Kapitel 10

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Schon am frühen Morgen holten Seth und Leah Jessi ab. Er freute sich schon riesig mit den beiden einen ganzen Tag zu verbringen und das ganze ohne Mummy und Daddy.

Für mich war es komisch ihn einen ganzen Tag allein zu lassen. Natürlich hatten Rose, Mum oder Oma mal auf Jessi aufgepasst aber ein ganzer Tag war schon viel.

Trotzdem begann mein morgen einfach perfekt. In vertrauter Zweisamkeit frühstückte ich mit Jake. Ich aß ein leckeres Croissant mit Himbeermarmelade und Jake aß geschätzte 5 Brötchen mit verschiedenen Wurstsorten. Dazu durfte ein frisch gebrühter Kaffee zum wach werden natürlich nicht fehlen.

Nach dem Essen ging ich Hand in Hand mit Jake zum Waldrand. "Wie früher?", fragte er und schenkte mir ein warmes Lächeln. Ich nickte: "Ja, wie früher."

Jake ging in das Gebüsch um seine Kleidung zu verstecken und verwandelte sich. Danach kam er wieder zu mir zurück und machte sich klein, damit ich es leichter hatte auf seinen Rücken hinauf zu kommen. Ich wäre mit meinen Halbvampirkräften zwar auch so leicht hinauf gekommen, doch Jacob war immer sehr zuvorkommend.

Ich kletterte also hinauf und vergrub meine Finger in seinem flauschigem rostbraunen Fell. Er vergewisserte sich noch einmal, ob ich auch wirklich nicht fallen konnte, bevor er los rannte.

Der kühle Wind wehte durch meine Haare. Jakes Pfoten preschten über den Boden. Ich spürte, wie ich mich nochmals wie die kleine Renesmee fühlte, die ich einst war. Ich liebte es schon immer mit Jake durch die Wälder zu streifen, zu rennen oder auch nur auf einer Lichtung zu liegen und die Natur zu genießen.

Jake rannte mit mir zu einem Wasserfall. Es war atemberaubend schön. Das Wasser war angenehm kühl, als ich meine Hand hinein hielt. Nachdem er sich verwandelt hatte kam er wieder zu mir zurück.

"Woher hast du denn die Kleidung?", fragte ich leicht irritiert. "Ich habe hier früher immer einen Kleidervorrat gehabt. Der ist noch nicht zu neige gegangen.", antwortete er lächelnd und gab mt einen Kuss auf die Wange.

Ich kletterte mit Jake hinauf und ließ mich auf eine große Blumenwiese fallen. "Das wollte ich schon immer einmal tun." Jake lachte und legte sich zu mir.

"Ich vermisse das so sehr." Jake sah mich fragend an. "Keine Verantwortung g zu tragen und machen können, was ich im Moment möchte. Verstehe mich nicht falsch, ich liebe Jessi über alles und auch unsere kleine Familie aber manchmal ist es schwer nur Mutter zu sein und nicht die Renesmee, die ich mal war." Mir lagen diese Worte schon lange auf der Seele und es wurde Zeit, dass ich sie loswurd. Jake sah mich verstehend an.

"Ich verstehe dich. Du hattest im Gegensatz zu mir nicht so viel Zeit Jugendlich zu sein. Für mich gab es, seit ich dich zum ersten Mal sah nichts anderes mehr, als das es dir gut geht. Jessi hat uns komplett gemacht. Wenn du möchtest, dann verspreche ich dir, dass wir öfters unsere Zweisamkeit genießen werden. Jessi hat super viele Babysitter." Ich nickte. Es würde mir sehr gefallen die Verantwortung, die ich trug auch mal abzugeben und sei es nur für einen kurzen Ausflug in die Natur.

Ich sah Jake lange an. Die gebräunte Haut. Seine Gesichtszüge. Seine Traumhaften Augen, in denen ich so gerne versank. Unsere Gesichter kamen sich langsam näher. Ich schloss die Augen und genoss diesen Moment, wie auch Jake. Unsere Lippen berührten sich sanft. Die Schmetterlinge, die stetig in meinem Bauch waren erwachten seit langem wieder und flatterten wild umher.

"Ich liebe dich Jake." "Ich liebe dich auch über alles Renesmee"

Nach einer Weile stand ich auf und sah von oben den Wasserfall hinunter. Er hatte etwas magisches. "Nessie, was hast du vor?", fragte Jacob misstrauisch. "Lass uns hinunter springen." Jake schüttelte belustigt seinen Kopf. "Na gut." Er nahm meine Hand und wir liefen ein paar Meter zurück. "Ist das Wasser eigentlich tief genug?", meldete sich die Vernünftige in mir zu Wort. "Ich schätze so 8-9 Meter. Früher bin ich hier oft gewesen.", entgegnete Jake und lachte, da ihm offenbar nicht klar war, dass ich vorher gar nicht erst über die Wassertiefe nachgedacht hatte.

"Bereit?", fragte er. Ich nickte zur Bestätigung. "Eins ..."
"Zwei..."
"Drei..."
Wir rannten los und sprangen kurz vor dem Abgrund ab. Ich flog. Oder eher, ich fiel, doch es fühlte sich an, als würde ich fliegen. Ich liebte dieses Gefühl. Viel zu schnell kamen wir im Wasser an. Es umhüllte uns. Wir ließen einander los und tauchten zur Wasseroberfläche um tief durchzuatmen. Ich hatte vor Adrenalin ganz vergessen Luft zu holen.

Schnell klammerte ich mich an Jake. Das Adrenalin in meinem Blut war noch immer da. Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß gehabt und aus irgendeinem Grund musste ich plötzlich lachen. Jacob stimmte sofort ein.

"Lass uns wieder zurück. Mal sehen, ob Leah und Seth mit Jessi klar kamen."

...

Als die Dämmerung einsetzte kamen wir wieder zurück. Wir setzten uns vor den Kamin und wärmten uns auf, während Jessi auf einer Decke vor dem Kamin lümmelte und von dem Tag mit Seth und Leah schwärmte.

Leider endete der Abend nicht so gut, wie ich es gerne gehabt hätte. Ein Anruf trübte die Stimmung doch sehr.

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Hallo :)

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt.Was denkt ihr wer anruft. Bzw. welche Nachricht die Stimmung so trübt?

LG Eure Sina ♡♡♡

Bis(s) zum nächsten Atmenzug (FANFICTION zu der Twilight - Saga (FORTSETZUNG))Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt