Kapitel 18 - Höhen & Tiefen

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Disclaimer:

Nichts in diesem Kapitel ist je so wirklich passiert, alles ist nur frei erfunden.
Ich unterstütze den Drogenmissbrauch in keinster Weise und möchte darauf hinweisen das ich niemanden durch diese Geschichte dazu anstiften möchte..

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Das sind sicher 4 Meter da runter.. Ich hab ja auch nicht wirklich eine Wahl oder?
Ich schloss meine Augen und sprang.

Sowie ich landete taten mir meine Knie weh.. Ich hatte keinen Plan oder so wie ich sicher landen könne um Verletzungen zu vermeiden. Alles was zählt ist das ich es schaffe, egal was.
Ich nahm mein Handy als Taschenlampe und schaute bei Google Maps nach wie weit der Bahnhof entfernt sei.
Alleine mit dem Auto würde es 25 Minuten dauern.. Zu Fuß 5 Stunden..
Naja.. gehen war sowieso keine Option in meinen Augen. .

Ich ging auf dem alten Bürgersteig der schon einige risse hatte. Die Nachbarschaft von Unge schien groß zu sein. Ein Pluspunkt. Ich hoffe nur niemand bemerkt das ich fehle. Vorallem Anni nicht. Ich vertraue ihrer aufeinmal netten Miene nicht.
Ich streifte durch Unge's Nachbarschaft, sie schien ebenso gut beleuchtet zu sein so wie Unge's Villa.
Die meisten besaßen Häuser oder Villen in dieser Nachbarschaft. Ein Minuspunkt, denn das bedeutete dass überall viel Licht und wahrscheinlich auch Kameras angebracht sind.
Ne ganz schlechte Idee.. Die Siedlung kam mir endlos vor. So viele Häuser und Straßen...
Zu meinem Glück gab es abgeschottene Sackgassen..
Ich such mir jetzt einfach eines aus.
Ist mir egal, ich halte dass nicht mehr aus. Ich brauche meine Drogen...
Ich hielt weiterhin ausschau nach Autos die ich schnell aufbrechen könnte. Am Straßenrand stand ein rotes kleineres Auto, etwas alt und abgenutzt aber das sollte es tun.
Kurzer Kamera-check.
Ich blickte um mich, zu dem Häuschen vor dem das Auto stand, und die komplette Straße nochmal entlang. Ich konnte keine Kamera erkennen, oder jemanden der mich gerade beobachten könnte.
Mit was breche ich es jetzt auf?
Panisch drehte ich mich um, nirgends wäre ein Stein oder irgend eine Kleinigkeit gelegen als Hilfe.
Na dann muss ich es auf die altmodische Art und Weise machen.
Ich kenn da so nen Trick..
Ich klopfte zweimal mit meiner Faust gegen die Scheibe, und rammte anschließend meinen Ellbogen mit voller Wucht gegen die Scheibe.
Ich spürte den stechenden Schmerz in meinen Ellbogen, aber das Fenster blieb unverändert..

"das gibt's doch nicht!" führte ich mit mir Selbstgespräche.

Mir wurde übel, ich griff mir an die Stirn. Das kann doch nicht wahr sein.. Ich muss JETZT los...

Ich möge zwar vor anderen selbstbewusst wirken und so tun als wäre mir alles scheiß egal aber so ist es nicht. Ich habe verdammte Angst, jedes mal.. Jeden Tag....

Ich werde es nochmal versuchen, so oft bis mir der Arm abbricht wenn es sein muss!

Gesagt getan, ich nahm ein zwei Schritte Anlauf und rammte meinen Ellbogen energetisch voller Wut gegen die Drecksscheibe. Es machte einen leisen Knacks, die Scheibe hatte nun ein paar Sprünge. Offen war sie allerdings noch nicht. Mein Arm tat noch mehr weh als vorher.. Ich wollte nicht aufgeben, ich versuchte es nochmal. Ein paar Schritte zurück gehen, uund gegen die Scheibe mit meinen letzten Kräften. Ein lautes krachen ertönte.
Die Splitter fielen um mich, ich hatte es geschafft!!
Mein Arm fing an zu bluten von den Scherben. Es tat weh, aber ich sollte mich nicht auf Schmerzen konzentrieren in einer Situation wie diese. Ruckartig öffnete ich die Fahrertür. Kein Schlüssel. Oh man.. Das ist nicht mein erstes mal, Technik Toni muss wieder ran. Wenn man gewisse Verkabelungen richtig verkabelt kann man das Auto ohne Schlüssel anstarrten. Funktioniert meistens nur bei älteren Autos.
Ich habe hier also einen Goldgriff gemacht. Ich musste mein Handy wieder nehmen für Licht, mir lief die Zeit davon.. Rotes Kabel, gelbes Kabel, grünes, blaues.. fehlt da nicht ein weißes? Normalerweise gehören blau und weiß verkabelt.. Das hier macht es mir schwer..
Ich schüttelte nur noch meinen Kopf aus Verzweiflung.. Mal wieder eine Schnapsidee. Mein Zustand verschlechterte sich, mir wurde schon wieder schwarz vor Augen.. Ich müsse nun schnell eine Entscheidung treffen. Wenn ich jetzt draufgehen soll, dann wäre mir das eigentlich auch schon egal. Vielleicht komm ich ja in die Zeitung für gescheiterten dummen Autodiebstahls bei dem ich draufgegangen bin. Funny wär's ja schon irgendwie. Ich nahm das blaue Kabel und entschied mich. Ich versuchte die beiden Kabel miteinander zu verbinden, mein Leben hängte nicht mehr an einer Dachrinne sondern an einem Auto beziehungsweise zwei dämmlichen Kabeln. Funken sprangen auf als ich die Kabel miteinander verband.
Ich versuchte langsam mal das Auto anzustarten. Beim ersten Versuch, nichts. einfach nochmal.. Und tatsächlich beim zweiten Mal funktionierte der Dreck endlich.
Mein Herz rasste schon wieder so schnell, wenn mich die Polizei oder jemand anderes sehen sollte bin ich fucked. No risk no fun. Gefällt mir wenn ich drunk oder high bin aber nicht wenn ich auf Entzug bin.. so wie jetzt...
Ich zog mein Hemd aus und band es mir um meinen Kopf, sodass man nur noch meine Augen erkennen konnte. Riskieren will ich's schließlich nicht. (erwischt zu werden).

𝒀𝒐𝒖 𝒂𝒏𝒅 𝑴𝒆Where stories live. Discover now