Kapitel 01
Ein Spion oder nicht?
Ramirez öffnete die Augen. Das Licht tat ihr in den Augen weh. Sie schloss sie, öffnete sie aber gleich danach wieder. Zwei riesige Kulleraugen blickten ihr entgegen. Sie erschrak.
„Papa, sie ist wach.", sagte der Kleine und sprang vom Bett. Auf einem Stuhl war ein riesiger Kater aufrecht sitzend, aber mit denselben Kulleraugen wie der Kleine. Er fuhr sofort hoch, nahm seinen Jungen in den Arm, der mit einem Satz vom Bett auf ihn zu sprang.
„Hey, was ist denn los?", fragte der groß gewachsene auf dem Stuhl sitzende Kater.
„Wer seit ihr?", fragte Ramirez.
„Oh", begann der Kater. „Ich bin Agent. Mein Spitzname ist Muskelkater, weil ich so kräftig bin, und das hier ist mein Sohn, Kit." Er hielt den kleinen Fellball vor sich in die Luft, sodass Ramirez ihn sehen konnte.
„Sehr gut, dass du aufgewacht bist. Ich muss dem Boss darüber Bericht erstatten.", sagte Muskelkater, streckte sich noch einmal und wand sich dann der Tür zu. „Kit", begann er. „Du passt weiter auf sie auf. Der Boss hat gesagt, wenn sie aufwacht, soll ihm Kenntnis davon erstattet werden. Ich werde dies tun. Du passt auf, dass sie nicht flieht."
„Okay, Papa." Obwohl der kleine Kit nun in jede Richtung blickte, tunlichst gefährlich aussehen wollte, gelang dies ihm gar nicht. Sie sah ihn an.
„Hallo, Kleiner.", sagte sie. Er war wieder auf seine Brust gesprungen und sah sie nun mit riesigen Augen an. „Mein Name ist Kit, wie heißt du?", fragte er.
„Ich bin Ramirez.", antwortete sie. „Bist du meine Leibwache?"
„Nun ja, es scheint so?", sagte der kleine Kater. „Aber warum bist du hier gefangen?"
„Gefangen?", fragte sie sich. Ja, wieso brauchte sie einen Aufpasser wie Kit oder Muskelkater? „Eine gute Frage.", erwiderte sie.
„Ja, mein Papa sagte, ich soll auf dich aufpassen, und das mache ich auch.", sagte Kit. „Also, warum bist du hier?"
„Ich weiß nicht. Ich will eigentlich auch nicht darüber reden." Sie setzte sich hin, tat Kit neben sich hin. „Ich weiß es nicht."
„Geht es dir nicht gut?", fragte er. Er klang, als wär er besorgt um sie. Sie stand auf; doch sie kümmerte dies alles nicht.
„Ich will nicht darüber reden.", sagte sie. „Und nun lass mich in Ruhe."
„Bist du dir sicher?", fragte er. „Ich darf dich nicht gehen lassen, vergiss das nicht."
„Ja, bin ich. Außerdem, was soll ein solch kleiner Kater wie du schon ausrichten können? Willst du mir das mal sagen?" Ein Schuss traf vor ihr die Wand. Erschrocken sah sie sich um. Der eben noch kleine Kater stand an der Wand neben dem Bett, steuerte nun eine Art Roboter. Laufen konnte er, denn er kam nun auf sie zu. „Was soll ich ausrichten? Sag du es mir?", sagte er. „Setzen. Reden Sofort."
Sie setzte sich. Sie konnte eh nichts ausrichten. Alle Waffen hatte man ihr abgenommen, als sie in den Krankenflügel kam.
„Also..." Er deaktivierte den Roboter und sprang aus ihm heraus aufs Bett. Neben Ramirez kam er zum Stehen. „... was ist mit dir passiert. Du sahst so sympathisch aus, als ich dich vorhin dort liegen gesehen habe." Seine Stimme klang wieder wie die eines Kindes. „Doch dann wurdest du so abweisend. Was ist passiert?"
„Keine Ahnung, so bin ich halt.", sagte sie.
„Bist du sicher, dass du das bist?", fragte er. Sie sah ins Leere. Er wusste, dass sie an etwas dachte, was sie nicht preisgeben würde. „Seit wann hast du das?"
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Shadow Midas Prinzessin
FanfictionStefanie findet ihr Leben schrecklich. Auf Arbeit wird sie nur beschimpft, ihr Freund lässt ihre Tiraden über sich ergehen und setzt sich nicht wirklich durch. Doch als sie eines Nachts in ihrem Lieblingsspiel chillt, fragt plötzlich jemand, ob sie...