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Als ich wieder zu mir komme stehe ich in einem Dunklen Zimmer. Verwirrt schaue ich mich um, doch erkenne ich nichts. Also ich kann alles um mich herum prima erkennen, als wäre ich eine Katze die im Dunkeln sieht, doch nichts kommt mir bekannt vor. Dieses Zimmer habe ich noch nie zuvor gesehen. 

Hier gibt es einen Schrank, ein Bett und einen Schreibtisch. Auf dem Letzt genannten sehe ich ein Bild, welches etwas in dem Licht des Mondes Glitzert. Ich will darauf zu gehen, doch als ich zu meinem Füßen schaue, fällt mir auf das ich schwebe. Ich runzle die Stirn. 

Ich will das Bild in die Hand nehmen, doch meine Finger gleiten einfach hindurch. Als ich nach meiner eigenen Hand greife passiert nichts. Ich nehme sie einfach in die Hand. Doch ist sie ungewöhnlich bleich. Mein Blick gleitet an meinem Arm hoch. Auch dieser ist so bleich. Alles ist bleich an mir. 

Ich schüttle den Kopf und schaue mir das Bild an. Es sind... Felix und ich. Es ist ein Selfie das wir gemeinsam gemacht hatten. Noch nicht so lange her. Felix Lächeln zieht sich über sein Ganzes Gesicht. Ein paar seiner Blond gefärbten Haare hängen im in die Augen. Ich dahinter grinse Felix einfach nur verliebt an. Ich hasse das Bild, doch Felix liebt es. 

In dem Bett raschelt etwas, weshalb ich mich umdrehe. Eine Person liegt darin. Ich schwebe darauf zu. Es ist Felix! Doch er hat seine Haare wieder schwarz. Wie viel zeit vergangen ist? 

Ich muss breit Lächeln. "Felix!" Ich will meine Hand an seine Wange legen und darüber streichen, doch gleitet sie durch ihn hindurch. Felix fröstelt etwas und zieht die Decke weiter nach oben. "Felix?" frage ich noch einmal, doch er reagiert nicht. 

Ich will ihm die Decke wegziehen, aber ich kann den Stoff nicht greifen. 

Ich will das licht anmachen, aber meine Finger verschwinden in der Wand.

Ich schreie, doch Felix hört mich nicht. 

Alles was ich versuche funktioniert nicht. Es ist als wäre ich nicht wirklich da. Ich setzte mich neben das Bett und ziehe meine Beine an meinen Körper. Mein Körper fühlt sich eiskalt an. Mir selber ist aber nicht kalt. 

Irgendwann geht die Sonne auf und scheint durch das Fenst über dem Schreibtisch. Ich will die Vorhänge zu ziehen, da ich weiß das Felix es nicht mag wenn die Sonne ihn in der Früh weckt. Aber auch dieses mal gleiten meine Finger einfach hindurch. Frustriert lasse ich meinen Kopf hängen. 

Ein leises grummeln ist zu hören und das rasseln von Stoff. Ich drehe mich wieder um und sehe das Felix aufgewacht ist. Er sitzt an der Bett kannte und reibt sich verschlafen über die Augen. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab. Ich muss grinsen. Morgens sieht er immer unglaublich süß aus. 

Ich gehe zu ihm und knie mich direkt vor ihn. Meine Hände halte ich über seine Knie da sie anders durch diese hindurch gleiten würden. "Guten Morgen, Lixie" sage ich.  "Gut geschlafen?" frage ich ihn.

Felix allerdings scheint mich nicht zu bemerken. Er steht einfach auf und geht durch mich hindurch. Ich drehe mich um und sehe wie er fröstelt und die Arme um seinen Körper legt. "Uh kalt" murmelt er. Ich schaue ihm perplex hinter her wie er mit ein paar Klamotten in das kleine Bad verschwindet. 

Ich bleibe einfach auf dem Boden vor dem Bett sitzen. Nach vielleicht zehn Minuten beginnt ein kleiner Wecker zu klingeln. Ein grummelnder Felix mit noch nassen Haaren kommt aus dem Bad und schaltet ihn aus. "Den hab ich ganz vergessen" murmelt er zu sich selber. Ich wünschte er würde zu mir reden. Doch bin ich wie Luft. 

Als Felix ein zweites mal aus dem Bad kommt ist er fertig angezogen. Er schnappt sich eine Tasche, welche neben dem Schreibtisch steht und geht zu der Tür. Ich folge ihm. Er zieht sich Schuhe an und verlässt dann das Zimmer. Mir schlägt er die Tür vor der Nase zu. Ich blinzle irritiert. 

Als ich nach der Türklinkte greifen will um sie auf zu machen, gleitet meine Hand wie durch alles hindurch. Ich schaue meine Hand an. Dann strecke ich sie durch die Holztür. Sie geht einfach hindurch. Ich schließe meine Augen und gehe nach vorne. Als ich meine Augen wieder öffne stehe ich auf der anderen Seite der Tür. 

Ich brauche ein paar Momente bis ich Felix wieder gefunden habe. Er hat nicht gewartet und war bereits ein stück weiter. Ich renne ihm hinter her. Als ich neben ihm angekommen bin, verlangsame ich mein Tempo etwas. Mein Blick schweift umher. Kann es sein das wir uns in einem Wohnheim befinden?  

Felix geht eine Treppe nach unten und geht dann nach draußen. Ich folge ihm solange bis wir bei einer Universität ankommen. Diese war vielleicht fünf Minuten zu Fuß weg. Ein Junge kam auf uns zu gerannt und läuft geradewegs durch mich hindurch um Felix zu umarmen. "Hey Lixie!" Ich zucke zusammen. Niemand hat ihn je so genannt außer mir. 

"Nenn mich nicht so" kommt es Leise von Felix. Er senkt den Kopf etwas und greift an etwas um seinem Hals. Neugierig schaue ich ihn und erkenne meine Kette. Die Kette welche ich ihm umgehängt habe. 

"Sorry" entschuldigt sich der Junge. Felix sag nichts mehr und geht weiter den Gang entlang. Der Junge mit ihm. Ich folge ihnen und stelle mich an die andere Seite von Felix. Eine Gruppe an Mädchen kommt uns entgegen. Beim vorbei gehen, erhasche ich ein Blick auf das Handy von einer. Heute ist der 25.09. Es sind also drei Monate vergangen. Was war alles in der Zeit passiert? Wo ist mein Körper? Ich meine ich kann nicht einfach Luft sein... Ich... Ich bin ein Geist? 

Ghost ᶜʰᵃⁿᵍˡⁱˣWo Geschichten leben. Entdecke jetzt