auf mich. Erschieß mich. Dann muss ich nicht mehr leiden und dann renn weg. Er kommt bald!)
„Non ti sparerò! Combatti, combatti per me!"schrie ich und presste meine Hand auf ihre blutende Wunde. (Ich werde dich nicht erschiessen! Kämpfe, kämpfen für mich!) sie schüttelte den Kopf.
„Bitte." flehte sie mich an. Tränen liefen mir die Wange runter und ich stand auf. Ich schaute sie an und sie nickte. Sie wollte sterben. Ich schoss einmal und sie hörte auf zu atmen. Ich rannte über die Leichen in das Auto. An meinen Händen klebte das Blut meiner Mutter. Ich raste los und erst als ich an der Grenze ankam merkte ich wo ich hinfuhr. Ich musste das Auto tauschen! Sonst würden sie mich finden.
Ich schaute in das Portmonee und sah eine Kreditkarte und viele Geldscheine. Perfekt. Ich kaufte ein neues Auto und verkaufte das alte verkaufte ich direkt mit. Ich bekam eine schöne Summe. Von dem Geld könnte ich mir eine Wohnung leisten, ich könnte neu anfangen. Ich konnte nicht glauben das ich es geschafft hatte!

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt