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[Jimin]

Dank Jungkook und Taehyung lief das ganze schnell ab, aber auch Tage später war das Thema zwischen mir und Yoongi nicht vorbei und so spurlos würde das auch nicht an mir vorbeigehen, weswegen ich es immer wieder versuchte auf Yoongi einzureden, mit mir über das Geschehen zu sprechen, aber er stellte sich einfach komplett Quer und lässt mich nicht an sich heran, was es mir um so schwerer machte ihm von seinem Kind zu erzählen. So wie mir scheint, war ihm das Kind Thema irgendwie vergangen, und so langsam bekam ich meine Zweifel, dass er es immer noch durchziehen wollte, weswegen ich ihn nach Tagen auf das Thema Baby, wieder ansprach. Mit kleinen weichen Lenker in dessen Richtung zu bekommen, als wir auf dem Sofa saßen und eine Serie ansahen.

,, Ach Yoongi, hattest du eigentlich schon lang eine Vorstellung wo wir hingehen werden oder bleiben wir hier, um es groß werden zu lassen?", fragte ich ihn und bekam ein verwirrten, fraglichen Blick von ihm. ,, Was genau willst du wissen, Jiminie?" Das war mein Ziel, und so bekam ich die Chance. ,, Ob wir das Kind hier oder woanders großziehen werden? Ich hätte nichts dagegen hier zu bleiben, aber schön wäre es auch, wenn wir woanders hingehen könnten", erklärte ich ihm und er nickte, dass er es verstanden hatte.

,, Ich würde es besser finden hier zu bleiben, alleine schon aus dem Grund, weil ich hier die Feinde kenne und es besser beschützen kann und auch weil ich weiß, dass ich hier groß wurde. Es wäre schön zu wissen, dass es im selben Reservat groß wird wie ich. Oder findest du nicht?" Auch wenn nun dadurch meine Hoffnung stirbt von dem Ort weg zu kommen, der mir so eine schreckliche Kindheit brachte, ließ ich mir nichts anmerken und versuchte ein überzeugendes Lächeln auf zu setzten. Ich wollte nicht, der sich wieder Gedanken machte, was ich wieder haben könnte. ,, Das heißt, du willst in diesem Haus bleiben oder wie? Dir ist klar, dass ich nicht länger als beabsichtigt in dem Haus bleiben will, alleine schon deswegen nicht, weil mich alles an sie erinnert. Egal wo ich hin schau, immer tauchen sie auf und sehe ihre Gesichter. Du weißt nicht, wie tief das geht. Es zerstört mich immer mehr. Ich kann nicht mehr länger hier drin leben Yoongi und will unser Kind auch nicht mit meiner Psyche belasten"

,, Das verstehe ich Jimin, aber darüber brauchst du dir keine Sorgen machen, weil ich so oder so ein Haus für mich hab und du da einziehen wirst, sag mir nur wann du hier wegwillst und ich organisiere es", sagte er und sah das als mein Vorteil, wirklich dieses Haus zu verlassen. ,, Dann würde ich noch in den Ferien zu dir ziehen, wenn es dir nicht zu schnell geht. Ich will nicht in einer Schwangerschaftsdepression landen und dem Kind schaden", kam es von mir, wofür Yoongi mich nachdenklich ansah. ,, Was willst du jetzt damit sagen? Sag mir jetzt nicht das deine psychischen Probleme doch schwerwiegender sind und ich mir noch mehr Sorgen machen muss, aber selbst wenn würde es keine Rolle spielen", sagte er.

Jetzt verstand ich nicht ganz, was er meinte. Denkt er wirklich, ich wäre bereits ein psychisches Wrack? Noch war ich nicht so weit und hatte es auch nicht wirklich vor in das hineinzufallen. Ich bin Park Jimin und der Sohn meines Vaters, ich werde nicht schwach sein, ich werde so stark sein wie er es war. Ich werde der Sohn sein, den er immer geliebt hat. Ich werde für ihn stark bleiben und etwas erreichen, auch es darum geht mein Kind zu groß zuziehen, damit es ein schönes Leben hat.

,, Warum würde das keine Rolle spielen? Wie soll ich das verstehen, Yoongi? Wäre es dir etwa egal, wenn ich da rein fallen oder wie?", fragte ich ihn etwas geschockt, doch Yoongi schüttelte, zu meinem Glück seinen Kopf. ,, Nein, natürlich ist mir das nicht egal, ich meinte, es würde es keine Rolle spielen, alleine aus dem Grund, weil du bei mir bist und deswegen nicht die Möglichkeit hast. Ich bin schon anstrengend genug, wenn du erst mal bei mir wohnst wirst du verstehen, warum und weshalb Schwangerschaftsdepression, ist bei dir doch gar nicht so schnell der Fall, also warum die Eile?"

Genau darauf habe ich gewartet, ich wusste, er würde die letzte Frage stellen. Meine Mundwinkel zuckten leicht verräterisch nach oben, was ich nicht wirklich kontrollieren konnte. Yoongi bemerkte dies und sah mich noch fragender an. Jetzt wollte er es schon wissen, also musste ich diese Frage auch ehrlich beantworten.

,, Ich will dich zu gar nichts drängen oder so, aber es wird Zeit das ich mich bei dir heimisch, fühle um mich besser auf das Kind einstellen zu können. So oder so müssen wir ein Kinderzimmer einrichten, Yoongi und viel Zeit bleibt uns nicht mehr", kam es von mir, aber immer noch sah er mich nachdenklich an. War das jetzt sein ernst oder wie? Er verstand nicht, was ich sagen wollte. ,, Was soll das den heißen Jimin? Wir haben noch genug Zeit, aber wenn du es unbedingt jetzt schon willst, sehe ich es mal ein", sagte er und ich drückte mich etwas von ihm, wodurch er auf stehen konnte, doch ich hielt seine Hand fest und ließ ihn nicht wegkommen.

,, Man Yoongi tust nur so oder willst du das Kind jetzt etwa nicht mehr? Wenn das so ist, dann mache ich das in ein paar Monaten alleine, mir dann egal, ob du angekrochen kommst", sagte ich etwas dramatisch und Yoongi leuchtete so langsam ein, was ich sagen wollte. Kurz hielt er inne, sah mich erst an, bis dann seine Gesichtszüge weicher wurden und er mich etwas überfordert ansah. ,, Yoongi alles gut bei dir?", fragte ich, besorgt als er immer noch nichts sagte. Plötzlich schnaubte er und fing an zu lächeln. Da nahm er meine Hand in seine und zog mich vom Sofa hoch und legte seine Hand auf meinen Unterbauch, sah mit einem glücklichen grinsen auf ihn herab.

,, Ist es wirklich wahr Jimin, du lügst mich nicht an?", fragte er mich und trotz der Unsicherheit schien er sich zu freuen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und lachte ihn wissend an, nickte, um es ihm zu bestätigen. Seine Hände wanderten um meine Hüfte, packte mich und zogen mich zu ihm hin. Gleich darauf lagen seine Lippen auch schon auf meinen, die mich mit solch einer Hingabe küssten, als würden sie zueinander gehören, als wären sie füreinander geschaffen.

Für mich war eine Sache klar, ich hatte nun meine eigene Familie und diese würde ich nicht zerbrechen lassen. Für mich begann ein neues Leben, das mit Yoongi und mir begonnen hat und ich war gerade so froh darüber, das eingegangen zu sein, denn nur so durfte ich merken, wie es ist, jemanden wirklich mit allem, was man hatte, zu lieben und ich bin zuversichtlich, dass Yoongi dies auch bald tun würde. Dennoch würde ich so lange warten, bis Yoongi bereit dazu wäre.

Als Yoongi sich von mir löste, bückte ich mich kurz, um das Heft vom Arzt unter dem Sofatisch hervorzuholen und Yoongi das Bild zu zeigen. ,, Das habe ich letztens mitbekommen. Ich bin schon in der Fünfzehnten Wochen. Das Herz schlägt gut und Entwicklung könnte nicht besser sein. Wir haben ein gesundes Kind, nur das Geschlecht konnte er noch nicht erkennen, ist das schlimm?", fragte ich unsicher. Er schüttelte nur den Kopf. ,, Nein, es ist egal, was es wird. Die Hauptsache ist das es lebt und stark genug ist, mehr braucht es nicht", sagte er und setzte zu einem erneuten kurzen Kuss an.

,, Heißt das dann, dass wir noch diese Woche umziehen werden?", fragte ich belustigt und Yoongi lachte. Er gab sich geschlagen. ,, du willst unbedingt deinen Willen durchsetzen, oder?", fragte er, aber ich sagte nichts und wartete auf eine Antwort auf meine Frage.

,, du lässt wohl nicht locker, oder? Also ja. Ja, du wirst noch diese Woche zu mir ziehen!", sagte er und ich grinste triumphierend. Dies Mal hatte ich meinen Willen bekommen und es machte mich so glücklich, das erste Mal bei Yoongi gesiegt zu haben, dennoch konnte ich meine Vorfreude einfach nicht verstecken bis es dann so weit war und ich bei Yoongi zog.

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TRAPPED BOY ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt