3. Welcome in New Orleans

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Ich spürte keinen Boden unter mir, sondern zwei starke Arme  und mein Kopf war gegen etwas hartem, aber gemütlichem gestützt. Nik's Gesicht kam mir nahe entgegen, als ich meine Augen auf schlug und ich zuckte zusammen.

"Ruhig, Liebes.", beruhigte mich der Hybrid und mir wurde klar, dass er mich gerade trug. Mein Kopf war an seine Brust geschmiegt und seine Hände waren jeweils unter meinen Knien und an meinem oberen Teil des Rückens, kurz gesagt, er trug mich im Brautstyle. Ich wusste nicht wieso, aber jede einzelne Berührung mit ihm fühlte sich so intim an, als ob er jeden einzelnen Nerv berühren würde. Und das war nicht gut.

"Lass mich runter!", fauchte ich und zappelte, doch er hielt mich fest, er war ja auch ziemlich stark.

"Du bist aber noch nicht ganz gesund und bist erst vor einigen Sekunden ohnmächtig geworden.", erzählte er mir. "Und du blutest noch."

Ich stieg von ihm ab, nachdem ich es endlich geschafft hatte, hielt mir meine Hand gegen die Wunde und ging mit schnellen Schritten von ihm weg. Dann wurde mir aber wieder schwindelig und er stand innerhalb einer Sekunde neben mir und stützte mich.

"Sky, ruh dich aus."

"Wer war dieser Vampir?", fragte ich ernst und richtete mich wieder auf. "Warum hatte er es auf mich abgesehen?"

"Er gehört wahrscheinlich zu Marcel. Es ist eine lange Geschichte und Elijah wird dir alles erklären, das habe ich dir gesagt.", vermutete Nik und wir gingen zum Auto. Dann biss er in sein Handgelenk rein und hielt mir die blutige Wunde vor dem Mund. "Trink. Deine Wunde muss verheilen, dieser Bastard hat nämlich die Halsschlagader erwischt und du verblutest sonst und stirbst."

Ich starrte ihn ungläubig an. "Aber ich habe dir erst vorhin mein Blut gegeben, das wäre jetzt doch völlig sinnlos. Außerdem brauchst du das Blut dringender als ich, sonst verhungerst du."

"Du unterschätzt mich, Skyler. Ich bin ein Urvampir, noch dazu ein Hybrid, ich bin das mächtigste - "

"Jaja, die Rede habe ich schon hundert Mal innerhalb von zwei Stunden gehört.", unterbrach ich ihn genervt. "Und wer ist Marcel?"

Nik schaute mich ungeduldig und genervt an und anscheinend wurde er jetzt wieder böse und kalt, als hätte er zwei Gesichter.

"Okay, okay. Ich habe es verstanden. Elijah wird es erklären. Schon gut, ich halte meine Klappe.", brummte ich. Bei ihm bekam man aber auch keine Antworten, das war ja nicht zum aushalten. Plötzlich sammelte sich Blut in meinem Mund und ich konnte es nicht mehr zurückhalten, also lief es raus. Ich verzog ein schmerzvolles Gesicht, da meine Bisswunde schrecklich schmerzte.

"Skyler?" Ich erkannte zum ersten Mal Sorge und sogar ein bisschen Angst in Nik's blaugrünen Augen. Leider war ich nicht wirklich in der Lage zu antworten und wäre beinahe wieder umgekippt, aber er fing mich schnell auf und biss sich wieder in sein Handgelenk, da der Biss von vorhin schon längst wieder verheilt war. Dann hielt er es mir gegen den Mund, sodass ich keine andere Wahl hatte als zu trinken. Ich saß auf den Boden und mein Oberkörper lag in seinen Arm und war gleichzeitig auch gegen ihn gelehnt.

"Ich werde garantiert nicht zulassen, dass du mir vor meinen Augen weg stirbst.", knurrte er mit einem herrischen, aber süßem Beschützerinstinkt, während ich sein Blut trank. Es schmeckte zwar zugegebenermaßen süßlich, aber es war schwer zu schlucken. Ich merkte, dass sich meine Verletzung gerade im Heilprozess befand, aber es tat nicht weh.

Danach entfernte er sein Handgelenk und wischte mir das Blut am Kinn weg. Sein Gesicht war mir nahe wie vorhin und während er mir besorgt in die Augen blickte, umfasste seine Hand meine linke Wange und strich mir mit seinem Daumen eine Haarsträhne weg. Ich schaute ihm ebenfalls intensiv in die Augen und atmete flach.

New Orleans- Home of the Mikaelson'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt