Wicked Game Kapitel 10

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Wicked Game


Kapitel 10



Arthur winkte Elena, als er sie ins Cafe kommen sah, weil sie Merlin nach seiner Schicht abholen wollte. Es war eine Woche vergangen, seit sie aus Berlin zurück gekommen waren und die Dinge waren immer noch angespannt zwischen ihm und Merlin.

Arthur wusste nicht, was er tun konnte, um das zu beheben.

Er lud Elena ein, bei ihm zu sitzen, spendierte ihr eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen.

„Und? Was geht denn so ab bei euch allen?", fragte er so nebenbei und fühlte sich etwas schuldig, weil er Elena benutzte, um etwas über Merlins Pläne zu erfahren.

Seit sie aus Berlin zurück waren, hatten sie kaum gesprochen, nur das Nötigste, sie gingen in der Wohnung umher, als wären sie Fremde. Arthur dachte, es war seine Schuld, weil er wütend von der Tanzfläche verschwand und ihn alleine ließ, weil er einen fremden Mann geküsst hatte. Nun ja, er war gegangen und hatte gleich darauf einen eigentlich guten Fick mit dem deutschen Blondie, aber nur, weil Merlin ihm gehörte und er sauer war. Schließlich wusste Merlin ja nichts von dem blonden Typ, oder doch?

Er wollte wieder alles in Ordnung bringen, aber Merlin hatte sich komplett zurückgezogen. Er hoffte, Elena würde ein wenig den Schleier lüften.

„Ach, nichts Besonderes", plauderte Elena los „Wir wollen uns ein paar Wohnungen ansehen, die mein Vater im Moment leer stehen hat. Es wird Zeit, das wir uns einrichten, bevor die Uni losgeht."

Arthur sah sie verständnislos und geschockt an....Merlin wollte ausziehen? Er warf einen Blick zu ihm, Merlin war damit beschäftigt, die Kaffeemaschine wieder zusammen zu setzten und war darauf konzentriert, als er mit einem Stirnrunzeln wieder zu Elena sah

„Das sagte er mir gar nicht."

Elena wurde verlegen

„Oh je....ich kann einfach nicht meinen Mund halten....ich dachte, du wüsstest das."

Arthur tätschelte ihren Unterarm

„Das macht doch nichts, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen....Merlin hätte mir das sagen sollen." er schluckte den bitteren Geschmack herunter „Wann habt ihr denn das beschlossen?"

„Vor Monaten", erzählte sie weiter, nachdem sie Arthur beruhigt hatte „Als er beschlossen hatte, an dieser Uni zu bleiben und nicht weggehen wollte. Da haben wir uns entschieden, das wir zusammen eine Wohnung nehmen. Mein Vater hat viele davon und er nimmt uns keine Miete ab, denn er mag Merlin sehr. Er denkst wohl, das er sich um mich kümmert, aber ich glaube...es ist eher umgekehrt", lachte sie amüsiert.

Arthur sah sie sprachlos an und dann wieder zu Merlin, der immer noch mit der Kaffeemaschine herum hantierte.

Monate? Merlin hatte ihm erst vor Kurzem gesagt, das er hier bliebe und Arthur war der Meinung, das er bei ihm weiter leben würde. Doch Merlin hatte das nie in Betracht gezogen...oder das als Alternative gesehen. Vor Monaten schon wusste Merlin, das er ausziehen würde. Hatte er nur die ganze Zeit bei Arthur gewohnt, damit er einen Ort hatte, wo er leben konnte? Hatte er nur die Zeit verbringen wollen, Zeit schinden in seiner Wohnung, bis er mit Elena zusammenziehen wollte? Merlin hatte also vor Monate beschlossen, hier zu bleiben, lange bevor er das Arthur erzählt hatte.

Warum hatte er das ihm nicht früher gesagt?

Bevor Merlin ihm gesagt hatte, das er nicht an die andere Uni ging, wollte Arthur nicht über sich und die Zukunft reden, denn das würde voraussetzen, das er Gefühle für ihn hatte, das er nicht bestätigen wollte. Er hatte gedacht, das Merlin an diese Murcia Uni ging, die weit weg war und nicht mehr zurückkäme. Viele Male hatte er aber daran gedacht, ihn zu fragen, ob er nicht bleiben wollte, weil er ja keine Familie mehr hatte, sein Vater wollte keinen Kontakt mit ihm und er nur einen Freund....

Nein....das stimmte nicht mehr. Merlin hatte viele Freunde, er hatte sich in Arthurs Kreis total hinein gelebt, als wäre er schon immer da gewesen. Sogar Leon mochte ihn und Lance verehrte ihn, Gwen und Morgana ging ein Lächeln auf, wenn sie ihn sahen und Alice und Gaius schienen einen weiteren Sohn in ihm zu sehen. Und natürlich Gwaine, auch dort hatte Merlin eine enge Freundschaft, der wollte, das Merlin bei ihm wohnte, was Arthur zu verhindern wusste.

Merlin hatte viele Freunde, ein Grund um zu bleiben, auch ohne Arthur und....trotz Arthur.

Wieder sah er zu ihm und Merlin schaute zurück und winkte freundlich....und sein Herz setzte einen Schlag aus.



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„Wann wolltest du mir sagen, das du mit Elena zusammenziehst?"

Merlin seufzte, hörte damit auf...auf seinem Laptop zu tippen und schloss den Deckel, weil er sich dem jetzt stellen musste. Er sah Arthur an

„Es war doch sowieso nur als vorübergehende Lösung gedacht", sagte er und wedelte mit der Hand locker herum, als wollte er damit ihre oberflächliche Beziehung anzeigen

„Ich kann nicht für immer hier wohnen bleiben...ich störe deinen Lebensablauf."

„Da du nun hier bleibst, würde ich es begrüßen, das du hier wohnen bleibst. Ich mochte das Zusammenleben mit dir."

Merlin starrte zu Boden

„Ich nicht....und ich kann nicht bleiben."

Er stand auf und ging zu Arthur, der am Tisch gelehnt dort stand und blieb vor ihm stehen

„Denn ich bin sicher, das ich dich mit niemanden mehr teilen will."

Da war also mehr....als nur ihre Art zu leben. Arthur hatte das schon fast vermutet.

„Ich dachte, das unser kleines Arrangement gut geklappt hatte?"

Vor Berlin und bevor Merlin die Party mit Gwaine verließ. Merlin ging nicht näher darauf ein.

„Kannst du nur mit mir zusammen sein, Arthur....nur mit mir allein?", fragte er und hob den Kopf, sah Arthur an

„Kannst du das?"

Arthur fühlte die Panik sehr schnell in ihm aufsteigen....nein, nein und nein, dieser und jener, diese Nacht und Morgen. Nein, er konnte sich nicht auf eine Person einlassen. Er konnte nicht von jemanden der Freund sein. Er wollte Merlin bei sich haben, er ist ihm unter die Haut gegangen, Alice lag nicht so falsch damit....aber nur mit Merlin....treu sein und wissen, das er ihm vertraute, wenn er allein unterwegs war? Arthur schüttelte den Kopf

„Was ist denn mit dem, was wir die ganze Zeit hatten?"

„Das ist mir nicht genug."

Jeder wollte mehr, als Arthur geben konnte. Er hatte Merlin alles gegeben, was er ihm geben konnte und er hatte jetzt nichts mehr zu geben.

„Es ist genug für mich."

Selbst als er das sagte, schrie etwas ihn ihm....lass ihn nicht gehen. Aber Arthur hörte nicht....er wollte es nicht hören.

„Na dann...so wie es aussieht", sagte Merlin und kam noch näher, umarmte ihn und vergrub sein Gesicht an seinem Hals, sagte leise und traurig „Gibt es dazu nichts mehr zu sagen."

„Bleib", flüsterte Arthur.

Merlin gab ihm keine Antwort....er hatte sich entschieden....endgültig.


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In dieser Nacht liebte Merlin Arthur zärtlich, er pflanzte sanfte kleine Schmetterlingsküsse auf seinen Körper und endete mit einem zarten Kuss. Merlin genoss es, als Arthur sich langsam und liebevoll in ihm bewegte. Ihre Orgasmen waren dementsprechend katastrophal intensiv und lang.

Arthur wurde irgendwann in der Nacht wach und betrachtete Merlin, wie er sich in seinem Bett ausstreckte, teilweise über ihm und ein Gefühl der Endgültigkeit war schmerzhaft in seiner Brust.


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Ich wusste, es gab immer einen Grund, warum ich mit dir befreundet bin", sagte Merlin spöttisch und machte das Fenster der Wohnung auf, die sie sich ausgesucht hatten. Er schaute hinunter auf die Straße.

Sie schubste ihn

„Idiot....was hält mich davon ab, dich rauszuwerfen?"

„Meine unschätzbaren Kenntnisse in manchen Fächern und mein Witz.", antwortet er lachend.

Elens schnaubte und legte einen Arm um seine Taille und ihren Kopf auf seine Schultern. Er legte seinen Kopf an ihren an, sie war etwas kleiner als er und Merlin wusste, das es die richtige Entscheidung war, hier zu bleiben....hier bei seiner besten Freundin.

Die Wohnung, die sie gewählt hatten, hatte zwei Schlafzimmer und sie war so gestaltet, das Merlins Schlafzimmer einen Stock höher auf dem Dachboden war, also fast eine zweistöckige Wohnung. Sie lag fünf Minuten von der Uni weg und auch nicht weit von Cafes und Bars, auch ein Einkaufszentrum war in unmittelbarer Nähe. Merlin wusste, das diese Wohnungen als Beste Lage im Fernsehen angepriesen wurden.

Sie war wunderschön und sie würden in ein paar Wochen einziehen, dann würde er Arthur hinter sich lassen.
Dennoch, die letzten Tage mit Arthur waren in Ordnung gewesen. Sie waren nun an einer Weggabelung angekommen.....Arthur würde den einen Weg nehmen und Merlin den anderen. Er hatte ja versucht, Arthur zu überzeugen...doch Arthur wollte bleiben, wo er war und leben wie er möchte...doch Merlin konnte das nicht mehr.

Sie hörten ein klapperndes Geräusch, als Gwaine in der Tür erschien, mit Farbe und anderen Dingen, um zu streichen. Sie hatten beschlossen, die Zimmer zu zu renovieren bevor sie einzogen.

„Mit welchen Zimmer fangen wir zuerst an?", fragte er und stellte die Sachen ab.

Merlin schob Arthur aus seinem Kopf und nahm sich einen Pinsel, hielt Gwaine einen hin und sagte lächelnd

„Danke, Gwaine....du bist ein dufter Kumpel."

Gwaines Gesicht verdüsterte sich kurz und Merlin fühlte sich schlecht, Arthurs Ablehnung und das er wohl nicht mehr war, als ein Kumpel zum Ficken...hatte Merlin verletzt und er tat das gerade mit Gwaine auch. Gwaine verdiente so etwas ganz und gar nicht.

„Ich muss noch etwa erledigen", sagte Elena und betrachtete die Farben „Streicht meine Wand rot, aber nicht das ganze Zimmer, nur eine Wand, die hier", sie zeigte darauf und sagte dann „Bis später."

„Sag Elyan einen schönen Gruß", rief Merlin und wandte sich Gwaine zu, nachdem sie weg war

„Sollen wir nicht zuerst ihr Zimmer machen....bevor sie nachher meckert?"


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Gwaine entfernte die Folie und ließ sich auf das Sofa fallen, er hatte rote Farbe im Haar und einen Streifen im Gesicht. Merlin ließ sich neben ihn fallen und keuchte von der Anstrengung, die Decke gerollt zu haben.

„Das war anstrengend, aber hat Spaß gemacht....habe ich Farbe im Haar?"

Gwaine streichelte sanft über seine Wange „Auch hier hast du Farbe."

Ihre Blicke trafen sich und Merlins Atem stoppte. Die Art und Weise, wie Gwaine Merlin ansah....als wäre er das Kostbarste, was er je gesehen hatte....und es beruhigte Merlins Herz. Niemand hatte ihn je so angesehen....auch nicht Arthur...wenn er...

Merlin schob Arthur in seinem Kopf weit entfernt, Arthur wollte ihn nicht, nicht wirklich. Er konnte und wollte Merlin nicht geben, was er brauchte und jetzt, da er ihn gefragt hatte und er ihm sagte, das er nicht nur mit Merlin sein konnte, war es entschieden. Merlin war ihm nicht genug. Er hatte die Antwort schon gewusst, bevor er die Frage stellte, aber es aus seinem eigenen Mund zu hören, war mehr als eine Bestätigung. Er war ein Masochist, der immer wieder zurückgekommen war, trotz Ablehnung von Arthur.

„Merlin", sagte Gwaine nun und kam ihm näher „Darf ich dich küssen?"

Merlin dachte an die dummen Regeln, einmal hatte er es geschafft, sie zu brechen, das andere Mal, als er sich mit Gwaine traf, hatte er ihn nicht geküsst. Die andere....nie öfter wie einmal mit dem gleichen Typ....Merlin beugte sich nach vorne. Er sah zu Gwaines Lippen, die er sich leckte und Merlin hatte eine Eingebung. Er drückte Gwaine ins Sofa und setzte sich rittlings auf ihn, leckte sich die Lippen und kam näher zu Gwaines Mund

„Nicht, wenn ich dich zuerst küsse." Was er dann auch tat!



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„Vergiss ihn doch, Merlin", sagte Gwaine, als sie sich wieder anzogen und die Farbe nahmen, um weiterzumachen

„Ich werde dich nie betrügen oder schenke dir zwei Strichjungen zum Geburtstag. Ich werde nie erlauben, das dich jemand anderes berührt und ich will auch nur dich."

Merlin starrte auf die Wand, die er jetzt schon fünf Mal gestrichen hatte, wegen mangelnder Konzentration.

Wenn er Gwaine nachgeben würde und sein Freund wurde, dann würde das bedeuten, das er Arthur für immer aufgeben würde und für etwas Gutes. Merlin wusste, auch wenn er jetzt mit Elena hier wohnte, hieß das nicht, das er Arthur nicht mehr sehen würde, sie bewegten sich in den gleichen Kreisen. Aber Arthur im Kreis ihrer Freunde zu sehen, würde dann nicht mehr so schmerzhaft sein. Leben mit ihm unter einem Dach war zu nah....und deshalb litt er auch so, wenn er wusste, was er in der Nacht getrieben hatte, wenn er in den Morgenstunden nach Hause kam und sich neben ihn legte.

„Ich weiß es nicht, Gwaine....lass mir bitte etwas Zeit."

„Weißt du, was ich am allermeisten bedauere, mehr als alles andere?", sagte er und hörte auf zu streichen, sah Merlin mit einem intensiven Blick an

Merlin hörte auch auf zu streichen, sah ihn an und schüttelte den Kopf.

„In der ersten Nacht....als du Arthur getroffen hast, draußen vor dem Camelot....ich hätte verhindern sollen, das er dich mit nach Hause nimmt."

„Ja vielleicht", sagte Merlin traurig „Aber du hast es nicht getan."

Und es wäre doch Arthur gewesen, auch wenn er versucht hätte, es zu verhindern!

Aber das sagte er nicht!



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„Was kochst du?", fragte Arthur und legte seine Arme um Merlins Taille, sah über seine Schulter in den Topf, indem er etwas rührte. Er war von ihrer Wohnung am Abend zurückgekommen, nachdem Gwaine ihn vor der Tür abgesetzt hatte. Er hatte Hunger und kochte nun ein Abendgericht.

„Eintopf mit Fleisch", antwortete Merlin „Bleibst du und isst mit?"

Arthur hatte geplant, einen Kerl zu treffen, den er heute Morgen bei einem Meeting mit einer Zeitung getroffen hatte. Der Kerl hatte ihm seine Nummer in die Tasche gesteckt und lautlos zu ihm gesagt....ruf mich an. Er hatte sehr gut aus gesehen und schien ein ordentlicher Typ zu sein und Arthur brauchte das, er musste sich die depressive Stimmung wegficken.

„Natürlich" sagte er „Wenn du kochst, dann bleibe ich."

Er machte in seinem Kopf einen neuen Zeitplan und würde den...Ruf mich anTyp... nächste Woche treffen....aufgeschoben war nicht aufgehoben.

„Ich decke den Tisch", sagte Arthur und ging zum Schrank.

Nach dem Abendessen saßen sie im Wohnzimmer und beide plauderten über ihren Tag, was sie so erlebt und was sie gemacht hatten, aber kein Wort über ihre Beziehung oder wie sie lebten. Arthur wollte nur hier sitzen und entspannen, bis Merlin sagte

„Wir müssen über uns reden, Arthur."

Und Arthur wünschte sich, das er doch gegangen wäre, um den Typ zu ficken.

„Es gibt nichts zu sagen. Wir machen das doch gut, so wie das jetzt ist, oder etwa nicht?", sagte er nun.

Arthur wusste sehr gut, das die ganze Sache zwischen ihnen zu Anspannungen führte, das Merlin mehr wollte, als das, was sie hatten. Das Arthur nur zu sagen bräuchte, was Merlin von ihm hören wollte....das er bleiben sollte und sie könnten eine richtige Beziehung führen. Aber Arthur konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, sein Herz wurde unruhig bei dem Gedanken und er trank hastig ein paar Schluck Wasser, das vor ihm stand.

Merlin sah ihn nur an, aber sagte kein Wort zu ihm. Er hatte nach ihrem letzten Gespräch ein wenig gehofft, das er sich darüber vielleicht Gedanken gemacht hatte.

„Ich weiß....was du mir sagen willst, Merlin....und ich weiß, was du hören willst, aber....ich kann nicht, verstehst du? Das sagte ich dir schon!"

Er trank noch ein Schluck Wasser. Irgendeine Stimme in seinem Kopf schrie, das er aufhören soll, so einen Unsinn zu sagen, aber er ignorierte das, obwohl sie immer in ihm schrie....sag es ihm, sonst wirst du ihn verlieren. Arthur öffnete den Mund, aber die Worte wollten nicht über seine Lippen kommen.

Ein paar Minuten saßen sie schweigend dort, schließlich sagte Merlin

„Hast du Lust ins Camelot zu gehen?"



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„Arthur", zischte Leon, packte ihn am Arm und zerrte ihn eine Woche später zu einem leeren Ecktisch im Cafe Avalon „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen."

Arthur rollte mit den Augen, anhand Leons melodramatischen Auftrittes.

„Du bist doch nicht schwanger, oder so? Sollte das der Fall sein....es ist nicht von mir", flachste Arthur herum.

„Ich meine es verdammt ernst", sagte Leon und setzte sich ihm gegenüber.

Arthur seufzte. Leon war sein bester Freund, ungeachtet, das er solche Auftritte liebte. Aber Arthur kannte ihn auch in und auswendig und wenn Leon diesen Gesichtsausdruck hatte, dann musste es wirklich etwas Wichtiges sein.

„Also gut....dann sag, was du zu sagen hast, Leon."

Leon sah ihn einen Moment an

„Versprichst du mir auch, das du mich nicht tötest?"

Arthur sah ihn jetzt etwas besorgt an

„Okay....ich verspreche es. Nun sag es doch endlich."

Leon beugte sich etwas über den Tisch und sprach eine Nuance leiser „Ich sah Merlin und Gwaine....gestern im Park."

Er biss sich auf die Lippe und sah Arthur einen Moment an, bevor er weitersprach. Arthur behielt seinen neutralen Gesichtsausdruck, obwohl sein Gehirn schon damit begann, das, was Leon sagte....zu verarbeiten und versuchte herauszufinden, was das Ergebnis wäre.

„Sie haben sich geküsst."

Arthurs Sicht verschwamm und er schüttelte den Kopf, weil er dachte, das es helfen würde. Leon verstand diese Geste falsch und beteuerte

„Nein...Arthur, es ist wirklich wahr."

Arthur zwang sich zu einem Lächeln. Bilder, in denen Merlin in Gwaines Armen lag und sie sich küssten...tauchten in seinem Geist auf.

„Keine Bange, Leon....ich weiß davon. Es ist ja nicht so, als hätten Merlin und ich eine Beziehung...das weißt du."

„Aber", sagte Leon erstaunt „Ich dachte....wegen dieser Küssen Sache, die ihr habt?"

Ja....die Küssen Sache. Sie hatten diese Vereinbarung in Paris getroffen und Merlin schien Leon davon erzählt zu haben. Anscheinend verstanden sich die zwei besser, als er gedacht hatte. Obwohl Leon Merlin bei Arthur jetzt verriet, war vielleicht nicht so schön von ihm, aber Arthur war dankbar dafür.

Arthur beugte sich vor, legte eine Hand in Leons Nacken, zog ihn zu sich und küsste ihn, versuchte mit seiner Zunge in seinen Mund zu kommen....Leon reagierte nicht und Arthur fühlte nichts. Er ließ ihn los

„Siehst du....küssen bedeutet nichts."

Sein Appetit auf ein Frühstück war ihm vergangen und er stand auf, um zu gehen. Er warf beim Herausgehen einen Blick auf Merlin, der da stand....unbeweglich und einen überraschten Blick hatte, während er die Kaffeekanne in der Hand hielt. Er hatte die beiden beobachtet, als sie sich küssten.

In diesem Moment war Arthur zwischen zwei Möglichkeiten hin und her gerissen....entweder diese Kaffeekanne Merlin aus der Hand zu reißen und ihm über den Kopf schlagen oder ihn über die Schulter werfen und in die Wohnung bringen, hinter ihm abzuschließen und den Schlüssel wegwerfen, damit er Gwaine nicht mehr treffen konnte.

Stattdessen beachtete er Merlin überhaupt nicht weiter, so als wäre er gar nicht da und stürmte aus dem Cafe.

Denn ganzen Tag konnte er sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren und ärgerte sich darüber, das er heute Abend ins Camelot musste. Er hatte im Auftrag seiner Firma einen Spenden Abend für Obdachlose dort arrangiert und musste auf jeden Fall hin, denn er war der Schirmherr dieser Veranstaltung.

Trotz allem musste er heute Abend ins Camelot auf diese Spendenaktion....Fuck!

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