23. The Decision

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Das erste Mal seit einigen Tagen war ich glücklich. Wirklich glücklich. Davina wird wieder kommen! Ich würde sie endlich wiedersehen, sie wird leben und diese Alpträume werden auch aufhören. Ich putzte das Zimmer, welches für Davina vorgesehen war, es war in der Nähe von meinem. Es sollte schließlich sauber und ordentlich sein, wenn sie wiederkommt, oder nicht? Mein Grinsen auf den Lippen konnte einfach nicht verschwinden und ich summte schon den ganzen Morgen. In dem Moment, als es an der Tür klopfte, wechselte ich gerade ihren Deckenbezug, welches noch dreckig von der Erde war, die sie heraus gewürgt hatte. Kaum zu glauben, dass sich niemand darum gekümmert hatte.

"Wie geht's dir?", fragte Nik umd stand an der Tür angelehnt. "Nach dem Gottesdienst von Kieran wolltest du so schnell wie möglich hier her und du wolltest auch nicht mit Rebekah und Hayley zum alten Anwesen."

"Wie es mir geht?", wiederholte ich ungläubig. Hatte ich richtig gehört? "Mir geht's prima, Nik! Davina kommt bald zurück, Papa Tundi ist tot, Hayley in Sicherheit und du bist und bleibst du. Perfekter geht es gar nicht." Ich ließ die Decke auf das Bett fallen und lief glücklich auf ihn zu. Papa Tundi hat sich wahrscheinlich freiwillig opfern lassen, denn wir fanden ihn heute morgen tot im unseren Innenhof, aber es war mir im Moment egal, Hauptsache, er störte nicht mehr. Ich musste so dermaßen lächeln, als ich meine Arme um Nik's Hals legte, sodass auch seine Gesichtszüge entspannter wurden.

"Du lächelst.", bemerkte er und seine Augen glänzten glücklich. "Du hast so lange nicht mehr gelächelt. Es steht dir." Er legte seine Lippen auf meine und ich schloss automatisch meine Augen. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in mir aus und mein Herz hatte einen beruhigenden Rhythmus. Ich musste wegen dem Kuss noch mehr lächeln und spürte, dass er das ebenfalls tat. Dieser Kuss war unglaublich schön gewesen, so intensiv und zärtlich. Nach einer Zeit lösten wir uns voneinander und grinsten uns an.

"Ein Lächeln steht dir ausgezeichnet.", meinte ich grinsend. "Dann kommen deine Grübchen zum Vorschein." Normalerweise wäre es mir peinlich, so ewas direkt zu sagen, aber ich war einfach so glücklich, dass es mir egal war.

"Ich weiß, da kann niemand widerstehen.", erwiderte er arrogant und ließ einen gespielten Seufzer raus. Ich lachte und schlug ihn auf die Brust.

"Du bist so ein arroganter Idiot!"

"Aber ich bin dein arroganter Idiot.", korrigierte er mich und grinste. Ich musste lächeln, doch dann stöhnte ich genervt auf, weil er es schon wieder machte.

"Siehst du? Du machst diese Grübchen Sache schon wieder und das absichtlich!", beschuldigte ich ihn lachend und er selbst amüsierte sich darüber. Doch dann fiel mir etwas ein, was ich total vergessen hatte. Oh man, ich bin so ein Idiot! "Ich muss los, ich habe was vergessen, zu erledigen!"

"Was denn? Soll ich dir helfen? Ich kann auch einen Vampir dafür schicken."

"Nein, geht schon." Ich holte meine Lederjacke und zog sie mir über. "Ich geh jetzt zum Friedhof, ja? Ruf mich an, falls was passiert oder so." Ich gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange und ging los. Ich hatte völlig vergessen mich um Davina's Grab zu kümmern, sie wäre sicherlich darüber enttäuscht gewesen.

***

"Hey, Davina.", sprach ich zu ihrem Grab, nachdem ich ihr eine angezündete Kerze und einen Blumenstrauß hingelegt hatte. Das Wetter heute war relativ bewölkt, aber zum Glück regnete es nicht. Auf dem Friedhof waren ziemlich viele Touristen, die von dieser merkwürdigen Sabine rum geführt wurden, aber wenigstens hatte ich genug Ruhe, um mit Davina zu reden. Ich fuhr mit meiner Hand langsam über die Zahlen, die in ihr Grabstein rein geritzt wurden. 1995- 2011. So kurz hatte sie gelebt.

"Deine beste Freundin Monique ist wieder auferstanden, weil Papa Tundi gestorben ist. Das heißt, wenn ich die anderen Hexen umbringe, kommst du wieder." Ich lächelte und musste fast vor Freude weinen. "Du kommst wieder, hörst du? Dafür sorge ich. Ich habe auch dein Zimmer aufgeräumt und mich wieder um dein Grab gekümmert. Es tut mir leid, dass ich es vernachlässigt habe, ich hoffe, du bist mir nicht böse. Ich habe oft versucht mit dir Kontakt aufzunehmen, Elijah hat mir erzählt, dass Hexen mit der anderen Seite Kontakt aufnehmen können. Aber immer, wenn ich es tat, hörte ich nichts. Da war nur die Stille. Entweder ich mache es total falsch oder die Hexen wollen mich nicht mit dir reden lassen. Ist das nicht fies? Du bist die letzte, die mir aus meiner Familie geblieben ist, und sie lassen mich einfach nicht mit dir reden. Und ich dachte, den Hexen ist Familie wichtig. Egal, Themawechsel, mal überlegen, was hast du verpasst... Elijah ist mir ein wichtiger Freund geworden. Er war für mich da und hat mit mir jeden Tag meine Fähigkeiten trainiert. Ich bin schon viel besser geworden. Rebekah ist für mich wie eine Schwester geworden, sie versucht mich abzulenken, indem sie jeden Tag mit mir shoppen geht." Ich lachte kurz. "Marcel ist eine Art Vater für mich geworden, jetzt kann ich deine Verbindung zu ihm verstehen. Er kümmert sich um mich, obwohl es ihm selbst mies geht. Er ist wirklich fürsorglich. Hayley ist eine Freundin für mich. Sie gibt mir die Ruhe, die ich brauche, ist aber trotzdem für mich da. Und dann ist da noch Nik. Ich weiß, du hasst ihn, aber ich hege wirklich starke Gefühle für ihn. Er ist für mich da und gibt mir einen Halt. Er tröstet mich und ... ich glaube, ich liebe ihn. Ja. Ich liebe ihn." Mein Lächeln wurde breiter wegen den Gedanken an Nik. "Und obwohl mich all diese wunderbaren Menschen umgeben, fehlt trotzdem jemand. Du. Ich brauche dich. Also komme heil wieder, ja?"

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