Teil5

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Die Wölfin erhob sich vom Bett und ging knurrend auf die vier zu, die in ihrem Zimmer standen. Sie erkannte den Geruch vom frischen Wald und lief knurrend auf Spencer zu die anderen machten ihr Platz. „Ich glaub du bist zu weit gegangen." spottet Rick. „Das ist nicht gerate hilfreich." fauchte Nico, er wusste das er handeln müsste aber er tat es nicht gern. Jeder Wolf sollte seine Entscheidungen selber treffen dürfen, sie griffen wirklich nur ein, wenn es nicht anders ging. Spencer kniete sich hin und ließ die Wölfin auf sich zu kommen. Mittlerweile fletschte sie die Zähne, ihre goldenen Augen richteten sich nur auf den Mann vor ihr. 

„Komm du weißt das du eine Bestrafung verdient hast und wenn ich das Zimmer sehe war diese noch viel zu Mild." Spencer war völlig ruhig. Sie waren nicht umsonst die Jäger ihres Rudels. Ihre Gruppe stand öfters unter Stress und mussten einen kühlen Kopf bewahren. „Übertreib es nicht erneut." seine Stimme klang jetzt mehr nach einem Befehl. Die Wölfin schüttelte kurz den Kopf und ging wieder auf ihn zu. Spencer erkannte das von Stella keine Spur in den Augen der Wölfin zu sehen war, sie war ganz das Tier. 

Er sah besorgt zu Nico, er war der Ranghohe Alpha und hatte mehr Macht. Dieser fing gerade so die Wölfin ab als sie sich auf Spencer stürzen wollte. „ES REICHT, AB IN DIE ECKE!" die Luft war von Macht durchdrängt. Als Nico die Wölfin los lies verzog sich in die hinterste Ecke des Raumes, dort knurrte sie wieder vor sich hin. „Das war beeindruckend." Marcel half Spencer auf. „Die Drogen lassen langsam nach, die Wölfin ist überfordert. Wer weiß wann sie das letzte Mal raus durfte und jetzt sperren wir sie auch noch ein." Spencer sah besorgt zu der Wölfin. Er nahm das Tablet vom Fußboden und näherte sich vorsichtig der Wölfin. „Er ist lebensmüde." grummelte Rick. „Geht etwas essen, ich bleibe bei dem Lebensmüden Idioten." Nico lehnte sich gegen den Türrahmen und beobachtete jede Bewegung der Wölfin.

Sie war so wunderschön. Spencer hatte es gerade mit sehr viel hin und her geknurre geschafft das sie was zu Essen annahm, als das Handy von Nico klingelte. Sofort fletschte sie die Zähne und verkroch sich noch mehr in die Ecke. Verdammt sie würde noch eine ganze Weile sauer auf ihn sein.

„Ja." Nico nahm ab ohne die Wölfin aus den Augen zu lassen. „Hast du schon was erfahren können? fragte er seinen Vater. Es kam eine Antwort die er nicht hören wollte. „Wie geht es ihr?" sein Vater klang besorgt. „Die Droge verlässt anscheinend schneller den Körper als wir gedacht haben. Vor mir sitzt eine wunderschöne Schneeweiße wütende Wölfin." am anderen Ende herrschte kurze stille. „Sei Vorsichtig. Der Entzug wird noch einige Tage andauern. Wenn ihr Hilfe braucht dann sagt bescheid ich schicke euch Jack." vor ihm knurrte es. Als er aufsah blickte er in die Augen eines überhaupt nicht erfreuten Spencers, er und Jack kamen nicht gut miteinander klar. 

Sein ganzer Körper strahlte aus das er sich von ihr fernhalten sollte. „Dad wie kann es sein das eine Wölfin vier Männern den Kopf verdreht?" er konnte das grinsen seines Vaters durch das Telefon hören. „Eine Omega ist ganz faszinierend. Sie sucht sich die stärksten Partner. Hat man zum Beispiel zehn Wölfe und nur einen starken darunter dann würde sie diesen nehmen. Sind in der Gruppe aber mehr gleichstarke Wölfe dann erhebt sie Anspruch auf alle." Nico atmete tief durch. „Glaub mir, wenn sie läufig ist und sie euch vier akzeptiert wird das ganze für euch richtig interessant." sein Vater wusste das es nicht die Antwort war die er sich erhofft hatte. „Grüß Jess von mir." sagte er bevor er auflegen wollte. „Ich habe sie nach Hause geschickt bevor wir los sind. Du glaubst doch nicht das ich sie mit hier hergenommen hätte." Nico tief durchatmen. Er hätte sich denken können das Jess macht was sie will. „Ich kümmere mich sofort darum. Sie ist dort allein nicht sicher." Nico wurde wütend. „Ich schicke Jack und Aileen los." dann legte sein Vater auf.

Die Wölfin spürte die Wut von Nico und fing an zu knurren, sie hatte mittlerweile die Hälfte ihres Essens vertilgt. „Was ist los." Spencer hatte seinen Blick weiter auf die Wölfin aber er spürte die Wut die von Nico ausging. „Schaffst du es mit Rick einen Tag auf sie aufzupassen? Jess ist nicht nach Hause zurückgekehrt und ich werde sie suchen und dann den Hals rumdrehen." wieder knurrte die Wölfin. „Keine Angst meine Schöne, du bist nicht der Auslöser meiner Wut."

„Ich denke wir zwei bekommen das hin." Rick hatte sich ihnen genähert und sah zwischen den drein hin und her. „Also gut, ich möchte aller zwei Stunden ein Update. „Marcel wir müssen los!" Nico drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ den Raum.

„Na meine Schöne." Rick näherte sich vorsichtig der Wölfin, als sie feststellte das er keine Gefahr bedeutet roch sie vorsichtig an ihm. Rick roch nach Meer und Wellen, sie liebten diesen Duft. Vorsichtig lehnte sie ihren Kopf in seine Hand die er ihr hingehalten hatte. „Weißt du wenn du dich zurück verwandeln würdest, könnten wir viel besser miteinander reden." die Wölfin schnaubte nur und stand dann auf. Sie verließ ohne nach hinten zu schauen den Raum und bog links ab. Die Türen von zwei Zimmern standen offen und sie ging zu der ersten Tür und schlüpfte hinein. Marcel war gerade dabei ein paar Sachen zusammen zu packen und hielt dann überrascht inne. Die Wölfin ging auf ihn zu und er hielt die Luft an. Sie fing an, ihre Zähne in das T-Shirt zu versenken was er anhatte. „Eh hör auf das ist mein Lieblingsshirt." Marcel versuchte sie abzuwehren aber sie weigerte sich aufzugeben. Hilfesuchend sah er zu den anderen beiden die ihr gefolgt waren. „Sie will unbedingt das Shirt." grinste Rick. 

Marcel kramte in seiner Tasche herum und reichte ihr eines der sauberen. Sie ließ es ungeachtet zu Boden fallen und fing wieder an dem anderen zu ziehen. Marcel zog leicht irritiert das Shirt aus und übergab es ihr. Die Wölfin schnappte es sich und schaffte es in ihr Zimmer aufs Bett. Neugierig sahen die drei zu wie sie sich auf den Weg in das Zimmer von Nico machte. Kurz zögerte die Wölfin, nahm ihren Mut zusammen und zog auch an dem Shirt von Nico. Er wollte sie gerade anfahren als er die anderen drei grinsend in der Tür stehen sahen. „Was ist mit deinen Oberteilt passiert? Wir müssen los." Marcels grinsen wurde breiter als die Wölfin weiter an dem T-Shirt zog ohne es zu zerreißen. „Das ist passiert." Marcel deutete auf die Wölfin. Nico drehte sich zum Schrank und zog ein neues Shirt heraus. Die Wölfin schnaubte nur, war aber sofort begeistert als Nico ihr sein getragenes Shirt hinhielt und sich das andere überstreifte. Wieder verschwand sie mit ihrer Beute auf dem Bett in ihrem Zimmer. Sie legte die Shirts nebeneinanderhin und wurde unruhig, sie hüpfte hoch und runter und suchte nach etwas. Rick ging vorsichtig auf sie zu und hielt ihr sein Shirt hin. Sie schnüffelte daran und brachte es zu den anderen, dann rollte sie sich zufrieden auf dem Bett ein umgeben von ihrer neuen Beute. Die vier Jungs standen zufrieden in der Tür. „Wir müssen wirklich los." Nico viel es sichtlich schwer sich von der Wölfin zu trennen. „Ruft an sollte es Probleme geben!"

Ungezähmte LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt