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Halloween morgen

Durch einen schrecklichen Alptraum, in dem ich mit einem alten, weißhaarigem Mann durch ein Labor lief, welches im Krankenhaus meiner Schwester war, wachte ich auf. Der Mann sagte immer wieder das er Doktor sei und nur wissen möchte ob ich so krank bin wie meine Schwester. Er machte verschiedene Tests und spritzte mir auch Sachen. In diesem Traum war ich höchstens zehn Jahre alt. Diese Art von Träumen habe ich seit El hier wohnt und ich von ihren Kräften weiß. Was haben diese Träume nur so bedeuten? Und woher kenn ich diesen Doktor? Hat El was damit zutun?

Aufgelöst strich ich mir durch die Haare. El lag nicht mehr bei mir im Bett. Um mich für die Schule fertig zu machen stand ich auf. „Guten Morgen. Hast du schlecht geschlafen?" sprach mein Vater mich auf meine Unruhe an. „Ja. Hab schlecht geträumt aber alles gut. El ist ganz schön früh wach oder?". „Ja. Sie konnte irgendwie auch nicht ruhig schlafen.". Kurz sah er mich dann und dann nahm er mich in den Arm „Wenn dein Traum dich beschäftigt kannst du mit nie darüber reden. Du kannst über alles mit mir reden". „Ich weiß.".

Dann kochte mein Dad weiter. Das Gefühl das jemand mich von hinten ansah sorgte dafür das ich mich umdrehte. Vor mir stand El mit einem Laken über den Kopf. Anscheinend freut sie sich auch schon auf Halloween und möchte sich verkleiden. Mein Dad drehte sich auch um und erschreckte sich. „Gott! Hast du mich erschreckt!" fluchte er. „Geist" wies El ihn darauf hin was sie sein soll. „Ja. Seh ich.". „Du bist ein toller Geist" sagte ich zu ihr. „Halloween" kam es wieder von ihr. „Ich weiß. Aber jetzt wird erst gefrühstückt.". Dad klang gar nicht begeistert und sogar etwas schlecht gelaunt. „Okay? Kommt lass uns essen." verdeutlichte er seine Aussage als El nicht reagierte.

„Sie würden mich nicht sehen." sagte sie. „Wer würde dich nicht sehen?" fragte mein Dad nach. Die Arme möchte raus. „Die bösen Männer." antwortete sie. „Wovon redest du eigentlich?". „Süßes oder Saures.". „Du willst um die Häuser ziehen?". „Ich kann die Party absagen und mit ihr gehen" mischte ich mich ein. „Nein nein nein. El du kennst die Regeln. Tate du bist eine normale Jugendliche und gehst auf eine Party!". Da ich wusste das diskutieren mit meinem Vater nichts bringt beließ ich es dabei jedoch sah El das anders und diskutierte mit ihm. Wie erwartet gewann er diese Diskussion. El saß mit verschränkten Armen am Tisch und war bockig.

Mein Dad schaffte es nicht zu ignorieren wie sie sich benahm also machte er einen Vorschlag „Also gut. Wie wärs wenn ich heute früher Schluss mache und Süßigkeiten kaufe. Wir schlagen uns damit den Bauch voll und sehen uns einen Gruselfilm an. Ist das ein Kompromiss?". Ahnungslos sah das Mädchen ihn an „Kompromiss?". „K-O-M-promiss" buchstabierte er das Wort nur so teilweise. „Kompromiss. Das ist für heute dein Wort des Tages ja? Eine Lösung die in der Mitte liegt und halbwegs glücklich macht.".

Mit der Idee schien auch El zufrieden zu sein denn sie fragte „Um 5 1 5?". „5 Uhr 15 ja sicher.". Hoffentlich hält er das auch wirklich ein sie braucht das glaube ich wirklich sehr. „Versprochen?" fragte sie ihn. „Ja versprochen". „Halbwegs glücklich" teilte sie dann mit wie sie sich damit fühlt. Amüsiert das sie seine Worte so nutzte musste ich lächeln. Dad schien es auch zu freuen das sie damit zufrieden ist denn er wuschelte ihr durch die Haare.

Dann schafften wir es zu frühstücken. „Du passt nachher auf der Party auf dich auf Okay? Und sag Jonathan das er sich mit mir auseinandersetzen muss wenn dir was passiert." sagte er mir als ich an der Tür stand um zur Schule zu gehen. „Ja Dad ich weiß" sagte ich ihm grinsend. „Und kein Auto fahren wenn ihr Alkohol getrunken habt!". „Ja ich weiß.". „Am besten trinkt ihr gar nicht!". Jetzt musste ich nur noch mehr grinsen „Na klar wir gehen auf eine Teenager Party ohne Alkohol.". „Tate" sagte er mahnend. „Was denn? Warst du nie jung? Du kennst das bestimmt.".

Er schüttelte den Kopf und versuchte selbst nicht zu grinsen. „Und denk dran pünktlich wieder zuhause sein!" fiel ihm dann aber doch noch was ein um ernst zu werden. „Ja Dad ich weiß." wiederholte ich mich wieder „Ich werde auf mich aufpassen, nicht fahren, nicht trinken und pünktlich wieder hier sein.". Zufrieden nickte er „Gut. Hab viel Spaß.". „Ihr hier auch. Wenn ihr mich doch hier braucht könnt ihr mich jederzeit abholen.". Er gab mir einen Kuss auf die Stirn bevor ich los ging zur Schule.

Am Waldrand stand Jonathan mit seinem Auto. Wir hatten uns geeinigt zusammen zu fahren weswegen er mich heute abholte. „Ich hab was für dich" meinte ich aufgeregt. „Oh nein. Ich weiß jetzt schon das es mich nicht freuen wird.". „Da hast du recht" stimmte ich ihm zu. „Weißt du ich glaub ich will es gar nicht sehen.". „Das ist mir nur leider für dich total egal.". Leise seufzte er trotzdem lächelte er mich an. Aus einer Tasche die ich heute morgen gepackt hatte zog ich ein Rotkäppchen Kostüm welches ich zuhause hatte. „Oh mein... du willst dich verkleiden?" fragte er mich. „Ohja. Und weißt du wer noch? Du!" antwortete ich ihm amüsiert und hob eine Wolfsmaske aus meiner Tasche. „Das ist nicht dein Ernst! Du willst nicht wirklich das wir als Rotkäppchen und der böse Wolf gehen?!". „Oh doch. Genau das ist mein Ziel.". So wie er aussah verfluchte er mich innerlich doch das störte mich nicht weiter.

„Ich find die Idee toll!" sagte Will der hinten im Auto saß. „Dein Kostüm sieht auch toll aus! Das hat deine Mom gut hinbekommen!". Glücklich lächelte er mich an.

Be my Sanctuary (Stranger things ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt