„Wissen sie wie er hieß?", fragte Deeks. „Mhm warten sie mal...Ähm... Jetzt hab ichs: Lennart hieß er. Lennart Holden oder so..." „Hoover?", fragte Kensi. „Ähm genau. So hieß er" Die Frau wirkte ziemlich nervös und fahrig. „Warum sind sie hier?", platzte es plötzlich aus ihr heraus. „Was ist mit Lenny?" „Lenny?", echoten Kensi und Deeks. „Er...Er...Er ist mein jüngerer Bruder" „Oh das tut mir leid." Kensi schaute betreten auf den Boden. „Was ist mit ihm" „Er wurde heute früh ermordet", sagte Deeks leise. „Aber", kam Kensi jetzt wieder auf den Fall zu sprechen, „warum haben sie uns nicht gleich gesagt dass er ihr Bruder ist sondern so getan als ob sie ihn nur flüchtig kennen würden?" „Weil", schniefte die Frau „er Ärger mit der Navy hatte weil er ein paar Mal gekokst hat während er dort war und ich wollte ihn nicht in noch größere Schwierigkeiten bringen." „Sieht aus als hätte er die Schwierigkeiten schon", seufzte Kensi. „Mein Lenny ist tot", die Bedienung schrie jetzt fast. „Okay Ms. Hoover. Es könnte sein, dass auch ihnen jemand Böses will, würden sie uns also bitte begleiten?", Deeks versuchte nicht genervt zu klingen. Warum er genau genervt war, wusste er selber nicht. Er hatte ja gewusst, dass dieser Job katastrophal fürs Privatleben war, und trotzdem wäre er jetzt lieber mit seiner Familie am Strand als diese Frau in Schutzhaft zu nehmen. Zwei Stunden später war Linda, wie Ms. Hoover mit Vornamen hieß, in dem kleinen Raum über dem Bootshaus, niemand wollte ihr zumuten noch befragt zu werden. Ihre Eltern waren bei ihr und alle weinten im Duett. „Komm Kenselina wir fahren zum HQ, sammeln die Kinder ein und fahren an den Stand", sagte Deeks. „Ich finde wir haben erstmal genug geleistet. Das Befragen kann ja jemand anderes übernehmen, oder?" Kensi nickte, aber sie wirkte abwesend. Deeks wusste, warum: Sie hatte auch einen jüngeren Halbbruder gehabt, der auch gestorben war. „Komm meine Kleine", versuchte Deeks seine Frau zu trösten. „Vergiss Danny mal für eine Weile" Kensi nickte wieder. Sie konnte inzwischen die drei Personen, die sie am meisten traumatisiert hatten, einfach abschalten, nämlich ihren Dad, Danny und Jack. Ihr Dad war gestorben, genauso wie Danny und Jack, ihr Ex-Verlobter hatte sie sitzen lassen. Jetzt wedelte sie die düsteren Gedanken mit einer Hand weg und fragte: „Strand?" „Ja aber zuerst HQ und zuhause, Sachen holen" Als sie im HQ ankamen, war genau das passiert, was sie befürchtet hatten: Die Kinder hatten beim hacken das komplette Stromnetz des NCIS lahmgelegt und Eric versuchte verzweifelt es wieder hinzubekommen bevor Hetty aus Nicaragua zurückkam. „Mommy, Daddy" Lilly flog Kensi fast in die Arme „Hacken ist total lustig!", rief jetzt Finn. „Man drückt drei Tasten und dann geht das Licht aus und wenn man drei andere Tasten drückt, geht das Licht wieder an" Kensi musste grinsen, wie Eric es geschafft hatte, den Kindern einfache Tastenkombinationen als hacken zu verkaufen. Nachdem sie etwas herumtelefoniert hatten um zu erreichen dass Tim und Le auch mit an den Strand durften, liefen alle sechs und G am Eingang Hetty in die Arme. „Agent Callen, Agent Blye, Agent Deeks" „Hetty", grüßten alle drei absolut synchron. „War das ihr Nachwuchs der das Stromnetz lahmgelegt hat?", fragte Hetty. Alle sieben schaute betreten zu Boden, nein, nicht alle. Leon schaute Hetty aus seinen großen grünen Augen an. „Eric hat uns gezeigt wie man hackt und da haben wir ausversehen den Strom abgestellt aber Eric schaltet den Strom sicher gleich wieder an" Gerade als Le das sagte, flackerten die Lampen und das Licht ging wieder an. „Also dann wäre das ja auch gelöst" Kensi grinste und sie und der Rest setzten ihren Weg nach draußen fort. Als sie fast 1 ½ Stunden später am Strand ankamen, war es schon kurz vor eins und das war so ziemlich die heißeste Tageszeit, sodass alle nur noch ins Wasser wollten. Kensi und Deeks wechselten sich mit surfen ab, so dass immer einer auf die Kinder aufpassen konnte. Die erste der es kalt wurde, war Lilly und dann dauerte es nicht mehr lang, bis auch allen anderen kalt war. Kensi und Deeks halfen den Vier schnell beim umziehen, dann fragte Kensi: „Hey ihr vier schafft ihr es eine Weile allein am Strand? Dann können Dad und ich noch ein bisschen zusammen surfen" „Klar schaffen wir das!" rief das Quartett im Chor. „Gut aber lauft nicht zu weit weg", sagte Deeks und wuschelte Finn durch die weichen, dunklen Haare, die er auch bei Lilly und vor allem bei Kensi so liebte. „Klar Dad", Finn lächelte breit.