Ich folgte Felix den ganzen Tag. Niemand bemerkte mich. In den Vorlesungen setzte ich mich neben Felix und betrachte ihn. Meist spielte er mit meiner Kette wenn er nicht mitschrieb oder anderweitig beschäftigt war.
Es schmerzte ihn so zu sehen. Er hatte nicht mehr diese Lächeln im Gesicht wie sonst. Die Mundwinkel waren nach unten gerichtet, als wären schwere Gewichte an ihnen befestigt. Seine Augen waren trüb und hatten ihr funkeln verloren.
Was war mit mir passiert?
Ich weiß nur noch das ich ihm die Kette gegeben habe. Mehr war nicht mehr in meinem Kopf. Es ist einfach alles... schwarz.
Ich würde Felix gerne in den Arm nehmen, doch ist es mir nicht möglich. Ständig gleite ich durch ihn hindurch. Nach der letzten Vorlesung verließ Felix die Uni noch nicht. Stattdessen ging er in die Bibliothek. Ich trotte ihm hinter her. Als wir durch die Türen traten wurden wir von einer älteren Dame nett angelächelt. Höfflich nickte Felix ihr zu. Doch zu einem Lächeln reichte es nicht. Seine Mundwinkel zuckten nur minimal.
Auf dem Tisch vor der Bibliothekarin lag eine Rote Katze. Dies sah mir direkt in die Augen. Ich ging ein Stück auf die Katze zu und streckte meinen Finger nach ihr aus. Sie sprang auf alle viere und machte einen Katzen Buckel. Dabei fauchte sie mich an. "Was hast du denn, Marko?" Die Bibliothekarin streichelte der Katze über den rücken. Diese sah mich noch immer mit einem durchdringlichen Blick an. Ich sah drehte meinen Kopf um, doch niemand war mehr hier. Auch Felix war bereits weiter gegangen. Also sah sie mich an.
Können Katze Geister sehen?
Auf einmal war es als würde ich weg gezogen werden. Es war wie ein Seil das man um meine Brust gebunden hat und mich an diesem entlang zieht. Ich konnte nicht kontrollieren wo ich hingezogen wurde. Auf einmal tauchte ein Bücherregal vor mir auf, in welches ich gerade weg hinein gezogen wurde. Aus Reflex schloss ich meine Augen.
Nichts passierte.
Ich öffnete meine Augen wieder. Ich hatte ganz vergessen das ich durch alles hindurch schwebe. Auf einmal hörte man auf an mir zu ziehen. Ich sah mich um und entdeckte Felix, welcher sich vielleicht fünf Meter von mir entfernt an einen Tisch setzt. Ich runzle meine Stirn. Hatte Felix mich hinter sich her gezogen?
Ich versuchte rückwärts zu gehen. Doch wieder hielt mich das Seil um meine Brust fest. Ich schaffte es nicht mich von der stelle zu bewegen. Als ich allerdings nach vorne ging, hielt mich nichts mehr fest. Daher ging ich an Felix vorbei. Doch weiter als ungefähr fünf Meter kam ich nicht. Es war wieder als würde mich das Seil fest halten, damit ich nicht zu weit gehen kann.
Na Toll. Da ist man mal ein Geist und kann sich nicht frei bewegen.
Ein lautes Maunzen riss mich aus meinen Gedanken. Eine Graue Katze kam laut maunzend auf mich zu gelaufen. Sie kam an einem Studenten vorbei und streifte sein Bein. Für einen Kurzen Moment lehnte sich dieser zu der Katze nach unten um sie zu streicheln. "Hallo Polo" Ich hörte die Katze für einen Moment schnurren, doch lief sie dann weiter auf mich zu.
Polo reib sich an meinem Bein und ich konnte tatsächlich die wärme spüren die von dem kleinen Körper ausging. Ich knie mich zu der Katze auf den Boden. "Kannst du mich tatsächlich sehen?" frage ich. Polo schaut mich einfach nur an, reibt seinen Kopf dann allerdings an meiner Hand.
Und meine Hand gleitet nicht durch ihn hindurch.
Ich muss grinsen und setzte mich auf den Boden. Polo schmiegt sich an meine Seite und lässt sich von mir kraulen. So verbringe ich den restlichen Tag. Felix sitzt an einem Tisch und lernt. Einige Studenten die an mir und Polo vorbei kommen, knien sich kurz zu dem Kater um ihn zu streicheln. Doch dieser weicht mir nicht von der Seite.
Irgendwann verschwindet die Sonne hinter den Häusern und die Lichter werden an geschalten. Immer mehr Studenten gehen, bis schließlich nur noch Felix übrig bleibt. Nachdem es draußen komplett dunkel ist kommt die Bibliothekarin hinter ihrem Schreibtisch hervor. Auch Marko erhebt sich. er streckt sich einmal und spring von dem Tisch herunter um der Bibliothekarin hinter her zu trotten. Als er an mir vorbei kommt, wirft er mir einen Diva Haften blick zu.
"Felix süßer" mit einer weichen und leiben Stimme Spricht die Bibliothekarin zu Felix. Dieser schaut von seinem Buch auf. Selbst auf die Distanz erkenne ich die dunklen Schatten unter seinen Augen. "Ich finde es zwar bewundernswert wie fleißig du bist, aber du solltest langsam nach Hause. Auch ich muss jetzt gehen. Marko und Polo bekommen bald Abendessen" Kaum das Polo Essen gehört hat, spring er auf und läuft auf die Bibliothekarin zu um sich nun an ihrem Bein zu reiben.
"Ja Frau Ming, ihnen noch einen Schönen Abend" Felix erhebt sich und beginnt seine Sachen zusammen zu packen. "Dir auch Felix" sagt Frau Ming. Als sie geht, gehe ich zu Felix. Ich erhasche einen Blick auf eines der Bücher, bevor er sie in seine Tasche stopft. "Anatomie" "Chemie für Mediziner" Überrascht schaue ich Felix an. Wann hatte er beschlossen Medizin zu studieren? Er hatte zwar schon immer blendende Noten, aber er hatte mir nie davon erzählt Arzt zu werden.
Felix verlässt nun die Uni und macht sich auf den weg zurück zu dem Wohnheim. Ich folge ihm. In seinem Zimmer schmeißt er seine Tasche wieder in die Selbe ecke, aus welche er sie heute morgen genommen hat. Er kniet sich zu einem Kleinen Kühlschrank und holt einen Apfel heraus. Ich erhasche einen kurzen Blick hinein, doch sehe ich kaum etwas. Es gibt einen Jogurt. Eine Packung Käse und ein paar Äpfel. Ich will Felix anschreien das er etwas essen soll. Mehr als einen Apfel. Er hatte heute nur ein Brot gegessen, welches ihm ein Freund gereicht hatte. Der welcher ihn "Lixie" genannt hatte.
Felix biss vier mal von dem Apfel ab, ehe er ihn weg legte. Dann schrei ich es ihm tatsächlich zu. "ESS VERDAMMT NOCHMAL!"
Doch er hört mich nicht.
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Ghost ᶜʰᵃⁿᵍˡⁱˣ
RomanceIf you can't be next to me you never take Ecstasy I miss you more then life ꨄ︎ Changbin wacht auf einmal in einem Fremden Zimmer auf. Weder weiß er wo er ist, noch wie er dort hin gekommen ist. Doch das verwirrenste ist das er nichts mehr anfassen k...