An seinem Grab

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„Mir ist es egal wie du heißt. Du bist und bleibst meine Tochter!", meinte er sachlich. „Sayo!", ein Frauenstimme ertönte und neben dem Mann kam eine Frau zum stehen. „Crystal. Mein Name ist Crystal!", wiederholte ich genervt. Die Frau sah mich geschockt an. „Ihr wart es die mich töten wollten also kommt jetzt nicht so heuchlerisch an gekrochen! Ich hatte bis vor zwei Jahren eine Familie die mich liebte und hätte Itachi mich nicht zurück geholt würde ich noch immer in Frieden bei ihnen leben. Aber ich bin hier und mache nun das beste aus meinem Leben. Warum könnt ihr mich nicht einfach in ruhe lassen?!", meine Stimme wurde immer lauter und irgendwann musste ich angefangen haben zu Schreien, denn man konnte ein leichtes Echo in der Höhle vernehmen und meine Erzeuger sahen mich geschockt an. „Sayo...ich meine Crystal, du musst uns auch etwas verstehen. Es war zum wohle für den Clan. Wärst du in unserer Situation gewesen dann hättest du genauso gehandelt.", die Stimme der Frau, wahrscheinlich meine Mutter, war brüchig und klang traurig. „Ich hätte nie mein eigenes Kind töten lassen! Besonders nicht ohne vorher nochmals zu überprüfen ob das Zeichen auf ihrem Körper wirklich für Unglück und Tod steht! Wer lesen und deuten kann ist klar im Vorteil! Es bedeutet Glück und Leben und nicht Tod und Unglück!", schrie ich sie an. Ihre eh schon fahle Haut wurde noch blasser und sie starrten mich regelrecht an. Tränen bildeten sich in den Augen meiner leiblichen Mutter. „Es...es tut uns leid...wir wussten ja nicht dass es....das Zeichen für Glück war...", schluchzte sie. Mein Herz erweichte ein wenig bei diesem Anblick. Es versetzte mich einen Stich und meine Wut klang etwas ab. „Wir haben das Zeichen nicht selber gedeutet sondern zu einem Spezialisten unseres Clans gebracht. Hätten wir doch nur aber Itachi gehört...", Mein Vater biss sich auf die Lippe. Sie wussten es nicht? Sie wusste nicht was es bedeutet? Gerade als ich darüber nachdachte ihnen zu vergeben fand sich abrupt Stille im Raum ein. Ich sah die beiden zum ersten Mal richtig an und bemerkte das ihre Augen weiß und leer waren. In ihrer Mimik ließ sich keine Gefühlsregung erkennen und dann, ganz plötzlich, griffen sie an. Ich konnte ausweichen und mich Verteidigen, dennoch war ich noch zu erschöpft vom Kampf gegen Kabuto, so dass ich nach nur kurzer Zeit harte Schläge einstecken musste. Wieder glaubte ich mein letztes Stündlein hätte geschlagen, wäre da nicht dieser Schatten gewesen der mich gerettet hatte. Vor mir tauchte Shikamaru auf. „Alles okay?", fragte er mich. Ich nickte. „Ja alles klar. Danke", erwiderte ich und stand auf. „Da sind wir ja gerade noch rechtzeitig gekommen.", er lächelte und dann widmete er sich wieder dem Kampf. „Wir?", fragte ich mich selbst. Wer war denn noch hier? Ich sah nur ihn. Relativ schnell fing er meine leiblichen Eltern mit seinen Schatten. „Sai!", rief er dann und um sie legte sich eine Schicht aus Papier. Ein Siegel wurde drauf angebracht und die Kokons fielen zu Boden. „Gut gemacht Shikamaru.", aus einer dunklen Ecke trat ein junger Mann in meinem Alter. Er hatte schwarze relativ dunkle Haare und war sehr blass. Er hatte einen Pinsel und eine riesige Schriftrolle bei sich. „Du warst auch gut Sai. Zum Glück hat Tsunade dich hinterher geschickt.", die beiden lächelten sich an. „Wir sollten zurück nach oben. Sasuke, Sakura und Naruto könnten bestimmt unsere Hilfe gebrauchen.", warf Sai ein. Daraufhin hob Shikamaru mich hoch und sie liefen los. „Warum nehmt ihr mich mit? Ich kann euch nicht helfen!", ein lächeln schob sich auf Shikamarus Gesicht. „Nachdem der Gegner hier eingedrungen ist, wäre es unklug dich allein zu lassen. Momentan ist der sicherste Platz für dich an unserer Seite.", gemeinsam verließen wir den Keller und das Anwesen. Der Kampf war etwas abgeklungen und ein Teil der Wiederbelebten verschwunden. Kabuto kämpfte mit Sasuke, während Sakura und Naurto sich um die Wiederbelebten kümmerten. „Sai, hilf du Naruto und Sakura! Ich bleibe bei ihr.", Sai lief an Shikamaru vorbei, welcher stehen geblieben war und mich runter ließ. „Bleib dicht bei mir!", murmelte er und wehrte ein paar Gegner ab. Der Uchiha-Clan war jedoch hartnäckig. Sie waren gute Kämpfer und Sai hatte damit zu kämpfen einige zu versiegeln. Das schlimmste war jedoch, dass ich nichts tun konnte um zu helfen. Nutzlos stand ich hinter Shikamaru und sah zu wie die anderen kämpften. Ich wollte helfen, neben ihnen kämpfen, meinem Bruder helfen, doch ich war zu schwach. "Du kannst ihnen helfen!", eine ruhige Stimme hallte in meinem Kopf wieder. "Du bist nicht alleine! Ich helfe dir!", es war Itachis. Wie von selbst aktivierte sich mein Sharingan und ich analysierte den Kampf. Einige Sekunden stand ich einfach nur da und beobachtete und dann, ohne das jemand es erwartete, schlug ich einen Uchiha nieder, der Shikamaru gerade angreifen wollte. Als er auf dem Boden lag versiegelte ich ihn. Warum das gerade geschah, warum ich alle diese Jutsu beherrschte, wusste ich nicht. Ich ließ meinen Körper und meinen Geist von meinen Sinnen leiten und schlug nach und nach die Gegner nieder um sie dann zu versiegeln. Es dauerte nicht lange, da zog sich Kabuto zurück und der Kampf war beendet. Sofort kamen die anderen auf mich zu. "Woher kannst du das alles? Beim Kampf gegen Kabuto konntest du das noch nicht!", Sakura sah fragend zu mir. Ich zuckte mit den Schultern. "Da war eine Stimme in meinem Kopf und dann habe ich mich einfach von ihr leiten lassen.", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Anscheinden bist du es doch wert eine Uchiha genannt zu werden.", stellte Sasuke kühl fest. Auf seinem Gesicht lag ein dezentes und zufriedenes Lächeln. "Wir sollten uns heute Nacht ausruhen. Morgen machen wir uns dann bereit zum Aufbruch und danach den Tag gehen wir zurück. Sai!", Shikamaru wandte sich um, "Du brichst morgen schon auf um Tsunade und Kakashi Bericht zu erstatten. Ich denke nämlich das Kakashi schon im Amt des Hokagen sein wird. ", Sai nickte. "Jetzt sollten wir unsere Wunden versorgen und uns ausruhen.", Gemeinsam gingen wir ins Anwesen. Die Wunden wurden versorgt und jeder nahm sich ein Zimmer. Bevor auch ich auf mein Zimmer ging, löschte ich das Licht. Im Schutz der Dunkeltheit lief ich durchs Anwesen auf dem Weg zu meinem Zimmer. "Du hast dich sehr gut geschlagen, für einen Menschen.", lobte mich der Jubi. "Die Stimme in meinem Kopf klang wie mein Bruder. Aber ich glaube nicht das er es war. Also warst du es? Hast du mir geholfen?", fragte ich ihn. Als Antwort bekam ich ein schlichtes "Nein". Danach herrschte Ruhe. Auf meinem Zimmer zog ich mich um und legte mich Schlafen.

Als ich wieder aufwachte war es schon später Morgen. Meine Glieder schmerzten schrecklich. Ich hatte wohl doch schlimmere Verletzungen als ich selbst dachte. Gequält stand ich auf, ging duschen und dann frisch angezogen in die Küche. Über dem Haus lag noch Stille und niemand von den anderen war wach. Ich entschied mich für alle ein Frühstück zuzubereiten. Es war nichts besonderes aber es füllte den Magen. Nach und nach fanden sich auch alle im Esszimmer ein. Als alles aufgetischt war begannen wir mit dem Essen. Es war ruhig und niemand sprach. Sai brach kurz nach dem Essen auf und während ich meine wenigen Sachen packte tat es mir in der Seele weh hier weg gehen zu müssen. Deswegen schlich ich mich auch aus dem Haus und machte mich auf den Weg zu Itachis Grab. Es war vielleicht das letzte Mal das ich es sehen würde. Das Wetter war bewölkt, als wenn die Natur meine Trauer bemerkten würde.

Das Grab kam in Sicht und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich wurde immer langsamer bis ich schließlich zum stehen kam. Das Grab war sauber und gepflegt, der zerstörte Grabstein war zusammengesetzt und ordentlich aufgestellt. Vorsichtig ließ ich mich auf die Knie sinken und strich über das raue Material. "Zwei Jahre sind seit jenem Tag verstrichen und seit gestern kenne ich auch Sasuke. Tut mir leid das ich nicht nach ihm gesucht habe. Aber ich war mir sicher, dass er wieder ins Licht findet. Jetzt begebe ich mich bald auf den Weg nach Konoha. Ich bin traurig hier weg zu müssen aber irgendwo bin ich auch neugierig. Ich hoffe einfach dass alles gut werden wird.", lächelnd ließ ich die Hand sinken und stand auf. "Du hast ein Grab für ihn angelegt?", erschrocken fuhr ich herum. Sasuke stand nur ein paar Schritte entfernt. "Wie lange bist du schon hier?", fragte ich unsicher. "Ich bin dir hinterher als du dich raus geschlichen hast.", gab er schlicht zurück und trat neben mich um den Grabstein zu begutachten. "Sind das die Schriftzeichen die du gelernt hast als du drüben warst?", fragte er mich ruhig. Ich drehte mich auch wieder zum Grabstein. "Ja. Ein Wort besteht aus vielen einzelnen Schriftzeichen und man schreibt sie von links nach rechts.", er nickte. "Warum hast du die beiden Nuke-nin angegriffen?", fragte er weiter. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Sie haben den Grabstein zerstört und sich über Itachi und den Clan lustig gemacht. Ich bin zwar nicht im Clan aufgewachsen, doch innerhalb der letzten zwei Jahre habe ich viel über die Geschichte gelernt. Ich konnte sie einfach nicht so davon kommen lassen.", in meiner Stimme schwang Wut mit als ich sprach. "Den Stolz einer Uchiha hast du jedenfalls. Jetzt fehlt nur noch die Stärke und an der lässt sich arbeiten.", verwundert sah ich zu meinem Bruder. Er blickte ebenfalls in meiner Richtung und ein Lächeln zierte seine Lippen. "Ich hätte nicht gedacht, dass noch jemand aus meinem Clan lebt. Doch wie es das Schicksal so will, habe ich noch eine kleinere Schwester, die mir ziemlich ähnlich sieht.", er hob eine Hand und legte sich auf meine Hinterkopf, dann zog er mich an sich. Sein anderer Arm legte sich um meine Taille und er drückte mich an seine starke Brust. "Ich lasse dich nicht mehr so schnell gehen! Vergiss das nicht!", flüsterte er und mir wurde schmerzlich bewusst wie sehr er unter dem Verlust seiner Familie gelitten hat. Langsam hob ich meine Arme und schlang die ebenfalls um ihn. „Ich hab Geschichten über dich gehört, die dich ganz anders beschrieben haben.", murmelte ich an seiner Brust. Ich spürte wie er kurz lachte und mich dann los ließ. „Würdest du mir glauben, wenn die meisten stimmen?", sein Blick war nichtssagend und neutral. „Ja, würde ich.", gab ich keck als Antwort und erntete dafür einen Schnipser auf die Stirn. „Mehr Respekt gegenüber deinem älteren Bruder, wenn ich bitten darf.", streng sah er mich an während ich mir die Stirn hielt. „Ist ja schon gut.", murmelte ich und machte einen Schmollmund. „Was steht auf dem Grabstein?", Sasukes Blick richtete sich auf den Grabstein. „Sein Name und, dass er ein ehrenwerter Mensch war.", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Ja das war er und ein bessere Bruder als ich es jemals sein kann.", murmelte er und drehte sich dann zum gehen. „Du solltest im Dorf deine Arbeit kündigen. Ich denke nicht, dass du nochmals zurückkehren wirst.", ich eilte hinter ihm her. „Dass sollte ich.", traurig blickte ich in die Ferne und wusste wie schwer es mir fallen würde mich von allem zu verabschieden und ein neues Leben zu beginnen. 


Tut mir leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe aber ich hatte irgendwie keine Idee mehr. Ich möchte hier noch ein wenig Werbung für meine andere FF machen A little bit like Cinderella. Es geht um Anzu Katana Uchiha und ihr Leben. Die FF wird sich in diese sehr wahrscheinlich mit einfügen aber auch wenn ihr sie nicht lesen solltet könnt ihr diese hier genießen. Ich hoffe ihr schaut mal rein ^^


eure Badangelkh

(On Hold) Die verloren Schwester - Naruto FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt