Kapitel neunundzwanzig

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E.L.I.A.S P.O.V
Als ich sie in meinem Arm hielt musste ich an unsere erste Begegnung denken. Ich hatte sie nie richtig weinen gesehen. Bis jetzt.
Rückblick:
Ich lief die Dunkle Straße runter. Ich würde mich mit Jona am Treffpunkt treffen.
Jemand lief in mich rein und ich packte das Mädchen am Arm fest. Sie bekam Panik, sie musste für jemanden Arbeiten und hatte jetzt Angst das ich sie aufdecken würde.
„Was willst du?" fragte ich sie schroff.
„Nach Hause gehen." antwortete sie mit zitternder Stimme.
„Für wenn arbeitest du?" fragte ich.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht."sagte sie und zog an ihrem Arm den ich festhielt.
„Sag es mir!" Ich glaubte zwar nicht mehr das sie für jemanden arbeitete. Sie war hübsch. Sie versuchte ihre Angst zu verstecken und das machte sie richtig heiss. Ich wollte sie und da ich immer bekam was ich wollte wäre sie spätestens nächste Woche meine Frau. Sie antwortete nicht  
„Barbossa, De Luca oder vielleicht Rossi?" sagte ich. Sie starrte mich an. Sie hatte noch nie von diesen Namen gehört. Mein Handy klingelte und ich ließ sie los.
Sie rannte los. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
„Wo bist du?" fragte mein Bruder.
„In zwei Minuten bin ich am Treffpunkt." es wurde eine lange Nacht. Als wir endlich zuhause ankamen lies ich ihr Gesicht das ich von den Strassenkameras hatte durch die Gesichtserkennung laufen.
Sie hieß Cara-Ariella Esposito. Sie hat einen Italienischen Nachname. Es stand ebenfalls wo sie wohnte und wo sie arbeitete. Bei einer Konditorei. Das passte perfekt. Dieses Wochenende war das Große treffen der Mafia. Ich überzeugte meine Eltern und jetzt musste ich nur noch auf morgen warten. Im laufe des Tages kam mal ein Schneider der meinen Anzug vorbeibrachte und wir machten noch schiesstraining für morgen.
Es war eine Riesen Maria Veranstaltung und es gab noch nie eine ohne Schießerei.
Am nächsten Tag fuhr ich noch zu einem Auftrag und da die Leute zu spät kamen, musste ich mich dementsprechend beeilen. Als ich wieder in die Einfahrt fuhr sah ich schon den LKW der Firma, allerdings sah ich auch schon Autos von anderen Mafia Familien. Ich war zu spät. Ich hechtete die Treppe hoch und zog mir so schnell ich konnte meinen Anzug an und machte meine Haare. Als ich dann in den Garten kam sah ich schon wie verschiedene Gruppen sich gebildet hatten. Ich suchte Cara und fand sie schließlich wie sie mit einer heulenden Kellnerin redete. Sie hatte anscheinend nicht so starke Nerven. Cara machte sich auf den Weg zum Strand und grade als ich ihr folgen wollte eilte Seth auf mich zu.
„Ist ja toll das du seit neustem Kellnerinnen jagst aber wir haben ein Problem." meinte er und schaute mich prüfend an. Ich hob eine Augenbraue.
„Antonia ist nun ja...." ich verdrehte die Augen.
„Wo braucht Ruben den unsere Hilfe?" kürzte ich das Gespräch ab. Ich wollte eigentlich Cara suchen. Die Frage die ich Seth gestellt hatte war hinfällig da wir einen Schuss gehört hatten. Wir eilten los und ich sah relativ schnell das Problem. Barbarossa hatte Antonia an sich gepresst und Ruben schrie ihn die ganze Zeit an. Wir stellten uns hinter unseren Bruder. Meine Hand ruhte auf meiner Waffe und ich hörte aufmerksam dem Gespräch zu.
Antonia weinte. Sie war eine kleine Drama Queen aber sie hatte doch schon ihren Scham. 
„An deiner Stelle würde ich sie jetzt los lassen." knurrte Ruben dann. Seine Geduld war am Ende und ich wusste genau das dieses Gespräch in einer Schießerei enden würde. 
„Ruben. Du weißt was ich will."er spielte mit ihm. Das war unfassbar.
„Pass auf!" schrie plötzlich eine weibliche Stimme. Mein Blick flog zu der Stimme und ich erkannte Cara. Was machte sie hier? Ich dachte sie wäre intelligent, anscheinend aber doch nicht.
Jeder außer Ruben schenkte ihr, seine Aufmerksamkeit. Ihre zierlichen Finger zeigten auf einen Mann der oben an der Klippe stand. Ich hatte mich schon gefragt wo Barbarossas Gehilfe abgeblieben war. Ruben ließ den ersten Schuss los. Es folgte ein Schusswechsel. Ich hielt meine Waffe zwar in der Hand, schoss aber nicht. Barbarossa war abgehauen und Antonia rannte auf Ruben zu und schmiss sich in seine Arme.
„Sucht sie!" rief David. Meinte er Cara? Sie war doch weggelaufen. Dann viel mir auf das ich gar keine Zeit gehabt hatte darauf zu achten.
„Hab sie!" rief Seth indem Moment als ich mich bewegen wollte.
Seth fing an zu lachen und kurz darauf verschwand Cara humpelnd aus meinem Sichtfeld.
„Du hast es nicht so mit Mädchen, oder?" neckte Adam Seth.
„Kann mir ja auch egal sein. Elia findet sie hübsch." meinte Seth.
„Ich könnte da bestimmt was einrichten." meinte Adam.
„Schließlich wurde sie getroffen und muss zum Arzt. Sie hat so ein richtigen Trottel als Freund. Der schickt sie sicher mit mir zum Arzt. Sie hört nämlich auf ihn.  Würde mich nicht wundern wen die zusammen wären." das machte mich ein bisschen wütend. Warum sollte sie einen anderen haben?
„Dann weißt du ja was deine Mission ist. Ich sage unseren Eltern Bescheid und wen die Party rum ist dann können wir uns um sie kümmern." sagte Ruben zu seinem Zwilling. Der nickte und machte sich auf den Weg. Seth kam zu mir und ich wuschelte ihm durchs Haar.
„Ey!" beschwerte der sich.
„Och komm. Du bist doch erst neunzehn." meinte ich. Wir lachten beide. Wir kamen bei unseren Eltern an. Mein Vater erkundigte sich kurz wie es gelaufen war und als wir erzählten das wir ein Mädchen bei uns im Haus sitzen hatten wurde meine Mutter ganz aufgeregt. Wir führten hier und da noch ein wenig smalltalk. Der nervte mich absolut. Ich wollte eigentlich nur noch ins Haus zu meiner zukünftigen. Die Sonne ging schon wieder auf als die letzten Gäste dann auch endlich mal weg waren.
Als wir durch das Haus gingen diskutierten wir noch ob wir nicht erst schlafen gehen sollten. Letzt endlich gingen wir aber doch zu ihr. Sie sprang vom Sofa auf. Mir viel sofort auf das die Base die normalerweise auf dem Couchtisch war nicht mehr da war. Als ich den Raum scannte sah ich sie auf dem Boden liegen. Das war Mutters Lieblingsvase gewesen. Sie würde echt sauer sein.
Mir entging ihr hoffnungsvoller Blick Richtung Tür nicht und die Enttäuschung als die Tür zu war.
„Was wollt ihr von mir?" fragte sie. Mutig. 
Seth sagte ihr das sie sich doch bitte auf das Podest stellen solle.
Sie gehorchte.
David, Linus, Ruben und Jona stellten sich hinter das Sofa, sie waren schließlich schon vergeben.Mein Vater nahm seinen üblichen Platz auf dem Stuhl ein und wir setzten uns auf das Sofa.
Sie schaute mich an. Es war ein intensiver Blick. Ich könnte wetten das sie grade an Freitagabend dachte. Ich schaute sie ebenfalls an und wie nicht anders zu erwarten schaute sie schnell weg.
„Wie heißt du?" fragte mein Vater sie. Es war die übliche Prozedur.
Sie schaute ihn an als hätte er ihr gesagt sie solle aus dem Fenster springen. Es folgte eine weitere Regung in ihrem Gesicht und das war die rechte Augenbraue die sie hochzog.
Sie wirkte einwende wie ein Bockiges Kleinkind.
„Wie heißt du!" schrie mein Vater sie jetzt an. Er hatte wirklich wenig Geduld.
Man sah ihr förmlich an das sie überlegte.
„Cara." murrte sie dann.
„Sie ist ganz schön frech." flüsterte Seth mir zu. Ich nickte bloß.
„Dein Nachname?" fragte er dann Cara.
„Ich heiße Cara- Ariella Esposito." ihr Name klang aus ihrem Mund wie eine Melodie.
„Wie alt bist du?" fragte Ruben. Er hörte sich überfreundlich an.
„Ich bin 23 Jahre alt" sagte sie.
„Verdammt jung." flüsterte Seth. In seinem Gesicht sah man das schlechte Gewissen fast. Er fand es nicht gut was wir hier machten.
Als ich Cara anschaute konnte ich nicht sagen wie sie sich fühlte.
„Wie sieht es aus?" fragte mein Vater auf Französisch.
„Frag sie mehr." verlangte ich. Meine Brüder stimmten zu und so wanden wir uns wieder ihr zu.
„Mein Sohn möchte gerne mehr über dich wissen." meinte mein Vater auf Deutsch.
Ich sah erneut das ihr Gehirn ratterte. Was mich etwas störte war das sie immer Seth anschaute. Vielleicht fand sie ihn einfach nur nett oder super heiß.
„Wieso?" fragte sie.
„Erzähl einfach etwas. Zum Beispiel was du machst, wo du herkommst und so weiter und so fort." sagte Nathan
„Sono Cara. Non so esattamente cosa dire, ma lavoro per il mio amico nella pasticceria ed ero in Bundeswehr prima. Sono stato all'università per un anno, ma poi sono tornato alla Bundeswehr..." ich verstand rein garnichts. Ich vermutete mal das es italienisch war.
„Ja und jetzt vielleicht so das wir es verstehen." meinte Adam.
„Oh, ähm... Also...Ich weiß nicht genau was ich sagen soll aber ich arbeite bei meinem Freund in der Konditorei." sie stotterte. Entweder war sie nervös oder sie fand die Worte in deutsch nicht.
„Du hast einen Freund?" unterbrach ich sie. Ich hoffte natürlich nicht.
„Ja. Einen besten amico"motzte sie mich an.
Meine Brüder lachten sie aus, ich fand es irgendwie süß.
„Insanguinato" fluchte sie. Also fluchte sie obendrein auch noch.
„Was" fragte Mattis.
Sie schüttelte kurz ihren Kopf, dann belehrte sie noch kurz meinen Bruder: „Das heißt:Wie bitte?"
Erneut lachten meine Brüder. Sie war echt mutig. Das musste man ihr lassen. Ob das so schlau war wusste ich jetzt nicht.
„Wie viele Männer hattest du schon?" fragte dann Linus als sich alle wieder eingekriegt hatten.
Das sie empört war konnte man diesmal genau sehen.
„Piccola merda. Dove sono le tue maniere? Non sono affari tuoi!" Schimpfte sie auf italienisch. Ich fand es wirklich süß. Gott, was war nur los mit mir?
„Das geht dich garnichts an." erklärte sie Linus dann. Ein Lächeln konnte sie sich aber nicht verkneifen und ich war mir sicher das sie noch mehr als diesen kleinen Satz gesagt hatte.
„Also wieviele?" rief mein Vater. Seine Geduld war entweder am Ende oder meine Mutter nervte ihn weil sie endlich reinkommen wollte.
„Einen" sagte sie leise. Mein Vater schüchterte sie ein.
„Nur einen?" flüsterte Seth. Ich konnte es auch kaum glauben.
„Bist du noch Jungfrau?" fragte dann Jason. Ich horchte auf.
Sie nickte und mir viel ein Stein vom Herzen.
„Du hattest noch keinen Sex?" fragte dann Gabriel. Konnte er es nicht einfach dabei belassen?
„Nein. Also doch ich hatte schon Sex." meinte sie dann.
Meine Brüder schauten sie an als wäre sie ein angefahrenes Fahrrad doch ich verstand.
„Also bist du doch keine Jungfrau mehr!" rief Jason wieder. Er war wirklich nicht der schlauste.
„Sie wurde vergewaltigt." warf ich dann ein. Ich beobachtete ihre Reaktion um zu wissen ob ich recht hatte und es stimmte. Sie schaute weg.
„Zieh dich aus." sagte dann mein Vater.
Ich schüttelte den Kopf.
Er hatte wirklich wenig Taktgefühl aber gut.
Als er dann auf den Couchtisch schlug zog sie sich doch aus.
Als sie das Kleid über ihren Kopf zog sah man Narben.
„Was ist den da passiert?" fragte Seth mich. Ich zuckte mit den Schultern. Meine Brüder spekulierten in der Zeit auf Französisch was passiert sein könnte.
Als ich zu ihr schaute sah ich wie sie mit sich selber sprach. Sie fühlte sich unwohl.
„Dreh dich um."sagte dann Nathan. Sie wollten wissen ob sie auf dem Rücken auch Narben hatte und da man sie schlucken hörte wusste ich das es nichts gutes heißen konnte. Sie zögerte noch und schaute hilflos zu Seth. Als ob der ihr helfen könnte.
Ganz langsam drehte sie sich um und als ich sah was auf ihrem Rücken passiert war, beschloss ich sie auf den Händen zutragen. Niemand hatte so etwas verdient. Meine Brüder fingen wild an zu diskutieren wer das war und was dort passiert war.
Es war abartig. Es sah so aus als hätte ihr Täter sie als eine Art Leinwand genutzt. Er hatte verschiedene Muster auf sie gemalt und das musste so höllisch wehtun. Ich verstand jetzt warum sie jetzt nicht weinte oder warum sie als sie angeschossen wurde nicht weinte, sie hatte schon viel schlimmeres erlebt. Ich versuchte ein Muster zuerkennen oder etwas das den Täter identifizieren hätte. Aber ich konnte nichts finden.
„Wer war das?" fragte Jason. Das interessierte mich allerdings auch.
In ihrem Gesicht konnte man für ein paar Millisekunden mehrere Emotionen sehen. Sie wusste nicht wie sie auf diese Frage antworten sollte. Vielleicht hatte sie auch Angst vor der Wahrheit. 
Als sie mit den Schultern zuckte war ich mir nicht sicher ob das stimmte. Verdammt!,ich konnte sie wirklich nicht einschätzen.
Als sie grade zu ihren Sachen lief um diese wieder anzuziehen kam meine Mutter rein. Caras Blick huschte zur Tür und dann zu meiner Mutter.
Ihr nächster Blick galt dem Fenster. Sie hatte erst jetzt bemerkt das schon alle weg waren. In ihrem Gesicht konnte man erneut Gefühle tanzen sehen. Erst schien sie erfreut und dann verzweifelt. Sie hatte doch nicht wirklich das der Trottel an Freund ihr hätte helfen können und wir hatten alle gesehen das er mehr für sie empfand. Es schüttelte mich bei dem Gedanken das sie ihn vielleicht irgendwann mal geküsst hätte.
Ich sah aus dem Fenster. Die Gäste waren verschwunden.
„Wer war das?" fragte Jona erneut. Sie schaute von ihrem Kleid auf. Man sah das es in ihrem Gehirn ratterte.
„Sie hat nicht zugehört." meinte mein kleiner Bruder.
Ich nickte und beobachtete sie.
„Wie bitte?" fragte sie. Sie hatte Angst das zu fragen. Schätze ich zumindest.
„Du weißt nicht wer dir das angetan hat oder?" Jona fragte sie erneut.
Ihr Brustkorb hob und senkte sich etwas schneller.
„Sie weiß nicht was sie sagen soll." meinte ich zu Seth.
„Sie überlegt ob sie lügen soll." meinte er dann.
„Ich würde garnicht erst versuchen zu lügen. Ich rieche jede Lüge Kilometer weit gegen den Wind." meinte meine Mutter. Leider hatte sie recht. Manchmal konnte das wirklich nützlich sein und manchmal war es auch echt zum kotzen.
Cara lies ihre Augen über meine Mutter gleiten. Man sah das sie Respekt vor ihr hatte. Sie schaute sich jedes kleinste Detail von ihr an. Manchmal geleitete ihr Blick zu uns rüber. Sie verglich sicherlich die Ähnlichkeiten. Meine Mutter tat es ihr gleich. Sie scannte Cara ab. Suchte nach Schwächen und stärken. Ich schätzte das meine Mutter sie jetzt schon sympathisch fand da sie nicht wie ein Wasserbrunnen heulte. Sie sah relativ normal aus.
Ganz leise hörte ich sie murmeln das sie eine Vermutung haben könnte.
Jetzt konnte man ganz deutlich in ihrem Gesicht die Schuld erkennen. Sie hatte ein richtig schlechtes Gewissen und schaute an sich herab. Ganz kurz konnte man einen kleinen Schock sehen. Ihre Augen hatten sich etwas geweitet und man hätte meinen können ihr wäre etwas richtig wichtiges eingefallen. Ich kniff meine Augen leicht zusammen.
„Kann ich mich jetzt wieder anziehen?" fragte ich. Man sah das sie diese Frage lächerlich fand. Sie hatte die Rechte Augenbraue hochgezogen. 
„Vater wird ausrasten." sagte Seth zu mir. Ich nickte
„Nein." meinte Seth dann zu ihr. Damit hatte er wahrscheinlich grade eine Krise vermieden.
„Du wirst einen von meinen Jungen zum Mann nehmen." meinte meine Mutter.
Caras Gesicht flog zu meiner Mutter und man sah das Entsetzen.
In ihrem Kopf ratterte es sie hatte Panik.
Dann ganz ohne Vorwarnung rannte sie zur Tür. Nicht in ganz flüssigen Bewegungen. Ihr Bein tat vermutlich noch weh. Wir waren alle verwirrt.
Sie riss mit voller Kraft die Tür auf und rannte los. Dann vielen mir die Wachen ein und kurz darauf hörte ich einen Schuss. Mein Herz machte einen Sprung.
Wir sprangen auf und als wir aus der Tür kamen sah man eine Blutspur. Sie war weitergerannt. Wir teilten uns auf. Nach kurzer Zeit rief Seth das er sie hat. Sie war bewusstlos und mein Bruder diskutierte mit meinem Vater wo er sie hinbringen solle. Mein Vater gewann und so brachte Seth sie unter Protest wieder zurück. Kaum hatten wir uns hingesetzt hörte ich ihre zarte Stimme Fluchen. Sie presste ihre Hand auf ihren Bauch. Als sie zu uns schaute zog sie eine Grimasse.
„Cara. Du musst dich für einen entscheiden." nahm meine Mutter das Gespräch ganz Nahtlos wieder auf.
Cara schüttelte den Kopf.
„Geh näher hin. Schau dir jeden genau an und dann sagst du mir was für und was gegen ihn spricht."erklärte meine Mutter. Sie wollte das Cara schnell auf die Krankenstation kam. Ich kannte meine Mutter und ich wusste das sie sich sorgen machte.
Cara stand ganz ohne weiteren Protest auf und ging, zwar etwas schwankend, auf Adam zu.
„Adam, richtig?" fragte sie ihn
Mein Bruder nickte und schaute sie an.
Ich wusste das er groß war.
Er hatte schwarze Locken und braune Augen. Wenn man genauer hinsah sah man in seinen Augen graue Sprenkel.
„Schwimmst du?" fragte sie ihn.
„Ja" sagte er.
Sie lächelte triumphierend. In ihrem Kopf ratterte es, als müsste sie etwas wichtiges fragen und es dann trotzdem sein lassen.
Sie lief weiter.

„Wie.." er unterbrach sie mit seinem Ich-bin-der-Chef Unterton. Den hatte er auch schon als Kind gehabt und der war wirklich nervig.
„Gabriel." sagte er dann.
Cara schien das ebenfalls aufgefallen zusein.
Sie schaute plötzlich zu uns und dann konzentrierte sie sich wieder auf Gabriel.
Ich denke Gabriel passte am schlechtesten zu ihr.
Sie ging weiter.

„Mattis." sagte mein Bruder. Ihr gefiel der Name. Man sah es in ihrem Gesicht, da sie leicht lächelte.
Er hatte blonde Locken und die grauen Augen unserer Mutter geerbt.
„Du gehst auch schwimmen oder?" fragte sie.
Er lächelte und nickte.
Warum wollte sie von jedem wissen ob er Schwam?

Sie ging zum nächsten.
In ihrem Gesicht konnte man eine Fassungslosigkeit erkennen. Was hatte Jason getan?
„Jason" meinte er. Er hatte eine weiche Stimme, doch ich war mir sicher das sie wusste das er nicht immer so sprach.
„Du bist der älteste von euch oder? Also die, die vor dem Sofa sitzen." fügte sie hinzu.
„Ja. Von den die vor dem Sofa sind bin ich der älteste." antwortete er.
Sie musterte meinen Bruder schaute zu uns dann wieder zu ihm. Was ich dafür geben würde ihre Gedanken zu lesen.

Sie schüttelte den Kopf. In ihrem Gesicht zeichneten sich viele Emotionen ab. Angst, Wut, Enttäuschung und Unglaube. 

Sie ging weiter.

„Nathan." sagte er
Sie nickte. Ihre Augen verengten sich kurz und über ihren Körper breitete sich eine Gänsehaut aus.
Erneut schaute sie von meinem Bruder zu den anderen und wieder zurück. Was verglich sie?

Sie ging weiter.
Seth war dran. Das heißt sie war fast bei mir.
„Seth." sagte er.
„Du bist der jüngste oder?" fragte sie. Er nickte. Sie war gut im beobachten.
Sie beobachtete ihn genau.

Als sie weiter ging schluckte sie schwer.
„Elia." sagte ich.
In ihren Augen sah man Tausende von Gefühlen.
Ganz plötzlich kippte sie um.

The live with a MafiafamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt