| 01 |

378 14 1
                                    

Als ich ein Schussgeräusch höre, reiße ich sofort meine Augen auf und schrecke von meinem Tiefschlaf auf

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als ich ein Schussgeräusch höre, reiße ich sofort meine Augen auf und schrecke von meinem Tiefschlaf auf.

Was zur Hölle war das?

Ich gehe mit schnellen Schritten zu meiner Leder-Handtasche, die im länglichen Flur an der Garderobe hängt und wühle verzweifelt meine Pistole raus. Ich atme noch einmal tief die sichere Luft ein, um mich zu beruhigen, doch das funktioniert nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.

Ich halte meine Waffe schützend vor meinem Körper hoch und gehe achtsam nach unten, in den Juwelier meiner Eltern. Je weiter ich gehe, desto mehr Panik habe ich.

Jede Treppenstufe, die ich runter gehe, fühlt sich so an, als würden 25 Kilogramm schwere Reis Säcke an meinen Füßen hängen.

Wer ist da unten? Wie viele sind da unten? Wieso sind sie da? Wird uns etwas passieren?

Diese Fragen bilden sich die ganze Zeit in meinem Kopf. Doch erst, wenn ich unten bin, werde ich es erfahren. Aber vielleicht möchte ich dies nicht erfahren.

Nicht nur vielleicht. Am liebsten möchte ich jetzt wieder umkehren und in meinem Bett mein Schlaf fortsetzen. Jedoch kann es sein, dass das Leben meiner Eltern gerade auf dem Spiel steht.

Normal ist der Juwelier nicht mal geöffnet. Früher waren die Öffnungszeiten um 9:00Uhr, jetzt ist es 8:00Uhr, da meine Eltern zu viele Kunden haben. Aber als ich auf meine Handyuhr sehe, sehe ich, dass es erst 7:38 ist.

Viel zu früh. Es muss etwas schlimmes passiert sein. Anders kann ich mir das Schussgeräusch nicht vorstellen.

Ich gehe weiter runter und sehe eine große Person in Schwarz gekleidet, die meiner Mutter eine Waffe an den Kopf hält. Mein Vater steht an der Kasse, mit zittrigen Händen und holt mit ganzer Kraft Geld aus der Kasse. Meine Hände fangen an zu schwitzen und mein Hals wird trocken.

Ich könnte niemals eine Person mit dieser Pistole nur ansatzweise verletzen oder Leid zufügen.

„Hey, mach die Waffe runter.", versuche ich bedrohlich zu wirken, obwohl meine Stimme zittert. Innerlich bete ich nur, dass sie die Aufregung und Panik in meiner Stimme nicht hören.

Ich brauche dringend Wasser. Mein Hals fühlt sich an, wie die Sahara.
Doch ich könnte jetzt nicht in die Küche schländern, um nach einer Wasserflasche zu greifen.

Ein anderer Mann hält meinem Vater eine Waffe ebenso an den Kopf. Ich versuche, die Männer zu entziffern, aber sie tragen beide eine Maske aus schwarzem Stoff. Das einzige, was man sehen kann, sind ihre Augen und ihren Mund, wo sich ein Grinsen breit macht.

JewelleryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt