❥ ninety-nine

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Wir sind im Serienfinale angelangt!

Clarke folgte Levitt und Octavia durch die Gänge zum Fahrstuhl, der zum Steinraum führte. Sie war wütend. Wütend auf Cadogan, dass er Madi so etwas zugefügt hatte und sie dann einfach so zurück gelassen hatte. Jetzt würde er bezahlen. Octavia sah sie an, als sie auf den Fahrstuhl warteten. ,,Du wirst ihn töten oder?" Clarke nickte. ,,Er wird dafür büßen. Er hat meine Tochter so zugerichtet. Er verdient es nicht anders." Octavia seufzte. ,,Was würde Lexa darüber denken?" Clarke sah Octavia mit zusammengekniffenen Augen an. ,,Was Lexa denkt, ist mir gerade ziemlich egal Octavia!" Clarke sah nach vorne. ,,Und mal davon abgesehen: Lexa würde dasselbe machen wie ich. Madi ist ihr genauso wichtig wie mir.'' Octavia seufzte. ,,Bist du dir sicher? Sie hat sich wirklich verändert. Blut verlangt nicht nach Blut." Clarke warf Octavia einen finsteren Blick zu. ,,Lexa ist nicht hier. Und ich weiß, dass sie dasselbe tun würde wie ich. Ich kenne sie Octavia. Und das ist eine Ausnahme. Ja, Blut verlangt nicht nach Blut steht immernoch an erster Stelle, aber Madi ist Familie." Octavia zuckte die Schultern. ,,Okay. Wenn du das sagst, dann wird es stimmen. Lexa und du ihr trefft tatsächlich die Entscheidungen gleich." Clarke schwieg. Die Aufzugtüren gingen auf und sie gingen rein. ,,Und Anya? Denkst du, sie wäre für deinen Plan?" Octavia gab nicht auf. ,,Anya war hier eine Gefangene Octavia. Sie ist bestimmt die Erste, die Cadogan töten will.", murrte Clarke. ,,Wartet... Anya? Anya kom Trikru?" Levitt sah sie beide erstaunt an und Clarke tauschte einen verwirrten Blick aus. ,,Ja...", sagte Octavia. Levitt lächelte. ,,Geht es ihr gut?" Clarke blinzelte. Ihr kam da ein Gedanke. ,,Du warst das... Du hast ihr geholfen..." Levitt nickte. ,,Ich fand es falsch vom Halsbringer, Anya als Gefangene zu halten. Ursprünglich wollte er dich über sie herbringen, aber das hat sich dann erledigt, als ich Anya zur Flucht verholfen habe." Clarke sah zu Octavia, die ihre Stirn runzelte. ,,Ich verstehe das alles nicht. Cadogan hat sie entführt, um an die Flamme zu kommen?" Levitt nickte. ,,Aber es hat nicht funktioniert.", sagte Clarke. Levitt nickte. ,,Anya hat es nicht ertragen, euch durch den Stein zu sehen, ohne euch wirklich zu sehen und ich musste ihr helfen. Sie hatte es nicht verdient, eine Gefangene zu sein, da sie niemals geholfen hätte. Sie wäre für immer hier gewesen." Clarke nickte verstehend. Octavia seufzte. ,,Wenn das alles vorbei ist, kannst du mit ihr sprechen. Sie wird sich freuen, dich wiederzusehen." Levitt sah sie dankbar an. Clarke wandte sich wieder der Tür zu und umgriff ihre Waffe fester. ,,Und jetzt konzentrieren wir uns auf Cadogan und wie wir ihn stoppen.", sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Sie sah finster auf die Innenseite der Fahrstuhltüren und wartete, bis der Fahrstuhl auf der Ebene des Steinraums angekommen war. Dort, wo Cadogan gerade dabei war, die ganze Menschheit zu repräsentieren. Sie schluckte schwer. Die Tränen brannten in ihren Augen. Sie musste immer wieder daran denken, wie sie Madi in ihren Armen gehalten hatte, völlig regungslos und mit einem starren Blick. ,,Er ist nicht allein und die Tür wird bewacht.", erklärte Levitt hinter ihr und Clarke zuckte gleichgültig mit den Schultern. ,,Tja." Sie griff in ihre Jackentaschen, wo sie vorhin die Garanaten reingesteckt hatte und umfasste sie. ,,Pech gehabt.", murmelte sie und zog die Garanaten aus ihrer Tasche. Jetzt war es Zeit, diese einzusetzen. ,,Granaten?" Levitt klang nicht allzu begeistert. Clarke antwortete ihm nicht, da sich die Fahrstuhltüren öffneten und sie jetzt keinen Wert mehr darauflegte, was Levitt von ihrer Vorgehensweise hielt. Sie erkannte einige Jünger und machte die Granaten scharf. Mit voller Kraft schleuderte sie sie in den Gang, wo die Jünger Wache hielten. Die Granaten flogen in die Luft und Clarke trat um die Ecke. Sie zückte ihre Waffen und schoss um sich. Die Jünger, die nicht von den Granaten erwischt wurden, fielen getroffen zu Boden. Sie sah zufrieden, wie kein Jünger mehr auf den Beinen stand. Levitt und Octavia folgten ihr, als sie vor der Tür zur Brücke stehen blieb. Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu den beiden. Octavia hatte ihre Schwerter gezückt.

,,Gebt mir Deckung." Sie trat durch die Tür und blieb sofort erstarrt stehen. Wo einst der Stein war, war jetzt ein heller Lichtkreis. Clarke schluckte. ,,Wir kommen zu spät.", murmelte Levitt. Clarke schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein nein...", murmelte sie verzweifelt. Octavia senkte den Kopf. ,,Verdammt.", murmelte sie. Clarke sah Levitt an. ,,Wir müssen es aufhalten!" Levitt sah sie voller Bedauern an. ,,Das können wir nicht mehr Clarke. Er hat den Code schon eingegeben und den Test begonnen." Clarke schloss die Augen. ,,Nein... Ich muss ihn aufhalten...", stammelte sie und drehte sich wieder dem Lichtkreis zu. Octavia seufzte. ,,Clarke. Es ist zu spät." Clarke fuhr zu ihr herum. ,,Nein! Es ist nie zu spät. Ich gehe da jetzt rein..." Sie sah unsicher auf die Lichtkugel. ,,Nein... Wir wissen nicht, wie sich das auf den Test auswirkt, wenn du da jetzt reingehst Clarke!", protestierte Levitt, doch Clarke ignorierte ihn. ,,Das ist mir egal. Ich muss es versuchen." Octavia seufzte und sah Levitt an. ,,Levitt? Lass sie es versuchen. Sie wird es so oder so durchziehen." Clarke sah sie an. ,,Falls etwas schiefgehen sollte..." Clarke schluckte und sah Octavia fest in die Augen. ,,Dann sag Lexa, dass ich sie immer lieben werde." In ihren blauen Augen brannten die Tränen. Octavia griff nach ihrer Hand und drückte sie sanft. ,,Clarke? Das wirst du ihr selbst sagen okay? Denn du wirst das schaffen und uns alle retten." Clarke sah ihr ehrfürchtig in die Augen. ,,Ich weiß nicht Octavia... Ich bin mir da nicht so sicher..." Octavia seufzte und nahm sie fest in den Arm. ,,Aber ich weiß es und Lexa weiß das auch. Wäre sie jetzt hier, würde sie vermutlich genau dieselbe Entscheidung treffen. Du machst das, weil du uns alle liebst. Und wir glauben an dich. Also glaub auch an dich und vertrau darauf, dass du es auch schaffst, denn das wirst du. Denn du bist Clarke fucking Griffin! Dich kann nicht mal der Tod bezwingen." Clarke musste grinsen. ,,Du kannst gute Reden halten." Octavia lächelte. ,,Ich hab von der Besten gelernt." Sie zwinkerte ihr zu und Clarke lächelte verlegen. Levitt seufzte. ,,Na gut." Clarke nickte ihm zu und trat auf die Lichtkugel zu. Sie atmete tief ein und aus und warf einen letzten Blick zu Octavia. ,,Wir sehen uns." Sie trat ins weiße Licht. Als sie wieder etwas sehen konnte, befand sie sich auf einem Steg. Um sie herum war die Galaxie zu sehen. Staunend sah sie sich um. Wo zum Teufel war sie gelandet? Sie lief langsam vorwärts. Weit entfernt konnte sie jemand sehen und sie erkannte Cadogan. Er sprach mit einer Frau. War das etwa der Test? Clarke war irritiert, doch sie näherte sich ihm auf leisen Sohlen. Die Waffe in ihrer Hand umgriff sie fester. Die beiden bemerkten sie nicht. Sie waren tief in ihr Gespräch vertieft. Sie schloss die Augen. Sollte sie das jetzt wirklich tun? Sollte sie Rache nehmen? War es das wert? Er hatte ihre Familie bedroht und Madi Unverzeihliches angetan. Sie öffnete ihre Augen und hob die Waffe an. Sie war jetzt nah genug an Cadogan herangeschlichen. Sie richtete ihre Waffe auf Cadogans Hinterkopf. Sie legte ihren Finger auf den Abzug. Ihre Hand zitterte unkontrolliert und sie schluckte. Jemanden von hinten zu erschießen, war einfach nur feige und das wusste sie, aber sie hatte keine andere Wahl. Er musste sterben. Sie atmete tief ein und aus und schoss. Der Schuss hallte und das Blut spritzte aus der Wunde. Cadogan sank zu Boden und Clarke sah in das Gesicht der Frau, die vor Cadogan gestanden hatte. Etwas von Cadogans Blut klebte in ihrem Gesicht. Sie erwiderte den Blick der Frau einen Moment, ehe sie die Waffe sinken ließ. ,,Stifte weg legen.", sagte sie mit einer kühlen Stimme. Die Gestalt löste sich vor ihr auf und ließ Clarke alleine zurück. Clarke sah auf die Blutlache, die Cadogan hinterließ. Ihre Hand zitterte. Was hatte sie getan? Sie schluckte. Ja... Jetzt war sie wieder gescheitert. Sie hatte sich geschworen, nie Vergeltung zu verüben und was hatte sie getan? Genau das. Blut verlangt nicht nach Blut war gescheitert. Erneut...

Oso Gonplei Nou Ste Odon || ClexaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt