Die Zeit war ein Betrüger.
Sie nahm und nahm und das einzige was es dir gab war ein trügerisches Gefühl von Sicherheit. Die Zeit war erbarmungslos.
Sie hielt nicht an, nicht einmal wenn man bettelte und flehte. Niemals gab sie einem zurück, was sie einst genommen hatte.
Alles war vergänglich und nichts war vergänglicher als die Zeit selbst.Sie nahm uns Liebe, Freude, die Jugend.
Sie nahm uns all die schönen Momente und zurück blieb nur eine immer weiter verblassende Fotografie in unseren Erinnerungen.
Und irgendwann... ja, da nahm uns die Zeit auch dies.Die junge Frau blickte einen langen, einen beinahe verräterisch langen Augenblick in das Wasser zu ihren Füßen. Die Wellen spülten den Sand hin und her, wirbelten ihn unter ihren Füßen auf und zogen sich dann wieder zurück.
Es war ende August. Der Sommer war fast vorüber und doch war die Luft noch erwärmt von der Mittagshitze. Der Geruch von Salz, Meer und Freiheit lag in der Luft. Sie atmete tief ein. Ihre dunklen Augen hoben sich gen Himmel, wanderten am Horizont entlang. Keine Wolken. Alles war klar, blau und ungetrübt.
Nur ihr Herz nicht.
Nur sie fühlte sich hier falsch an. Sie war nicht so klar wie das türkise Wasser zu ihren Füßen oder der helle blaue Himmel über ihr. Sie atmete aus. Ihre Finger fuhren durch die langen schwarzen Haare.
War das so mit der Liebe?
War liebe erst Poesie, wenn es weh tat?
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Zwei Fremde im Sturm
Poetry"Liebe ist erst Poesie, wenn es wehtut." Die Geschichte einer pariser Künstlerin und eines Fremden. Wie Sinnlos, wie Schmerzhaft, wie berauschend. Aber so ist sie immer, nicht? Die Liebe, mein ich Eine kleine Hommage an die Liebe und den Liebesk...