Teil 05 - Die verschwundene Agentin

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Kapitel 01

Das Himmelfahrtskommando


Sie sah ihn mit interessierter Miene an, obwohl er es nicht merkte und nur auf die Karte in seinem Büro starrte. Vor ihm standen TNTina und Agent Schaali. Sie beäugten die Karte genau wie er, Shadow Midas.

„Ihr werdet in die Berge gehen, zu den Bunkern. Normalerweise alte, verlassene Ruinen, aber ich brauche jemanden dort, der gewiss nicht feige ist."

„Feige, wovor denn?", fragte Schaali.

„Nun ja.", erklärte Shadow Midas. „In den Ruinen war seit Jahren Niemand mehr. Soweit wir es wissen, sollten sie leer stehen. Aber dort hinein traut sich keiner. Sie haben auch nicht den Mut von Euch."

„Mut?", sagte Agent Schaali. „Du hast mir gesagt, ich soll mit, weil ich meinen Ruf wieder reinwaschen muss."

„Ja." Shadow Midas holte Luft. „Ich hab den Panzer nicht durch ein Gebiet mit Rebellen gefahren, die ihn dann auch noch erobert haben, oder?"

„Nein, hast du nicht.", sagte Schaali kleinlaut. „Aber warum hast du grade die Granatenfrau mit auf die Reise geschickt?"

„Sie hat Mut bewiesen; Sie hat den Panzer zurückerobert..." Und er fügte noch sehr leise hinzu: „... und nicht sofort NEIN gesagt."

Tina sah Agent Schaali an, wie er seinen schwarzen Anzug richtete. Er sah darin mehr süß als gefährlich aus. Seine riesigen runden Augen taten den Rest dazu.

„Im Morgengrauen beginnt eure Mission. Infiltrieren, zurückkommen, berichten... und hoffentlich nicht getötet werden. Der ChaosAgent hat irgendwo sicher sein Lager aufgeschlagen. Wir müssen es nur finden. Habt ihr verstanden?"

Beide nickten. Es wirkte auf sie wie ein Himmelfahrtskommando.

Später am morgigen Tag ging Shadow Midas durch die Korridore der Agency. Er sah das Zimmer von Ramirez. Durch den Türspalt sah er hinein. Langsam öffnete er die Tür. Ramirez lag auf dem Bett und streichelte Kit das Fell. Sie unterhielten sich über die Auseinandersetzung von Ramirez und Tina. Und das Shadow Midas zu ihr gehalten hatte, statt zu seiner langjährigen Agentin Tina.

Die Tür ging quietschend auf. Ramirez und Kit blickten auf und sahen ShadowMidas in der Tür stehen, gelehnt an den Türrahmen. Er freute sich, sie glücklich zu sehen. Seit Tagen hatte sie auf dem Bett gelegen und nichts gemacht, außer Trübsal geblasen. Heute war der erste Tag, wo sie auf ihn wieder glücklicher gewirkt hatte.

„Hallo, Shadow Midas." Sagte sie mit großen Augen.

„Hallo, SM.", sagte Kit.

„Kit, nicht jetzt.", sagte Ramirez hastig.

„Stimmt Kit.", sagte Shadow Midas. „Würdest du uns kurz alleine lassen? Ich möchte mit Ramirez etwas allein bereden?" Er verließ den Raum, wirkte aber etwas betrübt.

Sie waren allein. Er sah sich um; der Raum war leer, bis auf sie beide. Er setzte sich auf das Bett an ihre Seite, blickte sie an. „Na, geht es dir heute besser?"

„Ja, ein wenig." Er legte seinen Arm um sie.

„Wenn du etwas brauchst, dann musst du es mir sagen, okay?", fragte er.

„Nein.", sagte sie etwas wütend klingend, aber Sie konnte ihm nicht böse sein, worüber auch? „Brauche ich nicht. Aber ...", sagte sie kleinlaut und sah ihm dabei in die Augen. „... Danke!"

„Okay.", sagte er. Er sah sie noch immer an. Er hatte schon früher herausgefunden, dass sie ungern darüber redet. Er würde nochmal fragen, doch er wusste, dass es wenig bringen würde. „Wenn du es dir anders überlegst, dann werde ich für dich da sein."

Shadow Midas PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt