Chapter 65.

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Taehyung

Am liebsten hätte ich Jungkook zu Hause gelassen. Nicht, weil ich ihn lieber dort wusste, um seinen unzufriedenen Blick ertragen zu müssen, der meine Brust etwas unangenehm zusammen ziehen ließ. Sondern weil ich wusste, dass er sich gerade lieber zu Hause, bei seinem besten Freund befand, um jemanden zu haben, bei dem er sich ausheulen konnte.

Nach all dem, was ich ihm die letzten Tage angetan hatte. Zum Teil unwissend, da ich mich durch meine eigenen Probleme und Unzufriedenheit blenden ließ. So sehr, sodass ich nicht einmal mehr merkte, was ich damit eigentlich in ihm tat. Mir war bewusst, dass es ihm sicherlich nicht gefiel, wenn ich mit anderen ins Bett ging. Vorallem nach einer Nacht, in der er mir sein Herz ausgeschüttet hatte und auf darauf hoffte, Unterstützung zu bekommen.

Ich wollte es vielleicht nicht zugeben, aber wir waren beide Schuld an dieser Situation. Denn ich war derjenige mit der Kontrolle gewesen, ich hätte auf das Kondom bestehen sollen. Der Omega trug eigentlich noch weniger Schuld, als ich selbst. Doch da ich garnicht erst daran dachte, mir die Schuld einzugestehen, ließ ich meinen Unmut an der Person aus, die es am wenigsten verdiente.

Er musste sich schrecklich fühlen, vorallem nach all dem was ich gesagt und getan hatte. Und ich legte immer wieder eine Schippe drauf.

Aber ich wusste es. Ich wusste von Anfang an, dass ich ihn nur verletzen würde, wenn er mir zu nahe kam. So etwas konnte ich nicht, ich war niemals gemacht für Beziehungen und dieses Gefühlschaos, Gefühle und dieses intensive Verlangen, welches einen in den Wahnsinn trieb. Und genau deswegen hatte ich versucht, mich von ihm fern zu halten. Abstand zu halten, um es nie so weit kommen zu lassen.

Doch ich schaffte es einfach nicht, mein Verlangen zu zügeln.

Weswegen ich erneut auf den jungen Omega zu ging, der mich wohl dennoch mit bekam, obwohl ich von hinten auf ihn zu ging. Er stand gegen einen der dicken Pfeiler dieses Anwesens gelehnt, in dem Mal wieder irgendeine Dinnerparty eines Bekannten von mir stattfand, auf der ich mich sehen lassen sollte. Und jetzt, da ich einen Omega an meiner Seite hatte, auch mit ihm. Egal wie schwer es mir gefallen war, ihn förmlich hier her zu zwingen, auch wenn er zu keinem Zeitpunkt zugab, eigentlich lieber zu Hause sein zu wollen.

"Ich dachte wirklich, dass ich glücklich sein könnte, in dieser Ehe. Zumindest... Ein wenig." hörte ich es dann auch schon seufzend von dem Omega, welcher mit einem alkoholfreien Drink in der Hand weiter an den Pfeiler gelehnt stand, als ich mich hinter ihn stellte. Meine Hände aber bei mir behielt, egal wie schwer es mir fiel... Es zu unterlassen.

Nur ich als sein Alpha konnte es riechen, beziehungsweise der Alpha... Der ihn geschwängert hatte. Die Art, wie sein Geruch noch etwas intensiver, etwas süßer und angenehmer wurde, ein wenig erregender und sich, aufgrund seiner Schwangerschaft ein wenig, natürlich ins Positive, veränderte. Er roch so gut, vorallem da er auch etwas von meinem Geruch... Annahm. Es war nur leicht, doch das konnte definitiv nicht nur ich wahrnehmen. Nur würden die meisten denken, dass es daran lag, dass ich ihn hin und wieder markierte und über eine bestimmte Stelle seines Hals leckte, in die ich normalerweise beißen müsste, um ihn zu meinem Mate zu machen.

Doch wenn man nur darüber leckte reichte es schon, um den Geruch eines Omegas für kurze Zeit etwas zu verändern. Sodass er ein wenig den Geruch des Alphas annahm, der ihn, nunja... Verwöhnte. Und vorallem deswegen fiel es mir unglaublich schwer, meine Hände... Bei mir zu behalten. Anstatt sie auf dem hübschen Körper des Jungen vor mir anzulegen, ihn an mich zu ziehen und seinen Geruch einzuatmen.

Diesen göttlichen Geruch, der meinen Alpha in den Wahnsinn trieb. Und mir meine Kontrolle raubte.

"Du wusstest, dass ich dir niemals mehr geben könnte und wollte, als das". Ich wollte ihn mit meinen Worten keineswegs verletzen, doch es war die Wahrheit. Es freute mich zu hören, dass er anscheinend doch... Anfing, mit dem was ich ihm geben konnte, einigermaßen glücklich zu werden. Nur um durchleben zu müssen, wie ich dieses Glück zerstörte.

Arranged Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt