Wicked Game Kapitel 8

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Wicked Game



Kapitel 8



Merlin flog mit Arthur zurück nach England und er zog wieder in seine Wohnung ein. Sie hatten vereinbart, das Merlin bei ihm wohnte, bis er im Oktober zur Uni ging und ihre Zusammenleben klappte ziemlich gut. Die Schule war vorbei und nächste Woche waren die Abschlussprüfungen. Danach war der Abschlussball und Elena wollte, das Merlin mit ihr dort hin ging, obwohl er maulte, das dies eine dumme amerikanische Tradition war und nun in England auch veranstaltet wurde. Aber Elena bestand darauf, das er mit ihr ging und auch, das er sie begleitete, wenn sie sich ein Kleid kaufte....Merlin war begeistert. In dieser Beziehung war er wohl auch, wie die meisten Männer, die Shopping hassten wie die Pest, vor allem wenn sie mit Mädchen das machen mussten.

„Ich wünschte, das du hier an der Albion Uni bleiben würdest und nicht an die andere Uni gehst. Sie ist einfach zu weit weg", sagte sie, als sie im Geschäft Merlin das Kleid vorführte und er leicht genervt war....das war das zehnte Kleid, wenn er zählte, wenn nicht noch mehr.

Merlin fand das einfach langweilig, es wäre besser, wenn sie mit einem Mädchen gegangen wäre. Aber Elena war ein hübsches Mädchen und hatte so gar keine Gnade für ihn, wenn er stöhnte, weil sie an jedem Kleid irgendetwas auszusetzen hatte....Kleinigkeiten, die Merlin nie auffallen würden. Oder sie stolperte über den Saum, so das ihr Pferdeschwanz wippte...es war immer etwas. Er sagte jedes Mal, das es toll aussah....das war es ja auch, sie war schlank und konnte alles anziehen, vielleicht aber auch, weil er endlich erlöst sein wollte, aber sie kannte ihn einfach zu gut.

„Das sagst du jedes Mal, weil du hoffst, ich würde es kaufen, damit du deine Ruhe hast."

Merlin sagte nichts....es war das fünfte Geschäft und er hoffte, das es in dieser Stadt nicht noch weitere fünf gab, die Abendmode führten.

Merlin hatte auch schon darüber nachgedacht, wenn er ehrlich war. Die Albion Universität war diejenige, die auch Magie als Fach anbot und sie war hier in der Nähe. Auch sie hatte ihm einen Platz angeboten, aber Merlin hatte sich für die Mercia Uni entschieden, die in einer anderen Stadt war, um hier weg zu kommen und er endlich ein Leben führen konnte, so wie er sich das die ganze Zeit vorgestellt hatte....frei von seines Vaters Kontrolle, wenn er weit weg wäre.

Aber seit er Arthur getroffen hatte und sich geoutet....und auch alle anderen wussten, was und wer er war, inklusive seiner Familie, brauchte er sich nicht mehr zu verstecken, was auch ausschlaggebend für ihn gewesen war, als er beschloss, eine andere Uni weit weg zu besuchen. Die Albion Uni machte sehr deutlich klar, das er auch sofort an dieser Uni studieren konnte, wenn Merlin seine Meinung ändern würde. Er brauchte nicht von hier weg zu gehen....er brauchte nicht seine Freunde und seine Ersatzfamilie zu verlassen. Er wusste, sie wären alle sehr erfreut, das er hierbliebe....bis auf Arthur.

Alle Pläne von Arthur liefen darauf hinaus, das Merlin im September auszog, wenn er an diese Uni ging. Es war, als hätte Arthur für sich selbst einen Zeitplan, als er zu ihm sagte, das er hier wohnen und mit ihm leben könnte. Zumindest bis er in paar Monate an die Uni ging und er dann auf jeden Fall auszog, das hieß....das ihre Beziehung oder was immer es war, zeitlich begrenzt war. Arthur sprach nie darüber, Merlin zu besuchen, auch nicht, das Merlin zu ihm kommen könnte....alles endete im September!

Wenn Merlin wirklich blieb, konnte er nicht erwarten, das Arthur ihn länger bei sich wohnen ließ.

„Ich denke ernsthaft darüber nach, zu bleiben", sagte er jetzt zu Elena und wollte sich über das Problem Arthur später Gedanken machen „Wir könnten uns eine Wohnung zusammen nehmen."

„Ich will nicht sagen, das ich nicht daran gedacht habe", sagte jetzt Elena glücklich „Mein Vater sagte mir, das wir eine der Wohnungen haben können, die in der Nähe der Uni liegen. Ohne Miete, denn er mag dich sehr und würde keine Miete verlangen."

Ihr Vater war im Immobiliengeschäft, oft kaufte er selbst Wohnungen, die günstig waren, renovierte sie und vermietete sie. So kam er im Laufe der Jahre zu einigen stattlichen Wohnungen, verteilt über die Stadt. Er konnte Merlin gut leiden und gäbe den beiden eine Wohnung in der Stadt und würde dann natürlich seiner Tochter und ihm keine Miete abnehmen.

„Wenn wir das tun, dann werde ich meinen Platz an der Mercia Uni zurückziehen und würde hier an der Uni bleiben", entschloss er sich und fühlte, wie ihm eine Last von den Schultern fiel, wovon er nicht wusste, das er sie eigentlich hatte. „Aber wir behalten das noch für uns....ich muss den richtigen Zeitpunkt erwischen, Arthur beizubringen, das ich in der Stadt bleibe."

„Ich verstehe....okay. Ich denke....ich habe gerade eine wundervolle Stimmung", strahlte sie glücklich, straffte sich und führte ihm dieses Kleid vor, das sie gerade an hatte „Was denkst du von diesem hier?"

Merlin fand dieses Kleid genau so schön, wie die vielen davor....obwohl, rot stand Elena sehr gut und er sagte

„Ich denke....das ist es! Es ist von allen anderen das Schönste. Die Jungs werden dir zu Füßen liegen."

„Ich will nur einen", seufzte sie.

Elyan hatte bisher kein Interesse an Elena gezeigt, vielleicht lag es auch daran, das sie feuerrot wurde und kein Wort über die Lippen brachte, wenn er in ihrer Nähe war. Merlin stand von dem Stuhl auf, der vor den Umkleide Kabinen gestanden hatte

„Nun....wenn er dich nicht in diesem Kleid bemerkt, dann muss ich ehrlich sagen, ist er ein Depp und du solltest deine Zeit nicht länger an ihn verschwenden", sagte er „Komm, lass uns das Kleid bezahlen und danach etwas essen....ich bin am Verhungern."


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Nach dem Einkauf, nachdem Merlin sich noch einen Smoking in der Herrenabteilung ausgeliehen hatte und nach einer Pizza mit Cola, ging er wieder zu Arthurs Wohnung, nahm eine Dusche und dachte währenddessen nach, wieso er so nervös war, Arthur zu erzählen, das er jetzt doch hier bliebe. Er wusste, das Arthur eher nicht begeistert war, weil er damit rechnete, das Merlin im September verschwand.

Als er aus der Dusche kam, hörte er draußen in der Küche Stimmen, er wickelte sich das Handtuch um die Hüften und ging in die Küche

„Arthur?"

Als er in die Küche kam, fand er Arthur und zwei Kerle, die an der Küchentheke angelehnt mit einem Bier in der Hand standen. Er hatte sie noch nie gesehen und sie musterten ihn jetzt von oben bis unten.

„Ah, Merlin....da bist du ja", sagte Arthur, als er ihn mit einem verwirrten Blick ansah. „Da du mir ja nicht genau gesagt hattest, wann du Geburtstag hast, konnte ich dir ja nichts kaufen, beziehungsweise schenken."

Merlin hob fragend eine Augenbraue....was kam jetzt?

„Ich mache das jetzt wieder gut", er deutete auf die beiden Kerle, die grinsend da standen „Merlin....das sind Guy und Simon....sie sind dein Geburtstagsgeschenk von mir."

Bevor Merlin etwas sagen oder überhaupt reagieren konnte, denn er hatte das immer noch nicht ganz richtig realisiert, kam Guy auf ihn zu und zog das Handtuch von seinen Hüften, warf es zu Boden. Währenddessen kniete sich Simon hin und nahm Merlins Schwanz in den Mund und neckte ihn auf Härte. Merlin keuchte auf und sah geschockt zu Arthur, der ihn aber nicht ansah, weil er vollkommen von dem Anblick eingenommen war, das ein anderer Mann Merlin so ehrfürchtig saugte. Doch dann hob Arthur den Blick und sagte

„Alles Gute zum Geburtstag, Merlin."


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„Ich bin wirklich froh, das du Merlin zurück gebracht hast", sagte Alice, als Arthur in dem Cafe saß und auf die leere Kaffeetasse starrte, die sie wieder auffüllte. Sie sahen beide zu Merlin, der an der Theke stand und sich mit einem Gast unterhielt.

„Das Kind ist mir ein wenig ans Herz gewachsen", antwortete Arthur „So wie jedem hier, der ihn kennt. Ich bin mir sicher, die anderen hätten das auch getan und ihn zurückgebracht, wenn sie gewusst hätten, wo er war."

Arthur sah Merlin einen Moment an, als er weitersprach

„Ich glaube nicht, das er vorhatte nicht wiederzukommen, es war nur ein kleiner Trip."

Auf seine Kosten!

Alice zuckte mit den Schultern

„Egal....ich danke dir trotzdem."

Sie zerzauste sein Haar, wie sie es immer tat, die einzige Person, die das durfte, obwohl er kein Kind mehr war.

„Du liebst diesen Jungen wirklich, nicht wahr?"

„Nein....das ist keine Liebe", antwortete Arthur und etwas in ihm fühlte sich schlecht bei diesem Gedanken „Er ist lustig und bringt mich zum Lachen und hat eine nette Art an sich, aber das ist keine Liebe."

Alice setzte sich ihm gegenüber und sah ihn wissend an

„Sieh mal, Arthur....ich kenne dich dein ganzes Leben lang, ich habe dich praktisch aufgezogen. Du liebst Merlin, auch wenn du es nicht zugeben willst. Er ging dir unter die....", sie griff nach seiner Hand und kniff in die Haut auf dem Handrücken, Arthur zuckte zusammen

„ Du willst es nicht eingestehen, na gut....aber dieser Junge vergöttert dich, Arthur....deshalb macht er das alles mit....für jetzt, aber tief in ihm ist es nicht das, was er will, Arthur."

„Bist du nun fertig, mein Glück vorauszusagen...oh Weise?", fragte Arthur scherzhaft und grinste, versuchte nicht zu zeigen, wie ihre Worte ihn getroffen hatten. Niemand ging Arthur Pendragon unter die Haut....niemand!

„Außerdem geht Merlin im September auf jeden Fall.", schlussfolgerte er.

Ihr Gesicht wurde ernst

„Arthur....ich liebe dich, aber du bist ein verdammter Idiot. Du wirst ihn verlieren, wenn du ihm nicht sagst, was du fühlst. Merlin will doch nur, das du ihn bittest zu bleiben. Wenn er jetzt geht, wird er nicht zurückkommen....was wirst du dann tun?"

Sie legte eine Hand auf seine, versuchte seine nervigen Drehungen an seinem Ring zu stoppen

„Hat er dir gesagt, das er morgen Abschlussball hat? Er geht mit Elena...aber nur, weil er genau wusste, was du sagen würdest, wenn er dich gefragt hätte. Wenn du ihm nicht sagen kannst, das er dir etwas bedeutet, dann zeige ihm das wenigstens."

Alice stand auf und küsste seine Stirn und ging an die Theke. Arthur schloss die Augen....sage es ihm....zeige es ihm. Wieso sagen sie alle diese Dinge zu ihm....das war nervig. Als er seine Augen wieder öffnete trafen seine auf Augen Merlins, der dort hinter der Theke stand und ihn sehr nachdenklich ansah. Sie hielten den Blickkontakt, bis ein Kunde kam und Merlin ihn bediente, Arthur verließ das Cafe und machte sich auf zur Arbeit.

Alice Worte hallten in seinem Kopf wieder.

Du liebst Merlin, auch wenn du es nicht einsiehst.

Arthur dachte an letzte Nacht, als er Merlin sein Geburtstagsgeschenk gegeben hatte, seine einzige Beteiligung an diesem Abend war zuzuschauen. Er war nicht in der Lage gewesen, den Blick von Merlins Gesicht zu nehmen, als zwei talentierten Zungen ihn zum ersten Mal zum Orgasmus brachten, sein Ausdruck, als er kam. Und später, als einer der beiden ihn nahm und der andere sich pumpte und auf Merlins Brust kam. Das unbehagliche Gefühl in seiner Brust, als er sah, wie Merlin sich mit diesen beiden vergnügte, hatte nichts zu bedeuten. Es war Merlins Geburtstagsgeschenk und er wollte, das er sich daran erfreute.

Als es vorbei war, wusch Arthur Merlin unter der Dusche, jede einzelne Stelle wusch er zärtlich mit dem Schwamm, während Merlin sich an ihn lehnte. Und Merlin hatte gesagt

„Danke, Arthur....für dein Geschenk", hatte sich umgedreht und sich in seine Arme geschmiegt, seine Stirn gegen Arthurs Stirn gelegt und leise gesagt

„ Und für die Zukunft...ich wäre mit einer Pizza und einem Film auch sehr glücklich gewesen."

Und Arthur hatte das Gefühl, das er einen sehr großen Fehler gemacht hatte.



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„Ich fühle mich wie ein Idiot", sagte Merlin, als Elena seine Fliege an seinem Hals richtete. Er sah gut aus in dem dunklen Smoking und dem weißen Hemd „Dumme amerikanische...."

„Ja....ja....ja, ich weiß wie du über Abschlussbälle denkst oder Halloween oder was auch immer. Komm lieber her und sieh mich an und sage mir, wie schön ich aussehe", sagte sie und drehte sich vor dem Spiegel in ihrem Kleid.

„Du siehst wie eine Million Dollar aus."

„Also....du magst keine amerikanische Tradition und sagst mir, das ich wie eine Million Dollar aussehe?"

Merlin hob lachend die Hände

„Okay....okay....wie eine Million kanadische Dollar", er zwinkerte ihr im Spiegel zu „Wann wollte unser Chauffeur kommen?"

Unser Chauffeur...er meinte damit Elenas Vater, der sie die kurze Strecke mit seinem Aston Martin DB9 fahren würde, auch weil er den beiden, insbesondere seiner Tochter eine Freude machen wollte.

„Wann immer wir fertig sind", sie lehnte sich an Merlin „Wow, das ist es jetzt....nie wieder Schule. Von hier an sind wir im richtigen Leben."

Merlin hatte das Gefühl, das er schon länger im realen Leben war und dieses sich auf ihn gestürzt hatte und ihn am Boden hatte....sein Bruch mit seiner Familie....als sein Vater ihn hinauswarf und seinen...nun ja, Arthur verprügelt hatte. Maya hatte es da besser gehabt.

„Es ist ein neuer Anfang, für uns alle", antwortete er.

Für ihn war das Zusammenziehen mit Elena auch ein Ende. Er wollte Arthur nicht verlassen, diese furchtbare Sache mit den Strichjungen zum Geburtstag mal beiseite gelassen. Er lächelte, denn er wollte Elena ihren Abend nicht verderben und versuchte nicht daran zu denken, das er Arthur immer noch nicht gesagt hatte, das seine Pläne sich geändert hatten und er hier bleiben wird.

„Lass uns diesen Ball genießen", sagte er und sie gingen zu dem wartenden Wagen.


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„Oh Gott....Elyan ist mit Vivian Monroe hier."

„Ja, aber nur, weil Cedric ihr vor zwei Tagen abgesagt hatte, weil er krank geworden ist. Sie hatte ihn fast bekniet, das er mit ihr geht....ich würde mir da keine Sorgen machen", meinte Merlin und streckte seine Hand aus, verneigte sich leicht vor Elena „Darf ich um diesen Tanz bitten?"

Sie lachte und hängte sich bei ihm ein, als er sie zur Tanzfläche führte. Während sie tanzten, fragte er sich, wo Arthur heute Abend war. Er hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen, er war heute Morgen schon weg, als er aufstand und heute noch letzte Prüfungen hatte. Danach fuhr er sofort zu Elena, um sich fertig zu machen. Er mochte es nicht, wenn er Arthur den ganzen Tag nicht gesehen hatte.

War es erst drei Monate her, da er Arthur Pendragon getroffen hatte....damals an diesem Mast in der Avalon Street und er so nervös war. Merlin konnte sich kaum daran erinnern, wie sein Leben davor gewesen war.

Das Thema des Abschlussballs war die achtziger und dementsprechend auch die Musik. Ihr erster Tanz tanzten sie nach Madonnas Get in the Groove. Merlin liebte das Tanzen und hatte seine Technik seit seiner ersten Nacht im Camelot verbessert. Auch Elena tanzte sehr gut...hatte sie doch früher Tanzstunden.

Sie tanzten einige Lieder, bis sie außer Atem waren, lachten und nahmen sich an der Hand...auf der Suche nach Erfrischungen.

Arthur stand in der Nähe der Bar, im Gespräch mit Elyan Smith, Merlin und Elena blieben ungläubig vor ihnen stehen.

Merlin sah ihn mit offenen Mund völlig überrascht an

„Arthur....was machst du hier?", rief er und sah zu Elena, die Elyan groß ansah und sich nun zu einem Lächeln zwang.

„Ich bin hier für den letzten Tanz mit dir", sagte er und hielt ihm seinen Arm hin, den Merlin freudestrahlend nahm „Wir hatten keine Bälle, als ich in der Schule war, nur zum Abschluss eine Disco, aber ich verspreche, der letzte Tanz wird langsam und romantisch sein."

„Du kennst Elyan?", fragte Merlin, als er sich erinnerte, das Arthur mit ihm sprach....Arthur war auf seinem Abschlussball....Arthur war auf seinen Abschlussball gekommen.

Nur das ging im Moment durch seinen Kopf. Arthur sah ihn überrascht an, das er das nicht wusste „Elyan ist der jüngere Bruder von Gwen und Drews Onkel.

„Ach", sagte Merlin und lächelte Elyan an. Er kannte die Jungs nicht so gut an seiner Schule, aber er wusste , das er sehr beliebt war. Elena und er waren eigentlich immer unter sich gewesen und hatten keine engeren Beziehungen mit Schulkameraden.

„Elyan...kennst du Elena?", fragte er jetzt den Jungen und gab Elena einen kleinen Schubs nach vorne in seine Richtung, die wieder rote Wangen hatte.

„Ja, ich habe sie oft gesehen, aber ich dachte, das ihr beide ein Paar seid....alle dachten das."

Merlin hustete und warf einen Blick auf Arthur, der sich sichtlich darüber amüsierte, das die beiden angeblich ein Paar waren.

„Willst du dich ein wenig um sie kümmern und mit ihr tanzen?"

Elena kicherte verlegen, als sie Elyan auf die Tanzfläche führt, Arthur nickte

„Gut gemacht, Merlin....wenn ich gewusst hätte, das sie eine Schwäche für ihn hat, dann hätte ich schon viel früher etwas arrangiert."

„Mmhh", Merlin war viel zu viel damit beschäftigt, Arthur anzusehen, der in seinem Smoking nur umwerfend aussah und gar nicht darauf achtete, was er sagte

„Du bist wirklich auf meinem Abschlussball."

„Ich bin ja froh, das du es bemerkst, Merlin", spottete Arthur und sah an ihm herunter „Aber heute Abend siehst wirklich heiß in den Kleidern aus."

„Trottel", grinste Merlin und lehnte sich zu ihm, flüsterte „Ich habe so Fantasien von uns in einem Klassenzimmer...."

Arthur griff seinen Arm

„Zeig mir den Weg!"


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Als sie aus dem Klassenzimmer kamen, hatte Merlin das Gefühl, das alle wussten, was sie getan hatten und mit wem er es getan hatte, wenn sie sie ansahen. Nun gut, er hatte sich jetzt geoutet, aber nur, weil er nicht mehr an diese Schule gehen musste und nie mehr wiederkommen würde. Langsame Musik spielte und Arthur nahm seine Hand und führte ihn zur Tanzfläche. Sie tanzten eng zusammen zu Careless Whispers, Merlin legte seinen Kopf auf Arthurs Schulter.

In diesem Moment konnte er sich nicht glücklicher fühlen....Arthur war auf seinem Abschlussball.

Arthur Pendragon, der sich nicht um andere kümmerte, ein Mann, der nichts zu geben hatte, außer einen Fick für eine Nacht....Merlin war so unendlich stolz, das er etwas für Merlin getan hatte....er tanzte mit ihm auf seinem Abschlussball.

Merlin grinste, als er Elena sah, die eng mit Elyan tanzte und eine finster aussehende Vivian, die sie mit verschränkten Armen und einem Stirnrunzeln von der Seite aus beobachtete. Elena, Elyan und diese Vivian schienen die einzigen Menschen zu sein, die ihn und Arthur nicht blöd anstarrten. Er gab jetzt keinen Cent mehr auf ihre Meinung und hob den Kopf, küsste Arthurs schöne Lippen. Sollten alle sie beide doch anstarren und die Köpfe zusammen stecken und flüstern....er war so stolz und glücklich in Arthurs Armen.

„Bring mich nach Hause", flüsterte er an Arthurs Hals, als die Musik endete.

Er sah zu Elena und vergewisserte sich, das sie zurecht käme, wenn er jetzt gehen würde. Arthur nickte und nahm ihn an der Hand und führte ihn nach draußen auf den Parkplatz. Die anderen Schüler, die sie beobachteten, gingen auseinander und machten ihnen Platz und sahen auf die Hände, die sie ineinander verflochten hatte und Merlin hielt sie noch fester. Keiner sagte auch nur ein Wort und Merlin fragte sich, ob er sie alle unterschätzt hatte, denn sie sahen sie nicht feindselig an, sondern eher....neugierig.

Merlin war still im Auto nach Hause....ein Gefühl der Endgültigkeit traf ihn, nicht das die Schule vorbei war, er hatte sich schon Monate davor emotional von ihr gelöst. Aber für das, was noch kommen sollte....Zusammenziehen mit Elena, Uni....das alles nahm ihn von Arthur weg.

Sie zogen sich langsam aus, Arthur legte alle Kleider schön geordnet auf den Sessel im Schlafzimmer. Dann küsste er Merlins Stirn und beide kuschelten sich unter die Decke, Merlin in Arthurs Arm. So lagen sie schweigend da, bis Merlin leise sagte

„Danke, das du auf meinen Abschlussball gekommen bist....es hat mir so viel bedeutet."

Arthur zog ihn enger zu sich....aber er sagte nichts.

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