Bestätigt

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Als der Arzt ihr gesagt hatte das sie schwanger sei, begann Lilith wie verrückt zu lachen.
„Das ist ein verdammt guter Witz um mich aufzuheitern, vielen lieben Dank.
Aber woran werde ich Sterben?"
Fragte sie denn Arzt als sich Lilith wieder beruhigt hatte.
Der sah die junge Frau ungläubig an.
„Sie sind wirklich schwanger und werden nicht sterben. Ich kann auch sehr gerne denn Gynäkologen dazu holen wenn sie das möchten."
„Ja bitte, denn ich glaube Ihnen nicht."
Meinte Lilith trotzig zu dem Arzt, wollte es einfach nicht wahrhaben.
Das Frauen so reagieren hatte er selten, aber nahm es ihr nicht übel und rief seinen Kollegen von der Gynäkologie dazu.

„Guten Tag, zum Glück sind Sie da. Er behauptet doch tatsächlich das ich schwanger bin, das ist unerhört."
Meinte Lilith zu seinem Kollegen der jetzt grinsen musste.
„Ok, dann werden wir Sie mal von dem bösen Arzt erlösen. Folgen Sie mir doch dann bitte mal."
Der Arzt sah Lilith nach, die ihm noch einen todesblick zuwarf.
Er schlug seine Hände über denn Kopf zusammen als Lilith endlich aus seinem Arztzimmer verschwunden war.
„Was macht Sie denn bitte so sicher das Sie nicht schwanger sein können?"
Fragte der Gynäkologe als er Lilith für die Untersuchung vorbereitete.
„Ich habe keinen festen Freund."

Antwortete sie ihm und Lilith war sehr unwohl bei der Untersuchung.
„Aber das bedeutet ja nicht das mann keinen geschlechtsverkehr haben kann."
„Was denken Sie denn von mir? Ich bin nicht der Mensch für einen one Night stand. Aber es gibt da tatsächlich jemanden der mich geschwängert haben könnte."
Gab Lilith jetzt doch zu und erzählte ihm von Davide, hatte ein leuchten in denn Augen.
„Das kommt auch ungefähr hin, hier sehen Sie mal hier vorne."
Meinte der Arzt und zeigte Lilith auf dem Ultraschall ihr Baby.
Sie schluckte jetzt schwer, konnte es noch immer nicht richtig glauben.
Sie war wirklich schwanger von ihrer großen Liebe die Lilith sitzen gelassen hatte um sich an ihn zu rächen.
Was wenn sie jetzt einfach schwanger wieder angekrochen kommt?
Würde er sie überhaupt noch in seine Wohnung lassen?
Eigentlich war der Plan sich hier in Hamburg ein komplett neues Leben aufzubauen und Davide nie wieder zu sehen.

Jetzt bekam sie sein Kind und wusste nicht einmal ob er jemals wieder mit ihr reden würde.
Sollte sie ihm einfach später eine Kopie der Geburtsurkunde schicken? Mit einem Foto seines Kindes?
Aber das war auch nicht in Ordnung ihm gegenüber, das Kind konnte ja nichts dafür.
„Ist alles in Ordnung?"
Fragte der Arzt sie jetzt als Lilith erneut so blass geworden war.
„Ja natürlich, vielen dank."
Sagte Lilith als er ihr noch einen Mutterpass ausgestellt hatte und die ersten Bilder mit rein legte.

Sie bekam noch einen neuen Untersuchungstermin und verließ die Praxis.
In ihrem kleinen Zimmer legte sich Lilith auf ihr Bett und begann zu weinen bis sie schließlich eingeschlafen war.
Am nächsten morgen kam sie noch immer sehr schlecht aus dem Bett und schleppte sich schnell unter die Dusche, fuhr dann zu ihrer Arbeit.
So verging noch eine Woche bis sich Lilith doch dazu entschlossen hatte zurück nach München zu fahren.

Nachdem Lilith einfach von der Nordsee verschwunden ist, war mit Davide nicht mehr all zu viel anzufangen.
Er hatte Aurelia erzählt das Lilith ganz dringend zur Arbeit musste.
Mittlerweile waren fast 5 Monate vergangen und er vermisste sie noch immer.
Auch wenn sie sich nicht einmal so lange gekannt haben wie sie jetzt schon weg war.
Davide hoffte einfach das es ihr auch gut ging.
„Wo ist sie? Hälst du sie irgendwo gefangen?"
Fragte Benjamin ihn eines Tages nachdem Lilith auch noch gekündigt hatte, ihren eigentlichen Traumjob.
„Lass dich mal untersuchen, für derartige Aktivitäten bist doch dann eher du zuständig. Ich habe das nämlich nicht nötig, denn Lilith kam ganz von alleine in mein Bett und konnte gar nicht genug von mir bekommen."
Meinte Davide und Benjamin wurde wütend.

Er schlug auf Davide ein, der sich wehrte.
Plötzlich nahm Benjamin eine Weinflasche und schlug sie Davide über denn Kopf.
Er schrie kurz auf bevor er bewusstlos zu Boden sank.
Schockiert riefen seine Mitarbeiter denn rettungswagen und die Polizei, die Benjamin erstmal mitnahmen.
Am nächsten Tag beschloss Lilith endlich wieder das Hotel zu betreten was ihr großer Traum sein sollte.
Maggie war gerade im vorderen Bereich und schrie kurz glücklich auf als sie Lilith sah.
Sofort lief sie zu ihr und schloss sie in ihre Arme.
„Lilith, wie schön dich endlich wieder zu sehen, wo warst du denn nur? Wirst du denn wieder bei uns arbeiten?"

„Ich wollte eigentlich fragen ob Davide da ist, ich müsste dringend etwas mit ihm besprechen."
„Oh du weißt es noch nicht? Davide ist im Krankenhaus."
„Was? Aber warum? Was ist denn passiert?"
Fragte Lilith jetzt erschrocken und hielt sich instinktiv denn Bauch.
„Er hat eine Glasflasche auf denn Kopf bekommen, von Benjamin. Die beiden hatten sich wohl ziemlich in denn Haaren."
„Ich muss sofort zu ihm."
Sagte Lilith und fuhr sofort los ins Krankenhaus zu ihm.
Sie machte sich große Sorgen um Davide, fühlte sich irgendwie sogar dafür verantwortlich und schuldig.

Nachdem Lilith erfahren hatte wo sein Zimmer war, lief sie zu ihm.
Er lag mit einem dicken Verband um denn Kopf in seinem Bett, die Augen geschlossen und eine Platzwunde an seiner Stirn.
Lilith hielt sich die Hand vor denn Mund und sah erschrocken zu Davide.
Er öffnete langsam seine Augen und konnte es kaum glauben als er sie sah.
Noch immer engelsgleich und wunderschön, endlich war sie zu ihm zurück gekehrt.
„Träume ich etwa? Bist du es wirklich Lilith?"
„Ja ich bin hier, ich lasse dich nicht mehr alleine. Es tut mir so wahnsinnig leid."

Sagte sie, setzte sich zu ihm und hielt seine Hand.
„Wo warst du bloß die ganze Zeit, ich habe gedacht ich würde dich nie wieder sehen."
Davide sah sie jetzt ziemlich traurig an und Lilith sah denn Schmerz in seinen Augen.
Er glaubte wohl wirklich das er etwas falsch gemacht hatte.
Aber das er einen Fehler begangen hatte war jetzt Jahre her, Davide war jung und naiv gewesen.
Als sie ihn jetzt im Hotel kennen gelernt hatte, war er stets höflich und zuvorkommend.
Hatte sie unterstützt und geholfen.
„Bitte lass uns ein anderes Mal darüber reden in Ordnung? Wie geht es Aurelia? Es tut mir leid das ich euch einfach so im Stich gelassen habe."

Fragte Lilith und Davide wurde blass.
„Aurelia, sie sollte doch morgen zu mir kommen.
Aber die Ärzte wollen mich nicht rauslassen. Was mache ich denn jetzt nur?"
Fragte Davide sie jetzt erschrocken.
„Mach dir bitte keine Sorgen Davide, ich werde mich um Aurelia kümmern. Was sagst du dazu? Ich freue mich sie wieder zu sehen und habe einiges wieder gut zu machen."
Lächelte Lilith und hoffte das sie Davide damit wenigstens etwas helfen kann.
„Damit würdest du mir tatsächlich sehr helfen, denn ansonsten könnte ihre Mutter mir das anlasten und behaupten ich würde mich nicht um sie kümmern wollen."

„Meinst du denn wirklich das sie soweit gehen würde?"
Fragte Lilith ihn jetzt entsetzt und konnte es kaum glauben. Wie konnte eine Mutter nur so reagieren?
Dachte sich Lilith und fasste wieder an ihren Bauch, sie würde nicht einmal daran denken das Baby Davide vorzuenthalten, er war ein phantastischer Vater für Aurelia und bestimmt auch für ihr gemeinsames Kind.
Egal ob aus ihnen etwas werden würde oder nicht.
„Lisa hat bereits gedroht mir Aurelia wegzunehmen, diese Frau ist unverbesserlich und zu allem fähig."

Antwortete Davide traurig und Lilith konnte das kaum fassen.
„Wie wäre es denn wenn du das Aufenthalts bestimmungsrecht für Aurelia beantragen würdest? Natürlich könnte Lisa ihre Tochter trotzdem noch sehen."
Darüber hatte Davide noch gar nicht nachgedacht, damals war Lisa mit seiner Tochter einfach Hals über Kopf abgehauen.
Da hatte er sich über diese Sachen gar keine Gedanken gemacht, aber das war jetzt fast 2 Jahre her.
Es wäre einfach nur ein Traum für ihn seine kleine Prinzessin jeden Tag zu sehen.
Davide würde endlich ein richtiger Teil ihres Lebens sein, nicht nur für 2 Tage in der Woche.

„Das hört sich unglaublich gut an Lilith, würdest du mir denn dabei helfen?"
Fragte er sie hoffnungsvoll und Lilith lächelte ihn an.
„Ja natürlich Davide, alles was du möchtest."
Erwiederte Lilith und war jetzt voller Tatendrang ihm zu helfen.
Von dem Baby konnte sie ihm ja immer noch erzählen, später irgendwann.

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