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Mein Blick geht wie ein Messer durch den ganzen Hof, und scheint jeden der ihn trifft zu erstechen. Der Unterricht wurde beendet, und es ist noch nichts passiert! Die ganze Zeit habe ich angespannt darauf gewartet, das Justizbeamte durch die Klassenzimmertür stürmen und Johns Leute festnehmen.

Aber was passiert? Nichts!

Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, doch es kotzt mich ,auf gut deutsch , an das sich nichts ändert!

John wird immer noch sellenruhig auf der Station liegen und von allem dem nichts mitkriegen, und auch seine Anhängerschaft an Hunden sitzt noch in aller Ruhe auf den Bänken!

Das ganze macht mich extrem wütend ,und auch ein bisschen nervös ,das irgendetwas schief gelaufen ist.

Meine Aufgebrachtheit bemerken auch die anderen, sie haben bereits versucht mich zu beruhigen, doch nur geringen Erfolg errungen.

Mein Blick zieht weiter über den Innenhof und nimmt alles ganz genau auf.

An der Tür wo die Beamten zur Bewachung stehen, gesellen sich 3weitere uniformierte Männer, sie  besprechen etwas und setzen sich dann auch wieder in Bewegung.

Mein Blick bleibt wachsam auf sie gerichtet, was sich auszahlt. Die Männer holen Handschellen heraus und steuern gerade Wegs auf die Leute von John zu, unter denen sich jetzt auch  Luke befindet.

Die Beamten Fackeln nicht lange und fesseln die Handgelenke der Jungs. Ich richte mich auf um besser sehen zu können , und deute auch meinen Freunden, auf daß was sich da gerade abspielt.

Der Blick aller, wandert auf das Spiel was sich bei den Bänken abspielt.

Die Jungs wehren sich, brüllen rum das sie nichts getan haben. Schlagen sogar auf ein der Männer ein. Doch die Dinge sprechen für sich, die zugeschobenen Drogen wurden gefunden, und jetzt wird jeder einzelne abgeführt.

Besonderst behalte ich Luke im Auge, seine Wut und Verwirrung ist wie zuckerschlecken auf einer Torte. Immer wieder versucht er sich aus den Handschellen zu befreien, den ersten Beamten der es versucht verpasst er eine blutende Nase, der zweite bringt mehr Kraft mit und legt ihn den Verschluss besonders fest an.

Nach einer guten viertel Stunde haben es die Beamten endlich geschafft, und kriegen die Jungs unter Kontrolle. Sie werden einzeln abgeführt und vor den gesamten Knast zum Narren gehalten.

Das getuschel in den verteielten Gruppen beginnt schon, und manche kommen sogar näher um mehr von dem geschehen mitzubekommen.

Ich fange an den Moment komplett auszukosten, wen  sie  was verdient haben, dann das.

In einer reihe werden sie zum Ausgang geführt, und verschwinden dann hinter der schweren Tür.

Ich kann mein grinsen zwar selber nicht sehen, doch weiß ich das der Teufel persönlich aus mir heraus strahlt.

Ein bisschen bleibe ich noch bei meinen Freunden, die genauso Fries und Hinterhältig grinsen wie ich, bis ich mich kurz verabschiede um zu Ryder zu gehen und steuere auch schon auf den Ausgang des Innenhofes zu, durch den die Drogenschmuggler gerade abgeführt wurden.

Die entgegen kommenden Beamten und Insassen machen einen großen Bogen  um mich. Im Fensterbild erhaschen ich ein kurzes Bild von mir. Und man, mir fehlen echt nur noch die Hörner ,und ich bin direkt aus der Hölle hier hoch gewandert.

Der Weg zieht wie im Flug vorbei, so beflügelt bin ich von den geradigen Erfolg.

Schon Meter vor der Krankenstation hört man den Widerspruch von John durch die Gänge halen "Was spinnt ihr Pisser euch zusammen! Ich hab ganz bestimmt keine Drogen in meiner Zelle, die quallm ich gleich weg !" Dummheit lässt grüßen, jetzt hat sich  seine Position auch nicht gerade verbessert.

Meine schritte legen noch ein Zahn zu und innerhalb von Blinzelschlägen, stehe ich auch schon in der Tür zur Station.

Dort toppt ein wutentbrannter John, schlägt um sich, auf mehrere Beamte ein und der Vorsaal erinnert auch nicht mehr an das was er mal war,  Aktenblätter , Stühle und weitere Gegenstände  zieren den Boden. Ein ziemlich es Chaos herrscht hier.

Die Arbeit wird den Männern auch nicht gerade einfacher gemacht, indem andere Patienten der Station, gaffen oder John zur Hilfe eilen wollen.

Es tummeln sich zu viele Leute in diesen kleinen Raum, als das man sich reinschleichen könnte.

Ein paar liegen schon mit gefesselten Händen unten auf den Boden, wahrscheinlich die die John helfen wollten, um seine Gunst zu gewinnen, doch um den eigentlichen festzunehmen, sind sie entweder zu dumm oder es wirft sich für ihn immer ein anderer ins Feuer.

Was sie damit bezwecken wollen, Frage ich mich erst gar nicht, den zum Schluss nagelt man John ja doch fest, und ihr einsatz war für die Katz.

Das ganze Szenario, fühlt sich an wie aus einen  verrückten Film.

Ich suche unter den Schaulustigen nach einer ganz bestimmten Person, und ihre Augen scheinen wie eycatcher herauszustechen. Uns trennt  der Haufen an Irren, und trotzdem wissen wir was der andere denkt ,ohne etwas sagen  zu müssen.

Mein Blick richtet sich wieder auf das Chaos vor mir, ganz unbemerkt bin ich jetzt nicht mehr.

"Du!" brüllt auf einmal eine kräftige Stimmen durch den beengten Raum. John, der eher wie ein Wildes Tier, statt ein Mensch aussieht, zeigt mit den Finger auf mich.

Er schüttelt die Männer um sich ab, und nach ein paar großen schritten steht er vor mir. Ich verändere meine Körperhaltung und richte mich auf, um nicht allzu klein neben ihn zu wirken.

"Das ist dein Werk du,Hexe, was soll der Müll!" Faucht er mich von oben herab an. Ich verenge meine Augen zu schlitzen und lüge mit gelassener Zunge "Keine Ahnung was du meinst "

Ich lasse mir nicht ansehen das ich doch dahinter stecke und meine Finger im Spiel habe, den das wäre jetzt wohl das Dümmste was man machen könnte. Zum schluss - wen er noch ein paar graue Zellen besitzt- weiß er es doch eh, und wird sich von meiner Lüge nicht abschütteln lassen.

John will wieder ansetzen und mir irgendwas um die Ohren schreien, als ihn  von hinten mehrere Hände packen und seine Arme nach hinten drehen, um ihn erfolgreich festzunehmen.

Er zappelt und schlägt  noch eine weile, wie ein Fisch an Land, bis er merkt das dass alles nichts mehr bringt. Er hat verloren, die Rache hat geklappt, und er wird seine nächsten Jahre nur die Gitter sehen.

Seine letzten schreie und Beleidigungen werden wild in den Raum geworfen, bevor sie ihn endlich aus den Raum schaffen. Nach und nach schafft man es dann auch, das alle anderen Festnahmen hinausverlagert werden und auf der Station wieder halbwegs ruhe einkehrt.

Ich schaue zu Ryder dem  man nichts, außer schadenfrohe und Hinterlistigkeit, im Gesicht ablesen kann.  Ich setze  mich in Bewegung und eigentlich will ich zu ihm, doch ein blauer Anzug stellt sich mir in den Weg.

"Tut mir leid, aber sie müssten jetzt gehen" brummt mich der Mann an, und schiebt mich auch schon in Richtung des Ausgangs. "Was.....warum?" Frage ich verwundert, versuche mich an ihn vorbei zu drängeln, doch werde stur zurück gehalten.

"Bitte kommen sie jetzt einfach mit" ich schaffe es gerade noch so ein letzten Blick auf Ryder zu erhaschen, der jetzt ebenfalls nach hinten gescheucht wird. Unsere Blicke treffen sich ein letztes mal, bevor die Beamten uns die Sicht versperren.

Widerwillig und genervt werde ich auf meine Zelle geschickt, wo ich  meine Glücksgefühle, des aufgegangen Plans, alleine ausleben muss.

Was eine scheiße.

Engel hinter GitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt