Wenn Lena die Zeit hat, verbringt sie mit Kara ihre Mittagspause. So wie heute, wo sie lässig neben Kara auf der Couch sitzt und nur ihr alleine all ihre Aufmerksamkeit schenkt. In solchen Augenblicken, wenn es privat ist und nicht die Arbeit als Buffer zwischen ihnen steht, richten sich die grünen Augen direkt auf Kara und diese bekommt keinen Bissen mehr runter. Ihr Bauch flattert wie wild und ihre Kehle ist ganz trocken.
„Schmeckt es dir nicht, Kara? Du hast doch sonst immer einen gesunden Appetit. Oder liegt es an der Falafel, es ist okay, wenn sie dir nicht schmeckt."
Die grünen Augen ruhen auf Kara, suchen nach einem Hinweis, ob mit Kara etwas nicht in Ordnung ist und Kara schluckt schwer.
„Das ist es nicht, die Falafel schmeckt toll, so wie du es prophezeit hast. Es ist nur -- ich bin ein wenig aufgeregt." Mist. Was hätte Kara sonst sagen sollen, das war das einzige, was ihr einfällt, was plausibel ist. Jetzt muss sie sich etwas aus den Fingern saugen.
„Und weshalb, wenn ich Fragen darf. Natürlich musst du es mir nicht sagen. Außer wenn es etwas mit deinem Praktikum zu tun hat, dann wüsste ich es gerne." Lena und runzelt die Stirn.
„Nein, damit ist alles in Ordnung," versichert Kara hastig. „Es ist nur--", Kara beißt sich auf die Lippe und dann, weil sie Lena nicht anlügen kann, erzählt sie etwas persönliches, „ich bin nur aufgeregt, weil Eliza, die Mutter von Alex bald zu Besuch kommt und ich hab sie schon so lange nicht mehr gesehen und .. und es gibt einen Familienausflug und ich darf dabei sein und ich möchte einfach, dass es ein schöner Tag wird," beendet Kara ihre Ausführung.
„Ah. Du freust dich also auf ihren Besuch? Die Aufregung ist aus Freude, richtig?"
„Ja. Eliza ist toll. Sie ist liebevoll und warmherzig. Sie verteilt immer die besten Umarmungen. Ihr Schokoladenkuchen ist auch der Beste. Sie ist klug und kennt viele Gesichten, außerdem unternimmt sie viel mit Alex, die beiden streiten auch mal aber sind gleich wieder gut. Manchmal.. -... manchmal wünschte ich, sie wäre auch meine Mutter."
So ist jetzt es raus. Ein tiefer Wunsch, den sie noch niemals mit jemanden geteilt hat.
„Das kann ich verstehen. Sie klingt wirklich sehr nett. Wer hätte nicht gerne eine solche Mutter. Kara, du warst sehr jung, als du deine Eltern verloren hast. Das muss sehr schwer sein, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es dir ergangen ist."
„Ich habe meine Eltern bei einem Brandt verloren." Kara presst die mittlerweile vertrauten Wörter hervor. Sie sind zwar irgendwo falsch, aber es ist keine komplette Lüge. Der Planet ist explodiert, also lügt sie nicht. Sie verschweigt nur ein paar Tatsachen. Clarke hat ihr eingebläut, dass sie sich niemals offenbaren darf, dass sie ein Alien ist. Sie muss alles darüber vergessen. Sie hat den Vorteil, dass sie normal aussieht und von ihren Kräften wusste Kara damals noch nicht viel, sie fingen gerade erst an. Die Menschen mögen Aliens nicht, vor alllem nicht welche, die stark sind, sie würde im Versuchslabor landen oder schlimmeres. Kara hat keine Ahnung, wie viel Lena weiß, aber wenn sie etwas wissen sollte, dann weiß sie auch, das Kara darüber schweigen muss.
„Ich kann mich erinnern, als du damals bei Clarke und mir zu Besuch warst. Du warst so jung, noch ein Kind und mir tat das Herz weh, als ich deine Geschichte hörte."
Eine Weile herrscht Stille zwischen ihnen.
„Warum meldet sich Clark nicht bei mir. Möchte er mich nicht sehen?"
Lena beißt sich auf die Lippe. Was immer ihr durch den Kopf gehen mag, ihre Worte überlegt sie sorgfältig.
„Clark geht es gesundheitlich nicht gut. Er kann im Augenblick nicht reisen," offenbart Lena.
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Den Sternen so fern
RomanceKara ist 17 und Waise. Alex ist ihre Betreuerin und verschafft ihr ein Praktikum bei L-Corp. Dort trifft Kara auf Lena Luthor und erstmals erwachen Gefühle in ihr. Es trifft sie völlig unerwartet und ihr fällt auf, sie hat diese Frau schon mal gese...