Teil8

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Es dauerte fast zwei Wochen bis Stella wieder sie selbst war. „Sie schläft noch. Was hast du jetzt vor?" Spencer sah Nico grübelnd an. „Wir fahren zu meinem Vater. Es sind noch einige Fragen zu klären und er möchte auch das sich der Doc Stella ansieht. Er möchte wissen in wie weit die Drogen einen Schaden angerichtet haben könnte." Nico stellte seine Kaffeetasse ab. „Hast du ihr das auch schon gesagt?" Rick gesellte sich zu den beiden. „Ich frag ja nur." Nico hatte ihn wütend angestarrt. „Falls du dich daran erinnerst wir waren etwas beschäftigt." spottet Spencer neben ihm. „Viel Spaß." wünschte Marcel er hatte sich gerade von Stella lösen können. „Wir müssten auch unbedingt das hier klären." Spencer zeigte in einem Kreis auf sie. 

„Ich finde es ja interessant das wir sie zu viert teilen aber so richtig normal ist das auch nicht." Rick stimmte ihm darauf hin zu. „Wir lassen sie ausschlafen und dann fahren wir." entschied Nico. „Du glaubst ernsthaft sie kommt so einfach mit?" Spencer zog eine Augenbraue nach oben. „Wir sind immer noch Alphas und sie eine Omega. Wer hat hier wohl das sagen?" Nico ließ die anderen knurrenden stehen. Es wäre ja noch schöner, sie verdrehte allen den Kopf und sie sollten dann nach ihrer Pfeife tanzen? Das kam ja gar nicht in Frage. Er stürmte in sein Zimmer und zog den Koffer aus seinem Schrank und fing an zu packen. 

 „Sie geht dir an die Nieren." Spencer hatte sich an den Türrahmen gelehnt. „Wem nicht?" er schlug seinen Koffer zu. „Wann hatten wir schon einmal eine verfügbare Omega? Und dann wir vier zur selben Zeit? Normal binden sie sich nur an einen Wolf." Nico setzte sich auf sein Bett. „Ich habe das Gefühl das sie uns noch eine Menge ärger bescheren wird." Spencer grinste über das ganze Gesicht. „Oh wie mir das gefallen würde." er war ehrlich zu Nico. „Ich sollte vielleicht an deinen Geisteszustand zweifeln." Nico erhob sich und ging auf Spencer zu.

„He an dem Punkt waren wir doch schon." fluchte Marcel in der Küche. „Sunny ist wach." Lachte Spencer. „Nicht lustig." knurrte Nico. „Ach irgendwie schon." Spencer lief hinter Nico her. Stella hatte die Eier von dem Tresen genommen und fing an Rick und Marcel zu beschmeißen dabei fluchte sie wie ein Mann. „Oh ich liebe dich jetzt schon." warf Spencer in ihre Flüche ein und erntete ein wütendes knurren als Antwort. 

Er näherte sich Stella vorsichtig und mit erhobenen Händen. Sie hielt kurz inne als sie Spencer und Nico sah und musterte sie von oben bis unten. „Ich will hier raus und zwar sofort!" sie ging auf Spencer zu. Irgendetwas zog sie zu ihm und das gefiel ihr überhaupt nicht. „Sunny ach komm schon sollen wir wieder von vorn anfangen? Ich hätte eigentlich nichts dagegen." grinste er schmutzig. Sie traf ihn mit einen der Eier die sie noch in der Hand hielt. „Oh ich steh auf wehrhafte Weibchen." er näherte sich Stella mit einem grinsen im Gesicht. „Ich weiß was ich mit dir machen werde Sunny." er hob sie hoch und trug sie zurück in sein Zimmer. „Ich geh Sachen packen." Marcel warf das Handtuch. „Ich komm mit." rief Rick. Nico blieb allein in der Küche zurück. „Irgendwann bringe ich sie um." er meinte damit nicht Stella.

Spencer warf Stella auf das große Bett, sie hatte sich auf den Weg bis hier her heftig gewährt und ihm hatte das, richtig Spaß gemacht. Jetzt grabbelte sie über das Bett und sah da bei total heiß aus. „Was machst du?" stotterte sie. „Dich für dein Verhalten bestrafen." er ging um das Bett und versperrte ihr den Weg. „Das darfst du nicht." sie sah in entsetzt an. „Oh glaube mir meine kleine Omega ich darf mehr als du denkst." er zog sie an sich. Stella war unfähig sich zu bewegen ihre Wölfin verhinderte jeden Schritt. „Denk nicht mal daran." Spencer fühlte die Macht die sie Umgab. Stella wollte sich verwandeln aber er wollte jetzt kein Wolf, sondern er wollte sie. Er strick mit einem Finger vorsichtig über ihre Wange und er spürte wie sie erschauerte. „Interessant." er fuhr weiter über ihren Hals und Stella leckte sich mit ihrer Zunge über die Lippen. „Oh Sunny." er leckte einen Finger unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen. Er wollte sie unbedingt schmecken, Spencer überlegte nicht lange und drückte seine Lippen auf ihre. Sie schmolz förmlich in seinen Armen dahin. Stella du brauchst deinen Verstand wieder. Sie genoss diesen Kuss und ihre Wölfin hüpfte glücklich in ihrem inneren. Sie wollte mehr. Verdammt wo kam dieses Verlangen her? Stella riss sich zusammen und schubste Spencer nach hinten. „Gib mir meine Spritzen zurück!" forderte sie. Seit sie diese nicht mehr nahm drehte ihr Körper völlig durch. „Vergiss es." Nico kam ins Sichtfeld. „Gib sie mir zurück!" knurrte Stella drohend. 

Spencer setzte sich auf das Bett. „Jetzt wird es interessant." grinste er und erntete dafür einen wütenden Blick von Nico. „Stella diese Medikamente sind nicht gut für dich. Wo hast du diesen Scheiß überhaupt her?" knurrend näherte er sich Stella, er wollte ihr zeigen wer hier das sagen hatte. „Das geht dich überhaupt nichts an!" sie drehte sich um. „Wage es nicht dich von mir weg zu drehen." in den Worten lag eine gewisse Macht die nur Alphas hatten. Stella hielt inne und kämpfte dagegen an. „Jetzt haben wir den Salat." Spencer stand auf und stellte sich neben Nico. „Halt die Klappe." tobte Nico. „Sie untergräbt schon die ganze Zeit unsere Autorität. Sie muss lernen wo ihr Platz ist!" er ging zu Stella. Ihr Duft zog ihn an, sie roch nach Blumen und Angst. Was für eine schöne Kombination. Er griff in ihren Nacken und vergrub seine Nase in ihrem Haar. „Meins." knurrte er als er noch einmal tief einatmete. Nico näherte sich den Hals von Stella und seine Lippen schwebten in ihrem Nacken. Er spürte wie Stella den Atem anhielt. „Was hast du?" fragte er mit heißer Stimme. „Ich kann nicht deins sein." sie klang heißer. „Warum nicht?" fragte Spencer neben ihr. Sie hatte nicht mitbekommen das er sich genähert hatte. 

„Lasst mich gehen." bettelte sie. „Niemals." kam es wie aus einem Mund der beiden. „Ich bitte euch das geht nicht gut. Ich brauche meine Spritzen und dann verschwinde ich wieder." sie sah flehend zu Nico und dann zu Spencer. „Vor wem versteckst du dich?" Nico hatte sich ihrem Gesicht noch mehr genähert. Stella schwieg, sie konnte es nicht erzählen. Sie würde ohne Umschweife zurückgebracht werden und ihr Alpha würde sie als Spielzeug den Männchen aus dem Rudel überlassen. So wie er es machen wollte als sie floh. Nie würde sie zurückkehren. Fünf Jahre hatte sie durchgehalten und dann kamen diese vier Typen und alles war dahin. Hatten die Medikamente nicht mehr gewirkt? Nico senkte seine Lippen auf ihre. Der Geschmack war ganz anders als der von Spencer und sie fand es zauberhaft. Ihre Wölfin freute sich. „Meins." Stella konnte es nicht verhindern. Sie stieß Nico zurück sowie zuvor schon Spencer. „Es geht nicht. Bitte lasst mich gehen." sie zog sich zurück. „Wir können dich nicht gehen lassen." Spencer versuchte sich ihr wieder zu nähern. „Wir müssen zurück zu unserem Rudel!" bei den Worten drehte Stella völlig durch. Spencer sah besorgt zu Nico, als neben ihn Sachen zerrissen. Stella hatte sich in ihrer Angst in einen Wolf verwandelt. „Oh damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Was machen wir jetzt?" Stella hatte sich in eine Ecke verzogen und ihre Wölfin dachte nicht einmal daran auf die Alphas zu hören. Sie würde Stella auf jeden Fall beschützen. Nico zog sein Handy heraus und verließ den Raum.

„Stella bitte rede mit mir." Spencer hatte versucht ihr sich zu nähern. Die Wölfin vor ihm fletschte die Zähne und er zog sich zurück. Er setzte sich auf den Boden nahe der Tür, sie sollte etwas Freiraum bekommen. „Verdammt was habt ihr mit ihr gemacht?" in Ricks Stimme klang echte Besorgnis. „Sie ist ganz ihr Tier." stellte er nüchtern fest. Auch er versuchte sich zu nähern bekam aber dieselbe Reaktion wie Spencer. „Wo ist Nico?" fragte Spencer. „Er wollte telefonieren. Wir haben ihr nur gesagt das sie mit zu unserem Rudel soll." ein wütendes knurren kam aus der Ecke und Spencer sah Rick an. Er konnte sofort verstehen was er wollte. Die beiden blieben stur in ihrer Ecke sitzen, die Wölfin beobachtete jede Bewegung von ihnen. Marcel stellte sich eine weile in den Türrahmen und beobachtete die ganze Szene er hatte zuvor mit Nico gesprochen nach dem er aufgelegt hatte. Nico war sonst nie so besorgt. „Wir sind Jäger und haben noch nie so versagt wie hier!" Spencer war angeschlagen. Jeden Auftrag den sie bekamen erfüllten sie ohne Probleme aber eine Omega konnten sie nicht führen. Nico kam mit einer Schüssel herein, es müssten schon Stunden vergangen sein. „Sunny du musst etwas essen." er nahm den Spitznamen von Spencer in der Hoffnung das sie darauf reagierte. Die Wölfin verzog sich darauf in eine andere Ecke noch weiter weg von der Tür.

„Mein Vater kommt mit dem Doc her." kapitulierte er. „Wir sollen hierbleiben und sie auf keinen Fall rauslassen." Nico hasste es, wenn er versagt hat. „Er glaubt der Entzug von den Medikamenten ist daran schuld." murmelte Marcel. „Ich bleibe hier." Spencer ließ die anderen gar nicht erst zu Wort kommen. Er gab sich die Schuld daran das es so eskaliert war.

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