Wicked Game
Kapitel 4
Merlin stürzte in die Wohnung von Elena, warf sich auf das Bett und sagte leise zu ihr, die ihm verwundert gefolgt war und ihn nun ansah
„Meine Mutter hat meine Pornos gefunden.", er sah zu ihr, ein gehetzter Blick in seinen Augen „So...nun weiß sie es und sieht in mir...etwas Abartiges. Es war wie damals, als sie bemerkte, das ich Magie habe, nur ist es jetzt wesentlich schlimmer. Vater war damals wütend, aber er konnte eigentlich nichts dagegen tun, weil ich es von ihm geerbt hatte. Er hatte Mutter nie erzählt, das er Magie hatte. Aber das hier....er wird mich töten, ganz sicher. Er denkt....Homosexuelle sind unnatürlich und abartig", Merlin lachte bitter „Und das von einem Mann, der Magie hat und jetzt denkt, das er seinen Sohn an etwas Abartiges verloren hat."
Elena setzte sich neben ihn auf das Bett und streichelte tröstend seinen Rücken
„Weiß sie das mit Arthur?"
„Gott sei Dank nicht, sie weiß nur das mit den Pornos...sie würde ausflippen, wenn sie herausfinden würde, das Arthur neunundzwanzig ist...meine Güte, sie würde mich, bis ich fünfzig wäre....einsperren."
„Denkst du wirklich, es ist sehr schlimm für sie?", fragte Elena, einen Arm mitfühlend um ihn gelegt.
Merlin kannte seine Eltern, seine Mutter war eher aufgeschlossen zu Neuem und Außergewöhnlichem, aber sein Vater...sein konservativer Vater...das konnte nicht gut gehen. Merlin vergrub seinen Kopf in dem Kissen und seine Stimme klang gedämpft, als er antwortete
„Ich glaube...Mutter wird es irgendwann akzeptieren, aber Vater...niemals, wenn sie es ihm sagt...ich weiß nicht, was er dann tun wird."
Merlin rutschte auf dem Bett etwas rüber, um Elena Platz zu machen, so das sie sich bequem neben ihn legen konnte.
„Bleibst du heute Abend hier?", fragte sie, denn vielleicht wollte er nicht nach Hause.
„Ja", sagte er kurz und bündig.
Eigentlich wollte er ursprünglich in die Avalon Street, wie immer am Wochenende, auf der Suche nach Arthur, etwas, was er die ganzen Freitage und Samstage nur tat. Aber er wollte keine Wiederholung des Abends von voriger Woche im Sigan's...wenn er dort hin käme und würde wieder von Arthurs Freunde hören, wie viele Eroberungen Arthur diese Woche wieder hatte.
Nein...Merlin konnte sich dem heute Abend nicht stellen, nicht heute Abend, nachdem seine Mutter herausgefunden hatte, das er homosexuell ist und schon gar nicht, nachdem er mit Arthur, letzte Woche dieses wundervolle Wochenende verbracht hatte.
Wenn er ihm heute wieder diese kalte Ablehnung zeigen würde und Merlin war sich sicher, das Arthur so reagieren würde, das konnte er heute Abend gar nicht wegstecken.
Er kniff die Augen zusammen und versuchte nicht daran zu denken, wie sein Vater reagieren wird, wenn er herausfindet, das Merlin homosexuell ist.
Es würde schlimm werden, dessen war er sich sicher.
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Am nächsten Abend schlich er nach Hause, sein Vater war nicht da, aber seine Mutter erwartete ihn schon. Sie wusste natürlich, das er bei Elena geschlafen hatte, denn seit seiner Kindheit flüchtete er immer zu Elena, wenn er irgendwelche Probleme hatte. Er sagte nichts zu ihr, als er in den Raum kam, seine Mutter sah ihn an
„Merlin...Schatz, ich musste es ihm sagen...ich habe so eine Webseite gefunden."
„Du hast...was?", fuhr er sie an und das Entsetzen stand in seinem Gesicht.
Eine Webseite...seine Webseite, du lieber Gott, sie war voll von homosexuellen Porno Fans und Himmel und Hölle...hoffentlich war das alles, was sie gefunden hatte.
Er dachte an die Romane, die er geschrieben hatte, aber das hatte sie zum Glück nicht erwähnt. Er hatte natürlich auch solche geschrieben, die von homosexuellen Paare handelten und seiner Fantasie freien Lauf gelassen, was bestimmte Szenen anging....wenn sie diese noch finden würde....
Merlin liebte das Schreiben und hatte sich auf der Uni für Magie und kreatives Schreiben angemeldet, denn schreiben war seine Leidenschaft und Magie ein Teil von ihm. Es gab nur zwei Universitäten, die Magie als Fach anboten und diese waren an verschiedenen Orten, doch eine davon hier in der Nähe. Er hatte ein Schreiben bekommen, indem diese Einrichtungen ihm das angeboten hatten, denn immer waren sie auf der Suche nach Söhnen, dessen Väter in der magischen Registratur standen. Sein Vater hatte, solange er schon lebte, seine Magie verleugnet und verschmäht und war seit Jahren bemüht, seinen Namen aus diesem Register zu entfernen...leider ohne Erfolg.
Merlin hatte noch nie von dieser magischen Registratur gehört...bis die Universitäten ihn schriftlich angesprochen hatten.
„Schatz...ich mache mir Sorgen um dich, dein Vater auch. Wir wollen doch nur dein Bestes", sagte seine Mutter, spielte nervös mit ihren Händen und Merlin wurde bei dem Gedanken schlecht, das sie vielleicht auch seine Blog Einträge gelesen hatte.
„Meine Privatsphäre zu verletzen, das haltet ihr das Beste für mich?", schrie er sie an, schnappte sich seine Jacke, rannte aus dem Haus, schlug die Tür zu und verschwand.
Er hatte nicht geplant, heute Abend auszugehen, immerhin war es Samstag, um wieder nach Arthur zu suchen und bis jetzt hatte er das wirklich gut im Griff gehabt. Er hatte immer noch nicht Arthurs Nummer oder umgekehrt...Arthur hatte nie danach gefragt und so hatte es ihm Merlin auch nicht angeboten, zumal er sowieso immer froh war, wenn er endlich ging oder erst gar nicht im Club auftauchte.
Aber was er auch tat, sein Verlangen Arthur zu sehen, war so schmerzlich intensiv, das es Merlin wirklich erschreckte
Er hatte nie etwas mit Schülern angefangen, dazu war er zu klug...denn hatten sie sich mal geoutet, dann hatten genau diese Schüler kein schönes Leben mehr an der Schule. Aber trotz allem gab es da diesen Schüler, diesen französischen Jungen...auf der Klassenfahrt nach Frankreich...Gilli...sie hatten sich geküsst und herum gefummelt. Damals war Merlin fünfzehn und sie hatten viel zu viel Angst, das sie ein Lehrer oder einer der Schüler erwischen könnte.
Das Lustige daran war, das er und Gilli immer noch in Kontakt standen, per E Mail und mit diese Webseite...er wollte wirklich nicht daran denken...vor allem nicht an seinen Vater, was für ein Schlamassel.
Er zog seine Jacke fester um sich und machte sich auf den Weg zur Avalon Street...zu Elena konnte er nicht, sie war auf einer Hochzeit ihrer Familie und somit nicht zu Hause.
Wie konnte seine Mutter ihm das nur antun...sein Vater wird ihn töten, so ziemlich sicher. Merlin hatte so gehofft, das er an der Uni sein würde, weit weg, wenn Balinor Emrys heraus finden würde, das sein ältester Sohn für das andere Team spielte. Aber nein, so viel Glück war ihm nicht gegönnt...er hatte es fast geschafft, nur noch ein paar Monate, dann hätte er in einem Wohnheim für Studenten gelebt und endlich seine heiß ersehnte Privatsphäre gehabt.
Wie konnte denn alles so schief gehen...im Moment war er auf der vollkommenen Verlierer Spur...in jeder Beziehung.
Merlin betrat das Camelot, natürlich sofort auf der Suche nach Arthur, er suchte durch die Menschenmenge, aber er sah nur Gwaine, Lance und Leon...und so ein großer Kerl, der bei Leon stand.
„Habt ihr Arthur gesehen?", fragte er atemlos, als er an die Bar kam. Merlin war sich bewusst, das er total zerzaust aussah, aber das war ihm egal. Er wollte, nein...er musste mit jemanden reden...Arthur. Er musste sich alles von der Seele reden.
Leon grinste und musterte Merlin von oben nach unten, er seufzte, denn eigentlich wollte er die Frage des Jungen nicht unbedingt beantworten.
„Hallo, Merlin und ja...er ist hier, Arthur ist im Hinterzimmer."
Er legte den Arm um den großen Mann, der neben ihm stand und sagte
„Hey, Merlin...das ist Percy", sagte er richtig glücklich.
Merlin lächelte den Neuling an, der nur bewundernde Blicke zu Leon warf, er musste sich umdrehen, als er endlich realisierte, was Leon zu ihm gesagt hatte, denn er wollte ihnen nicht zeigen, wie sehr es ihn traf, das Arthur sich dort mit einem anderem vergnügte.
Arthur war im Hinterzimmer und hatte gerade Sex mit irgend so einem Kerl.
Merlin drehte sich wieder um, zwang sich zu einem Lächeln
„Ist jetzt egal mit Arthur, wisst ihr was Jungs...wenn ihr nichts dagegen habt, dann bleibe ich und nehme mir einen Drink."
Er versuchte nicht herauszufinden, wie er sich fühlte, denn das gäbe ihm den Rest...aber ein Gefühl war sehr präsent....als müsste er sich gleich übergeben. Er ging an die Bar und bestellte sich ein Bier, hoffte das der Barmann ihn nicht nach seinem Ausweis fragte, Merlin wurde erst im Juni achtzehn, doch dann wandte er sich Gwaine zu
„Hey, Gwaine...wie geht es dir so?
Gwaine grinste
„Jetzt, wo du da bist...bestens", er legte lässig einen Arm um Merlins Schulter.
„Weißt du was...vergiss Arthur. Er ist es nicht wert, das du dich schlecht fühlst. Arthur ist auf einer Mission, alle Homosexuelle...Bi oder Kerle, die auf Bi neugierig sind, zu ficken...bevor er dreißig wird. Du hast Besseres verdient, mein Freund."
Merlin erkannte, das er wirklich zum Narren gehalten worden war, aber er hatte es nicht besser verdient...noch immer wollte er Arthur. Er sah Gwaine an
„Jemanden wie dich?"
Fast wünschte er sich, das er Gwaine als Erstes getroffen und das er ihn mit seinen schokoladenbraunen Augen in den Bann gezogen hätte und nicht diese intensiven blauen Augen von Arthur. Gwaine war heiß, aber er war auch ein Typ, der jemanden wärmte und zuhörte...ein Freund, dem man vertrauen konnte. Gwaine zuckte mit den Achseln.
„Ich würde mich nicht wehren, sollte ich eine Option für dich sein", grinste er und bestellte noch etwas zu trinken.
Und Merlin setzte sich auf den Barhocker und versuchte verzweifelt etwas für Gwaine zu empfinden und Arthur, der seinem Vergnügen nach ging, wie eh und je...auszutreiben.
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Arthur verließ das Hinterzimmer, wer der Kerl auch war, der ihm gerade einen geblasen hatte, Arthur hatte ihn schon vergessen und er brauchte jetzt etwas zu trinken. Als er seine Freunde erblickte...blieb er stehen. Merlin war an der Bar mit Leon und seinem Date, der große, gutaussehende Percy von der Uni, Arthur war stolz auf Leon, das er ihn gefragt hatte, ob er mit ihm etwas trinken ging.
Und natürlich der verfluchte Gwaine, der einen Arm um Merlin gelegt hatte, ihm etwas ins Ohr sagte und Merlin lachte...sein Gesicht so voller Freude und Vergnügen.
Arthur schluckte, zwang sich weiterzugehen, um zu ihnen an die Bar zu kommen.
„Na, Merlin...läufst du mir immer noch nach?", fragte er in seiner überheblichen Art und unterdrückte den Drang, den Arm von Gwaine von Merlins Schultern zu schlagen.
Er berührte Merlin, abgesehen davon, das er das sehr ausgiebig tat, als wären sie Freunde fürs Leben...oder auf dem Weg dorthin. Kannte Gwaine nicht die ungeschriebenen Regeln, was ihn zu seinem Freund machte? Nur weil Arthur diese Regeln mental umgeschrieben hatte, bezüglich einer Merlin Klausel, hatte er nicht das verfluchte Recht und sollte seine Hände bei sich behalten...Gwaine sollte das eigentlich wissen.
Merlin sah ihn gequält an und Arthur fühlte sich etwas schuldig.
„Nein...ich", Merlin schluckte, starrte auf den Boden „Ich...ich musste nur von zu Hause weg...das ist alles und...", seine Stimme brach weg und er drehte sich um.
Leon, der wusste, das Arthur das mit Merlin sehr oberflächlich hielt und ihn eigentlich ablehnte, hörte auf zu reden und wurde aufmerksam, hörte zu.
Ein beschützendes Gefühl machte sich in Arthur bemerkbar und er fragte nach
„Was ist zu Hause passiert, Merlin?"
Er wusste, das dieses Kind noch bei seinen Eltern lebte und er hatte den starken Verdacht, das Merlin nicht neunzehn war, wie er ihm gesagt hatte. Arthur hoffte nur, das er nicht fünfzehn war, wie er dem Kerl klar gemacht hatte, der ihn vorige Woche mitnehmen wollte, denn das war eine Linie, die er mit Sicherheit nicht überschreiten würde. Merlin hob den Kopf und sah Arthur an
„Meine Mutter hat herausgefunden, das ich homosexuell bin und sie hat es meinem Vater erzählt."
Arthur erinnerte sich zurück, als Uther es herausgefunden hatte und auch an die furchtbare Szene, die er gemacht hatte. Er hatte getobt...geschrien, Arthur bedroht und ihm schlimme Dinge an den Kopf geworfen. Er hatte ihn wochenlang zu Hause eingesperrt...bis Alice kam und ihm zugeredet hatte, Uther verständlich gemacht, das es eben so war und nicht zu ändern. Fazit des Ganzen...Arthurs Sexualität wurde mit keinem Wort erwähnt, sein Vater ignorierte es einfach, aber hatte es nie akzeptiert, er war sein einziger Sohn und Arthur wusste, was er damals zu tun hatte. Er blieb nicht zu Hause, lebte bei Tamara und Leon, bis er mit achtzehn an die Uni ging und seitdem lebte er allein.
Uther hatte die Tatsache, das er nicht mehr nach Hause kam sehr ruhig aufgenommen, seine kalte Wut war schlimmer als alle Drohungen, die er ihm antun konnte. Aber die Ironie des Ganzen, so fand Arthur...das er sich immer um alles gekümmert hatte, was er davor getan hatte, inklusive Drew...sein Vater liebte Drew.
Uther Pendragon hatte gerade seine achte Frau, er hatte seine zweite Frau....Arthurs Mutter mit Morganas Mutter betrogen. Und dann war da auch noch Alice, Leons Mutter, aber das gab niemand zu. Wer zum Teufel war dann seine erste Frau? In der Tat, Uther betrog alle seine Frauen immer mit der Nächsten, wenn nicht sogar beide mit einer dritten Person. Arthur hatte die Zahl der Stiefmütter und Tanten verloren, bevor er achtzehn war.
„Was hat er getan, Merlin...hat er dich geschlagen?", fragte Arthur und wusste, er würde ihm den Kopf abreißen und ihn an die Haie verfüttern, sollte er das getan haben.
Merlin schüttelte den Kopf
„Nein, ich bin abgehauen, bevor er eine Chance dazu hatte. Meine Mutter hatte ihn angerufen, er war auf dem Weg nach Hause...er wird verrückt werden...ich weiß es, er wird."
Gwaine, der immer noch seinen Arm um Merlin gelegt hatte, drückte ihn an sich und sagte liebevoll
„Du kannst heute Nacht mit mir nach Hause gehen und dort übernachten...wenn du nicht zu deinen Eltern willst."
„Nein!", sagte Arthur hart und bestimmend, schaute Gwaine eisig an „Er bleibt bei mir!"
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„Sag mir...wie alt bist du wirklich, Merlin?", fragte Arthur, als sich Merlin auf das Sofa fallen ließ, den Kopf zurücklehnte und die Augen schloss. Arthur ging an den Kühlschrank und nahm zwei Bier heraus, überreichte eines davon Merlin, der es mit zittrigen Fingern nahm.
Der Junge nahm einen Schluck Bier und seufzte „Siebzehn."
Arthur stöhnte und schloss die Augen...siebzehn.
„Ist das deine endgültige Antwort?"
Merlin nickte
„Ja, mein Geburtstag ist im Juni, da werde ich achtzehn. Ich sagte nur, das ich neunzehn bin....weil ich dachte....du würdest mich nicht mitnehmen, wenn ich...du weißt schon."
Arthur hätte ihn trotzdem mitgenommen, auch wenn er die Wahrheit gesagt hätte. Siebzehn war mehr als legal. Er sah Merlin einen Augenblick an, so wie er jetzt da saß...ein Häufchen Elend, sah er jünger wie siebzehn aus und irgendwie so....verdammt verletzlich. Arthur stellte sein Bier auf den Tisch und kniete sich vor Merlin, spreizte seine Oberschenkel und robbte zwischen ihn.
Er öffnete Merlins Jeans und nahm seinen Schwanz heraus, der von der Aufmerksamkeit, als er sich hinkniete, schon halb hart war.
„Das wird dich aufmuntern", versprach Arthur und zwirbelte seine Zunge um den Kopf der beginnenden Erektion.
Merlin krallte sich in Arthurs Haare und schrie fast
„Ja."
Und Arthur summte zufrieden und glücklich.
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Merlin wachte auf, als er ein energisches Klopfen an der Haustür hörte. Arthur stöhnte, rollte sich wieder zusammen und zog sein Kissen über seinen Kopf. Merlin seufzte, stand auf, zog schnell seine Jeans über und stolperte schlaftrunken zur Tür.
Er dachte mit Schrecken daran, als er die Tür aufriss, das es vielleicht sein Vater wäre, der da draußen stand, umso erleichtert sah er die Person vor der Tür an, als er seine Arme um seinen Körper geschlungen hatte, als wollte er etwas verstecken.
Zum Glück war seine Angst unbegründet, vor der Tür stand eine dunkelhäutige Frau mit einem Baby auf dem Arm, die ihn neugierig ansah. Sie musterte Merlin blitzschnell und hob eine Augenbraue.
„Ist Arthur hier? Ich bin Gwen", sagte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um über Merlins Schulter in die Wohnung zu sehen, einige Locken fielen dabei nach vorne. Das Baby, wahrscheinlich ein Junge, so wie Merlin schätzte, griff ungeschickt nach diesen Locken und gurrte zufrieden dabei.
„Morgana ist noch auf Geschäftsreise und ich wurde heute an meinem freien Tag angerufen....ich muss arbeiten. Arthur muss Drew zu sich nehmen."
„Ähm...Arthur ist noch im Bett", antwortete Merlin und fühlte, das er rot wurde.
Er hielt ihr die Tür auf und fragte sich, in welchem Verhältnis Gwen zu Arthur stand. Er hatte den Namen im Vorbeigehen von Lance und Leon aufgeschnappt, aber er wusste nicht, wer sie war und was sie mit Arthur zu tun hatte
„Kommen sie rein und ich...ähm, ich bin Merlin."
Gwen ging an Merlin vorbei in die Wohnung und während er die Tür schloss, wurde er unsicher....wie sie wohl reagieren würde, wenn es offensichtlich wurde, das er die Nacht bei Arthur verbracht hatte. Gwen deutete auf das Baby
„Das hier ist Drew."
Sie sagte das, als ob Merlin mit diesem Namen etwas anfangen konnte, was er nicht konnte. Sie studierte sein Gesicht
„Hast du heute Nacht hier geschlafen?"
Merlin nickte, seine Aufmerksamkeit von dem Baby abgelenkt, es war das süßeste Baby, das Merlin je gesehen hatte, aber eigentlich hatte er noch nicht viele gesehen....immerhin, dieses war niedlich. Seine großen blauen Augen waren auf Merlin fixiert, als wäre er ein großes Spielzeug, es streckte seine Arme nach ihm aus und instinktiv griff Merlin danach, Gwen ließ ihn los und auf Merlins Arm.
„Interessant", sagte sie nachdenklich „Sehr interessant. Bist du das erste Mal hier über Nacht geblieben bist?"
„Nun...nein? Ähm....ich werde jetzt Arthur holen", sagte er, denn er wollte jetzt nichts sagen, bevor er wusste, wer diese Frau eigentlich war
„Warum setzen sie sich nicht?"
Er verließ den Raum, ohne darauf zu achten, ob sie das wirklich tat, ging ins Schlafzimmer mit dem Baby auf dem Arm.
„Arthur", zischte er laut, als er ins Schlafzimmer kam „Hier ist eine Gwen und ein Drew. Anscheinend sind deine Kinderbetreuung Fähigkeiten gefragt."
Arthur setzte sich im Bett ruckartig auf.
„Fuck!"
Dann stand er auf, zog eine Boxershorts aus der Schublade neben dem Bett und zog sie an. Das Baby gab gurgelnde Laute von sich und Arthur blieb stehen, fuhr ihm sanft mit einem liebevollen Blick über seine flaumige Haare.
Merlin rollte mit den Augen, gab Arthur das Baby, dann nahm er ein T Shirt, zog es schnell über....es war eins von Arthurs Shirts, nahm wieder das Baby und ging zurück ins Wohnzimmer, um Gwen ein Getränk anzubieten. Arthur folgte ihm sofort, immer noch mit nackten Oberkörper, machte gerade seinen Gürtel von seiner Jeans zu, als er sagte
„Hey, Gwen....was ist los?"
„Kannst du Drew heute nehmen, Arthur....Morgana steckt noch in Glasgow fest und...."
Merlin beobachtete, wie Arthur einen entschlossenen Gesichtsausdruck bekam und die Arme für das Baby ausstreckte, Merlin reichte ihm das Baby sofort rüber.
„Natürlich kann ich ihn nehmen", er küsste die Stirn des Babys „Hallo, Drew....Papa wird sich heute um dich kümmern....möchtest du das?"
Merlin öffnete vor Überraschung den Mund...Papa?
„Er hat dir das nicht gesagt?", sagte Gwen und sah ihn mitfühlend an „Nun...Arthur hatte noch nie einen Freund, ich schätze...er wusste nicht, wie er es sagen soll, ist doch so...Arthur?"
Arthurs Aufmerksamkeit wendete sich jetzt von dem Baby zu Gwen
„Was....nein, Merlin ist nicht mein Freund."
Merlin wollte durch den Boden sinken und einfach verschwinden.
„Ist er das nicht...hmm...lass mich nachdenken, Leon, Gwaine, Lance, Gaius....selbst Alice scheinen das aber zu denken", meinte Gwen jetzt.
„Er ist...nicht...mein...Freund" sagte Arthur jetzt mit Nachdruck.
Merlin drehte sich wortlos um, füllte den Wasserkocher und stand mit dem Rücken zu Arthur, versuchte dem Drang zu widerstehen, ihm mit Magie eine Glatze zu zaubern.
Arschloch!
Er wusste, er war nichts für Arthur, das es reines Glück war, das Arthur sich überhaupt noch mit ihm abgab, aber es von seinen Lippen zu hören....bestimmt und sicher, wie er es sagte....es tat wirklich weh.
Gwen stand auf und seufzte
„Ich würde ja gerne noch bleiben, aber ich muss los zu meiner Arbeit. Ich werde Drew um fünf wieder abholen.", sie wandte sich jetzt an Merlin „Ich bin sicher, das du neugierig bist, so werde ich Arthur davor bewahren, dir über Drew etwas zu erzählen....das werde ich dann übernehmen. Es war ein künstliches Arrangement", rief sie noch auf dem Weg zur Tür und winkte ihm.
Dann waren sie allein mit Drew. Merlin fühlte sich....er wusste es selbst nicht....unerwünscht...deplatziert?
Merlin drehte sich immer noch nicht um, damit er Arthur ansehen konnte. Er war ein Vater und hatte es nicht für notwendig gehalten, Merlin davon zu erzählen. Nicht das es darauf ankam oder Merlin versuchen sollte, sich mit Drew anzufreunden, denn es war ja klar... er gehörte nicht zu Arthur und das er nichts zu Merlin sagte....bewies doch mehr als genug, das er nicht zu Arthurs Leben gehörte.
„Merlin....hast du heute etwas vor?", fragte jetzt Arthur
Merlin hatte nun keine Wahl und drehte sich um, als Arthur ihn ansprach....er zog die Luft ein, von dem Anblick, der sich ihm bot. Wie für ein Bild stand er da....ein umwerfender oben ohne Arthur in Jeans mit seinem Baby auf dem Arm.
„Willst du mir beim Babysitting helfen?"
Arthur sah ihn freudestrahlend an....und Merlin war wieder verloren.
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Wicked Game
FantasyArthur ist der König des Nachtclubs Camelot. Er kann sich aussuchen und nehmen, wen er möchte und das sehr oft...keine Versprechungen und absolut keine Wiederholungen. In der Nacht, in der er Merlin aussucht...wird sein Verderben sein. >Pairing A...