2 (Loki Laufeyson)

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TW: d^gs, alkohol, abuse, sh, fake friends,  fights, stealing, anxiety attacks, mention of jail, dead bodys, bullying, bad language 

Ich stritt gerade mit Steve, als er was erwähnte, bei dem mir das Herz für eine Sekunde aussetzte. "Du bist genauso wie dein Bruder, Y/N!", warf er mir gegen den Kopf. Sofort steigen mir Tränen in die Augen. 

"Was?!", schrie er weiter. "Du weißt schon, dass du ein scheiß' Freund bist, oder?" Steve wusste genau, dass mein Bruder ein Tabu-Thema für mich war. Ich stürmte in mein Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu. 

Kurze Zeit später hörte ich auch schon ein Klopfen an der Tür. Es war Loki. "Was ist passiert? Willst du reden?", fragte er vorsichtig. Er war einer der Menschen hier im Tower, der nichts von meinem Bruder wusste, also beschloss ich, es ihm zu erzählen. 

"Ich habe einen großen Bruder. Sein Name ist Christoph, wir nennen ihn aber Chrissi. In meinen Kindheitsjahren war er der beste Bruder, den man sich hätte vorstellen können. Trotz des 3 jährigen Altersunterschiedes waren wir früher ein Herz und eine Seele. 

Wir haben am Wochenende immer zusammen auf dem Boden geschlafen oder wenn nicht, kam ich morgends zu ihm und er nahm mich in den Arm während er Nintendo gespielt hat. Oder wir haben im Schrank unserer Eltern campen gespielt. 

Auch als ich früher mal verloren ging, wollten meine Eltern aus Spaß gehen, er jedoch hat geschrien und wollte nicht ohne mich gehen. Wir haben so viele schöne Sachen miteinander erlebt.", lacht ich mit Tränen in den Augen. 

"Als er jedoch in die fünfte Klasse kam, fingen die Probleme wieder an. Er hatte falsche Freunde gefunden. Seine Noten gingen von Einsen runter auf fünfen. Da fing das Drama an. In der siebten Klasse wechselte er von einem Gymnasium auf eine Real-/ bzw. Hauptschule. 

Er hatte oft Schlägereien, war extrem agressiv, auch zuhause. Er war total scheisse zu mir und ich war gerade mal acht oder neun Jahre alt. Irgendwann, wann genau weiß ich nicht, fing er an Drogen zu nehmen. Was er noch machte, war, Dinge, wie Geld usw. von meinen Eltern und mir zu klauen. 

Eines Tages, das Bild habe ich heute noch vor meinem geistigen Auge, wir waren alleine zuhause, meine Eltern waren arbeiten, als er meine Hilfe brauchte. Irgendwas mit dem Fernseher. Ich konnte ihm nicht helfen also schrie er mich an und drohte mir, mich zu.."

Ich machte eine Pause um tief Luft zu holen. 

"Er drohte mir mich zu erschlagen. Er wurde immer agressiver, es ging soweit das ich mit 12 oder 13 die Polizei heulend anrufen musste, weil er durchs ganze Haus schrie. Ich war so in Panik. 

Es ging so weit, dass er mit 17 in den Jugendknast kam. Als er fertig abgesessen hatte, fing er an sich zu bessern. Ich versteh' auch teilweise was bei ihm los war. 

Er war nämlich die Person, die die Leiche seines besten Freundes fand, er hat Mobbing überstanden und was weiß ich. Er war, weil er nicht mehr zuhause sein wollte, im Kinderheim. Er hat auch ne Menge Scheiße durchgemacht. 

Nach ner Ewigkeit fing er an sich zu bessern, wir waren alle verdammt stolz auf ihn. Irgendwann fing alles wieder an, aber dieses Mal alles auf einmal. Meine Eltern hatten von seinem Verhalten genug und schmissen ihn raus. Meiner Meinung nach auch zurecht. 

Bevor er gegangen war, sagte er nochmal, wie egal ich ihm wäre. Danach verschwand er spurlos. 

Nach Wochen haben wir erfahren, dass er im Gefängnis war. Ich war komplett gebrochen, da er mir nicht an meinem Geburtstag gratuliert hatte, das hatte er nie vergessen. Später erfuhr ich, das er mir mehrmals den Antrag gestellt hätte, mich anrufen zu dürfen. 

Als fünf Tage später seine Verhandlung stattfand, wurde ihm vorgeworfen, sei ein schlechtes Vorbild für mich. Er hat so sehr geweint, das hat ihn sehr verletzt. Er wurde auf Bewährung freigelassen und ja...", beendete ich meine Geschichte mit Tränen in den Augen. 

"Wie bist du damit umgegangen?", fragte Loki, der mich in den Arm genommen hatte.

 "Ich hab' es in mich reingefressen, mich eine Zeit lang selbst verletzt oder einfach nur geheult. Meine beste Freundin hat mir auch extrem geholfen. Ey dieses Mädel ist immer für mich da nh. Und das schon seit der ersten Klasse", lächelte ich kurz. 

Er zog mich an seine Brust und ich lehnte mich bei ihm an. In meinem Kopf herrschte Gefühlschaos. Da ich Loki das alles gerade erzählt hatte, stiegen die ganzen Erinnerungen und Gefühle wieder auf. Mein Herz zog sich, aufgrund meines Bruders, zusammen.

Sachte strich Loki mir durchs Haar. Durch diese kleine Geste beruhigte ich mich bevor ich einschlief.

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Ich hab' keine Ahnung wie ich diesen One shot beenden soll. Wenn ihr Vorschläge für ein Ende habt, gerne in die Kommentare damit. 

-lexnie1gr

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