Familie IV

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„Sie ist noch da", sagte Kensi erleichtert. „Ich geh ins Bett", gähnte Deeks. „Wie ich diese Einsätze mitten in der Nacht hasse", stöhnte Kensi. „Und obwohl morgen Samstag ist, müssen wir pünktlich im HQ auf der Matte stehen.", führte Deeks Kensis Gedanken zu Ende. Wenig später lagen beide im Bett. Normalerweise unterhielten sie sich vor dem Einschlafen noch oder kuschelten einfach, aber heute waren sie sogar zum kuscheln zu müde. Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, klatschten sie sich beide ein Kissen auf den Kopf und drehten sich synchron auf die andere Seite. Leider gab der Wecker keinen Ruhe, also mussten sie doch aufstehen. Jetzt war noch die Frage, was mit Julia und den Kinder war. Sollten sie sie wecken (Um halb sieben)und Julia nach Hause fahren und die Kinder mit ins HQ nehmen oder sollten sie sie alle schlafen lassen? Als sie in die Küche kamen, erübrigte sich die Frage: Julia saß mit einer Tasse Kaffee in der Hand und dunklen Augenringen am Tisch. „Eure Couch ist unbequem", sagte sie zur Begrüßung. „Dir auch einen guten Morgen, Mom", sagte Kensi genervt. „Wir müssen sowieso gleich los dann fahre ich dich nach Hause, OK?", schlug sie dann vor. Seit sie Familie hatten, fuhren Kensi und Deeks wieder in getrennten Autos, damit sie beim Nach Hause-Fahren nicht mehr aufeinander angewiesen waren. „Deeks kannst du Toast machen? Dann gehe ich die Kinder wecken" „Klar Süße" Toast machen hieß an stressigen Morgenden mit Übernachtungsgästen, dass die Toasts einfach in den Ofen geschoben wurden. So ließen sich effizient viele Toasts auf einmal machen. Kensi schlich nach oben zum Kinderzimmer. Sie öffnete die Tür und Lilly, die von allen den leichtesten Schlaf hatte, wachte sofort auf. „Mom?" Sie blinzelte und sah dabei genau wie Deeks aus, wenn er gerade aufgewacht war. „Lilly wir müssen heute ins HQ, ihr müsst mit. Sei bitte so lieb und weck die anderen, in Ordnung? Ach ja und zieht euch bitte schon mal an" „Ist gut, Mom" Lilly gähnte. 10 Minuten später kam eine Horde verpennter Kinder die Treppe runter geschlichen. „Guten Morgen", murmelte Finn und kuschelte sich auf Julias Schoß. Eine halbe Stunde später saß die ganze Mannschaft in den beiden Autos. Alle hatten ziemlich schlechte Laune, vor allem die Kinder, die ja schon fest geplant hatten, an den Strand zu gehen. Im HQ hatte Eric erstaunliche Neuigkeiten. „Leute Deeks hatte Recht" „hab ich nicht immer Recht?", fragte Deeks und fing sich dadurch einen Boxer von Kensi und genervte Blicke von den anderen ein. Ansonsten ignorierten alle den Kommentar. „Und warum", stellte Sam die entscheidende Frage. „Hatte er dann 11 Kassenzettel von Meatingpoint in seinem Geldbeutel?" „Gute Frage.", sagte G. „Kens, Deeks könnt ihr da hin fahren?", fragte er dann. „Von mir aus", gähnte Kensi. „Und was ist mit uns?", fragte in dem Moment Tim. Alle schauten sich etwas ratlos an. Normalerweise war Nell diejenige, die das Quartett betreute, wenn sonst niemand Zeit hatte, aber die war heute nicht da. Laut Eric ging es ihr nicht gut, Kensi kannte das und verstand es vollkommen. Morgenübelkeit. „Ich ruf Joe an", seufzte G. „Ach nööööö", protestierten alle Kinder gleichzeitig. „Können wir nicht irgendwas helfen?" Finn setzte seinen Bettelblick auf, dem Kensi weder bei ihm noch bei Lilly oder Deeks wiederstehen konnte. Sie schaute Eric bittend an. „Also gut" er grinste. „Ich kann euch ja hacken beibringen" Keiner von den Eltern war begeistert, aber es war immer noch besser, als Joelle aus dem Bett zu klingeln. „Aber dann bist du dafür verantwortlich, wenn die kompletten NCIS-Server stundenlang lahmgelegt sind." Deeks grinste jetzt ebenfalls. „Mit dem Risiko kann ich leben, wenn ich dafür bald ein Paar Helfer habe." „Na dann viel Spaß beim hacken" Kensi klang not amused. „Ja werden wir haben", Lilly versuchte Kensis genervten Ton nachzumachen, was ihr einen strengen Blick von ihrer Mom einbrachte. Sie zog den Kopf ein. „Bis später", rief Deeks noch in die Runde, dann sprintete er Kensi hinterher. „Warte auf mich Sweetie!" Als sie im Auto saßen, sagte Kensi: „Also ich finde es nicht gut, wenn unsere Kinder mit fünf Jahren hacken lernen. Mal abgesehen davon, dass hacken illegal ist, ist fünf einfach noch kein gutes Alter um..." „Mach nen Punkt", sagte Deeks. „Aber..." „Bitte Süße gönns den Kindern. Eric wird schon intelligent genug sein, denen nicht die richtig harten Sachen beizubringen. Er ist nicht blöd okay?" „Nagut überzeugt" „Nagut überzeugt" Sie lächelten sich an. „Ähm wollen wir dann auch losfahren?" Deeks grinste. „Klar" Als sie eine halbe Stunde später am Meatingpoint ankamen, sagte Kensi. „Es gibt drei Dinge, die ich an LA hasse: Erstens den Verkehr, Zweitens den Verkehr und drittens den Verkehr." „Ich weiß was du meinst" „Weißt du nicht du bist nicht gefahren" „Hättest du mich fahren lassen..." „BITTE Deeks, die Diskussion haben wir seit unserem ersten gemeinsamen Arbeitstag. Ich fahre, keine Diskussion okay?" „Mpf" Als sie sein aufgesetzt beleidigtes Gesicht sah, musste sie lachen und weil ihr Lachen ansteckend war musste er mitlachen. „Wollen wir...Wollen wir... Wollen wir langsam reingehen?", kicherte sie. „Ja los geht's." „Sind wir ein glückliches Pärchen?", fragte sie, aber es klang eher als ob sie meinen würde: 'Spielen wir ein glückliches Pärchen?' „Kens! Wir sind ein glückliches Pärchen. Wir sind seit 5 ½ Jahren verheiratet und haben zwei Kinder" „5 Jahre, 3 Monate und 8 Tage" „Was?" „Wir sind nicht seit 5 ½ Jahren sondern seit 5 Jahren, 3 Monaten und 8 Tagen verheiratet" „Meinetwegen aber wir sollten trotzdem langsam reingehen." „Von mir aus" Drinnen ging Deeks an die Bar. Bitte zwei extrastarke Kaffee für mich und, er nickte zu Kensi, meine Freundin und das hier. Er zog seine Dienstmarke und ein Foto von Lennart Hoover oder Eric Desman aus seiner Tasche. „Special Agent Deeks, NCIS" Jetzt kam auch Kensi an die Bar. „Und das ist meine Partnerin, Special A..." „Ich bin Special Agent Blye" Die Bardame schaute verwirrt. „Ich dachte sie wäre ihre Freundin und jetzt ist sie ihre Partnerin. Was ist sie jetzt" Die beiden grinsten sich an. So etwas bekamen sie oft zu hören, seit sie verheiratet waren. „Sowohl als auch", sagte Kensi. „Kennen sie diesen Mann?", kam Deeks jetzt auf den Fall zu sprechen und zeigte das Bild von Lennart Hoover, Eric Desman oder wem auch immer. Die Bedienung runzelte die Stirn, dann sagte sie: „Ja warten sie mal... Der ist hier Mittwochs immer mit seiner Freundin aufgekreuzt. Hat ihr immer irgendwas bestellt und selber nichmal was getrunken" Kensi und Deeks runzelten die Stirn. Hatte Hoovers Vorgesetzter nicht gesagt, er hätte gar keine Freundin?

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