Chapter 46.

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Taehyung

Mühsam sammelte Jungkook seine Klamotten zusammen, während ich gerade dabei war, den Reißverschluss meiner Hose zu schließen. Da sich mein Sperma... In Jungkook befand, blieb mein Anzug weitestgehend sauber, anders als die Unterwäsche des Omegas, welcher immernoch Probleme dabei hatte, zu stehen. Was meinem Alpha natürlich sehr gut gefiel, zu sehen, dass er sogar ein wenig humpelte, so wie er es verdiente. Nachdem er sein freches Mundwerk so weit öffnen und mir widersprechen konnte.

Eigentlich war es nicht richtig, ihm solche Regeln zu geben, ob ich es könnte oder nicht. Er verdiente es, daß gleiche Recht zu haben, wie ich. Sich mit den Menschen zu treffen, die er wollte, ohne Einschränkungen, denn ich tat es auch. Ich hatte selbst einen Omega mit nach Hause gebracht und gevögelt, um mich davon abzulenken, was der Junge vor mir... Mich empfinden ließ.

Es gefiel mir nicht. Meine Eifersucht bedeutete eine Menge, es bedeutete, dass mir dieser Junge schon wichtiger geworden war, als gut für ihn wäre. Weswegen ich weiterhin versucht hatte, Abstand zu halten, was keinesfalls so funktionierte, wie ich es gerne hätte. Dafür trieb er mich zu sehr in den Wahnsinn, sonst wäre das hier nicht passiert. Ich verlor meine Kontrolle und nahm mir, was ich begehrte.

Ihn. Ich nahm mir ihn.

Und auch wenn ich nie vor gehabt hatte, ihm Regeln zu geben, wollte ich nicht, dass er sich mit Seokjin traf. Am allerbesten noch mit garniemandem, vorallem aber Seokjin. Jedoch ließ ich diesen Gedanken, zumindest noch, nicht zu nahe an mich heran. Ich hasste es daran zu denken, wie andere ihn vielleicht berührten, denn es machte mich eifersüchtig. Und führte hierzu.

Dazu, dass ich ihm zu nahe kam. Und doch schaffte ich es auch nicht diese Eifersucht zu zügeln und den Omega einfach machen zu lassen. Der Gedanke, dass er sich mit anderen traf, machte mich verrückt. So... Verrückt.

"Wo willst du hin, mh?" hielt ich Jungkook jedoch auf, als er einmal zu der großen Uhr in dem Zimmer sah, nur um anzudeuten, die Tür zu öffnen und zu gehen. Und irgendwie sagte mir ein Gefühl, dass er sich erneut mit dem Beta traf. Etwas... Dass ich so ganz sicher nicht dulden würde. Egal wie sehr ich versuchte meine Eifersucht zu zügeln, wenn es zu Seokjin und dem Omega kam, hatte ich kein Problem damit, ihm doch eine Regel aufzustellen.

Und den Beta nicht zu sehen. Zumindest keinesfalls auf diese Art und Weise. Er sollte ihn auf kein Date mehr einladen und ihm niemals zu nahe kommen.

Jungkook gehörte mir. Zumindest wollte ich das.

"Nicht schon wieder, Taehyung." seufzte er jedoch nur und löste sich aus meinem Griff, als ich nach seinem Handgelenk greifen und ihn hier behalten wollte. Doch er drehte sich sowieso schon zu mir, wenn auch ein wenig unzufrieden und mit leicht gesenktem Blick.

Auf der einen Seite konnte ich ihn durchaus nachvollziehen, doch Jungkook hatte ja keine Ahnung, was er eigentlich in mir tat. Und mein Stolz hielt mich davon ab, es zuzugeben. Ehrlich mit ihm zu sein und ihm vielleicht noch Hoffnung zu machen. Dabei gab es keine Hoffnung. Ich würde ihm niemals mehr geben, ich wollte und konnte niemanden lieben.

Und das würde ich auch nicht. Meine Zeit damit verschwenden, eine Beziehung aufzubauen, die niemals halten könnte. Ich war nicht fähig dazu, jemanden zu lieben und ich wollte es auch nicht.

Ich konnte niemanden lieben, ohne ihn zu zerstören.

"Du... Du bist so privilegiert, du bist ein Alpha, du kannst dir alles aussuchen, was du willst. Wenn du andere Omegas in unserer Ehe fickst, ist das okay, aber wenn ich einen anderen Alpha an mich heran lasse, dann bin ich eine Schlampe, oder darf es erst garnicht, weil du glaubst, mir Regeln machen zu müssen."

"Ich will nicht, dass du ihn siehst." stellte ich klar, auch wenn ich es noch lieber hätte, dass er niemanden außer mich an sich heran ließ. Doch diese Forderung war Unsinn, zumindest sollte sie es sein. Es sollte mich nicht interessieren, mit wem er sich traf, ich hatte schon mit so vielen geschlafen, teilweise auch mehrmals und es immer trennen können. Nur bei ihm... Brachte mich dieses Verlangen nach ihm durcheinander. Und ließ mich Dinge empfinden, die ich nicht empfinden sollte. Weder wollte.

"Du... Du hast gar kein Recht dazu, mir so etwas vorzuschreiben. Egal wer du bist kannst du dir nicht einfach aussuchen wann du mir nahe sein willst und wann du Lust dazu hast, mich wieder von dir zu stoßen und dann solche Forderungen zu stellen" sprachen auch schon seine Emotionen aus ihm, als ich langsam auf ihn zugehen wollte, er mich aber jedoch schon traurig und wütend zu gleich von sich stieß. Er ließ mich keinen Schritt näher an sich heran und machte mir deutlich, wie er sich fühlte.

Und ich verstand es, das tat ich. Vielleicht konnte er es sich nicht vorstellen, doch ganz bescheuert war ich keinesfalls. Ich spiegelte vielleicht das Klischee eines Alphas, so wie er sie sich vorstelle, dar, dennoch blieb ich kein emotionsloses Monster welches seine Worte weder nachvollziehen konnte, noch es versuchte. Es gab genug solcher Alphas, die ihn hierfür schlagen und missbrauchen würden, da sich ein Omega nicht zu wehren und beschweren hatte.

Und ich war ehrlich, auch mir fiel es nicht leicht, weiter ruhig vor ihm zu stehen und nicht das Wort zu erheben, doch ich tat es. Ließ den Omega sprechen und erkannte, wie verzweifelt er dennoch versuchte, seine Gefühle und Gedanken für sich zu behalten.

"Ich habe genug von Regeln und Dingen, die mir vorgeschrieben werden. Mein ganzes Leben hat bis jetzt nur aus solchen Dingen bestanden. Ein guter Omega hört auf seine Eltern, tut, was ihm gesagt wird und am allerbesten macht er noch schön für seinen Alpha die Beine breit und lässt sich ficken, wie es dem anderen am besten gefällt" fing er an, doch das war gerade erst der Anfang. Und ich hörte aufmerksam zu, jedes einzelne Wort und beobachtete dabei, wie sich seine Emotionen änderten.

"Wenn ich... Nicht dich geheiratet hätte, wäre ich vielleicht jetzt der Omega irgendeines Alphas, der mich körperlich verletzt, mich benutzt, wie es ihm gefällt und dafür, dass ich nicht meinen Mund halte, so wie gerade, Ohrfeigen und verletzen würde" seufzte er und senkte danach seinen Blick. Und um ehrlich zu sein merkte ich nun erst, wie er sich wirklich fühlte. Mir war bewusst, dass er sich unter einer Ehe etwas anderes vorstellte, doch er hatte Angst. Sein ganzes Leben musste er mit der Angst klar kommen nie zu wissen, mit wem er den Rest seines Lebens verbringen musste.

Und nun musste er es mit mir. Jemand, der seine Ansichten zu Liebe nicht teilte und ihm niemals geben konnte, wonach er sich sehnte.

"Aber ich weiß nicht... Was schlimmer ist"

"Weil ich in dieser Ehe... Mindestens genau so unglücklich bin, wie in einer anderen. Und du mir die Chance nimmst, Dinge zu finden, die mich zumindest ein wenig glücklich machen" hörte ich es von ihm, doch konnte nicht verhindern, ihn ein wenig skeptisch und unzufrieden anzusehen, während ich den Omega ein wenig strenger als zuvor ansah. Doch zu keinem Zeitpunkt gewährte ich ihm einen genaueren Einblick in meine eigene Gefühlswelt, anders als er.

"Also macht er dich glücklich? Macht Seokjin dich glücklich, mh?" stellte ich also die Frage, welche der Jüngere wohl schon erwartet hatte. Und ich hoffte wirklich, dass ich mich nach seiner Antwort noch zügeln könnte. Denn ich hasste es, hasste es daran zu denken, wie er an Seokjins Seite war, sich von ihm berühren ließ, wie von mir.

"Anders als du hat er wohl nie... Wenig von einer Beziehung gehalten und liebe nicht als Zeitverschwendung gesehen. Anders als du ist er ehrlich mit mir. Und sich selbst" Er schien also schon heraus gefunden zu haben, dass dort etwas zwischen uns gewesen war. Nur wunderte es mich dennoch mehr, als gedacht. Dabei lag dieser Fakt ja eigentlich auf der Hand.

"Also weißt du von uns?"

"Ich bin nicht dumm, Taehyung. Und jetzt... Lass mich bitte... In Ruhe mit deinem eifersüchtigen Getue, obwohl es nichts gibt, worauf du eifersüchtig sein könntest" jedoch hielt ich Jungkook ein letztes Mal auf, zumindest versuchte ich es, bevor er das Zimmer verlassen konnte. Drehte ihn also noch einmal zu mir und musterte ihn eindringlich und fast ein wenig streng, getrieben von meiner Eifersucht.

Da Seokjin etwas begehrte... Das ich für mich wollte.

"Er will dich, Jungkook"

"Und in dem Punkt... Unterscheidet er sich von dir."

~

Hard, but the truth

Arranged Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt