10.2 (Draco Malfoy)

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Aurelias POV: Er zog mich über das Geländer und nahm mich, kaum dass ich wieder sicher stand, in den Arm. Dort brach ich in Tränen aus und bemerkte, dass auch Draco weinte. Er sank zu Boden und zog mich mit sich. Ich saß zwischen seinen Beinen, mit dem Gesicht zu ihm und wir umarmten uns.

Mit brüchiger Stimme flüsterte der Slytherin: "Tu mir das bitte nie wieder an. Ich hatte solche Angst um dich. Ich kann dich nicht verlieren." Leise flüsterte ich zurück: "Versprochen. Ich habe einfach keinen anderen Ausweg gesehen. Wenn ich hier in Hogwarts bleibe, werden sie dich töten. Das werde ich nicht zulassen."

"Ich... habe eine Idee...", fing Draco an. "Ich werde IHM sagen, dass die beiden es zu offensichtlich machen, dass sie zu Ihm gehören und wir deshalb unseren Überraschungseffekt verlieren. Noch weiß nämlich niemand genau, wie viele wir sind." "Danke.", hauchte ich. "bedank' dich nicht zu früh.", sprach er bitter." Ich werde IHN schon heute Abend sehen. Ich werde Todesser mit Hilfe eines Verschwindekabietts nach Hogwarts holen. Wie werden Dumbledore auf dem Astronomieturm überraschen und ich werde ihn umbringen. Danach, oder schon jetzt, wirst du mich als Monster sehen und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen."

"Oh.", zuerst war ich geschockt. Dann setzte mein logisches Denken wieder ein. "Sag mir nur eins: Willst du das?", fragte ich ihn. "Natürlich nicht. Aber ich muss Dumbledore töten, sonst tötet ER mich!" "Dann sehe ich absolut keinen Grund, Angst vor dir zu haben."

Ich sah, wie Draco erleichtert ausatmete und mich in eine weitere Umarmung zog.

"Wir müssen los zu den anderen. Die warten bestimmt schon und mache sich Sorgen um dich.", murmelte Dray. Widerwillig standen wir auf und liefen Hand-in-Hand in die Eingangshalle von Hogwarts.

Dort erwarteten uns Blaise und Hermine mit besorgten Mienen. Sobald sie uns bzw. mich sahen strahlten sie und umarmten mich. Zusammen gingen wir in den Gemeinschaftsraum unserer Schlangen. Dort pflanzten wir uns auf eines der dunkelgrünen Sofas und ich erzählte ihnen die Geschichte von vorne bis hinten. Nur den Teil mit Draco und seinem Dunklen Mal ließ ich weg. Genauso wie das, was zwischen uns auf der Brücke vorgefallen war.

Als ich geendet hatte waren Hermine und Blaise erstmal über die Bösartigkeit der Greengrass Schwestern verwundert und geschockt. Dann ergriff Draco das Wort: "Ich... ich habe euch noch was zu sagen. Dabei sah er Blaise und Hermine an. "Granger bitte erzähl das nicht den beiden Superboys Potter und Weaselby." Nach einem zögerlichen Nicken Hermines fuhr er fort: "Ich bin einer von ihnen. Sie werden heute Abend nach Hogwarts kommen. Wir haben ein Mission. Wenn wir diese erfüllt haben, werden alle Todesser, die sich zur Zeit in Hogwarts befinden das Schloss verlassen. Ich werde dann im Manor wohnen. Das wird auch erstmal das Hauptquartier des Todesser sein. Ich werde erst zum neuen Schuljahr wiederkommen, wenn überhaupt..."

Ich hatte an diesem Tag noch mit Draco und Snape über meine Lage gesprochen. Der Professor hatte eine Ermahnung und eine vorzeitige Suspendierung für beide Schwestern in die Wege geleitet.

Draco und ich hatten bis zum Abendessen im Raum der Wünsche gesessen und uns über Gott und die Welt unterhalten. Dabei hatte ich festgestellt, dass ich ihn wirklich sehr mochte. Nach dem Essen in der großen Halle trennten sich unsere Wege. Abends lag ich im Bett und konnte aufgrund der Ereignisse des Tages nicht schlafen. Ich startete eine riskante Aktion. Leise schlich ich mich an Luna, Cho und den anderen vorbei, durch unseren Gemeinschaftsraum und die Treppen runter zum Eingang des Hauses Slytherin. Dort musste ich tatsächlich nur 20 Minuten warten, bis Draco aus der Wand kam. Da ich mich im Schatten einer Nische versteckt hatte, konnte er mich nicht sehen. Mit einem "Psst!" machte ich ihn auf mich aufmerksam. Er zuckte merkbar zusammen, kam aber zu mir. Wortlos umarmt ich ihn einfach nur. Draco schlag ebenfalls seine Arme um mich. "Du wirst mit ihnen flüchten oder?", flüsterte ich. Stumm nickte er. "Ich werde dich vermissen.", sagte er, drehte sich um und ging die Treppen hoch.

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