Kapitel 4

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"Acht Jahre haben wir trainiert, und immer habe ich gewonnen, es ist schön auch mal zu verlieren!"

Die Jungs lachten laut beim Essen.

"Flammenstern, Narell, ihr seid alt genug um zu entscheiden was ihr machen wollt, ich frage euch nur einmal!"

"Worum geht es denn Kralle?"

"Würdet ihr mit mir in den Krieg ziehen oder wollt ihr eure eigenen Wege gehen, ich bin für beide Entscheidungen nicht böse!"

Flammenstern blickte zögernd auf den Boden, Narell aber sprang auf und blickte dem Drachen in die kristallenen Augen.

" Ich komme mit dir, egal wohin dein Weg uns führt!"

"Wenn Narell mitkommt, dann ich auch! Wir drei gehören zusammen, jeder der was anderes behauptet ist neidisch oder blind!"

"So sei es dann, morgen werden wir aufbrechen!"

Das sie nichtmal fragen wofür wir kämpfen werden...

Der nächste Morgen war kalt, Regen zog über die Lande und sie hatten noch ein Problem, keine warmen Sachen hatten sie mehr.

Mäntel, dicke Hemden und Hosen, alles war in den Jahren zu klein geworden, selbst die Kleidung die sie trugen war ihnen zu eng und zu kurz.

" Kralle, wir müssen schnell in ein Dorf, sonst holen wir uns bei diesem Wetter den Tod!"

"Ja da hast du recht, hier in der nähe ist ein Dorf, aber du wirst schlechte Erinnerungen an seine Gassen haben, Narell."

Des Waisen Augen verdunkelten sich, die Erinnerung an dunkle, kalte Nächte und schmerzende Tritte kam wieder hoch.

"Ja, aber das ist Vergangenheit, vor uns liegt die Zukunft und dahin soll man sich richten!"

Flammenstern lächelt, Kralle drückt sich aus dem, für ihn engen, Eingang der Höle, breitet seine Flügel aus und brüllt zum Himmel hinauf, so wie es für seine Art normal ist.

Er war ein Luftdrache, seine Schuppen glänzten blau-weis, seine Flügel waren grau wie eine Sturmwolke.

Ohne auch nur zu warten hob der mächtige Drache ab und flog über die Köpfe von Flammenstern und Narell hinweg.

Fasziniert von der Eleganz seines Freundes starrte Narell Kralle hinterher, bis der Elf ihm am Ärmel zupfte.

"Komm schon, ich will nicht unnötig nass werden und bis zum Dorf ist es noch recht weit!"

Jeder hatte einen kleinen Sack mit dem nötigsten über die Schulter geworfen, langsam schlugen sie sich durch das dichte Unterholz bis zu dem Dorf, an dessen Rande Flammenstern Narrel gefunden hatte.

Acht Jahre und nichts hat sich am Aussehen verändert!

Die Straßen des Dorfes waren überlaufen, überall tummelten sich Menschenmengen, die weder freundlich noch sehr böse aussahen.

Ehr wirkten alle gestresst, Narell umd Flammenstern waren eine so große Ansammlung von Menschen nicht mehr gewöhnt, wesswegen sie recht hilflos zwischen den Leuten umher irrten.

" Narell, da ist ein Stand mit Kleidung!"

Sie kämpften sich durch die Menge, bis zu dem kleinen Stand, der Besitzer mussterte beide.

"Was machen denn Zwergelfen in unserem Dorf?"

Er schien freundlich zu sein, die Frage kam auch keineswegs abfällig, ehr noch kam sie verwundert und auch erfreut.

" Wir sind auf der Durchreise und brauchen warme Kleidung, die gut für lange Reisen geeignet sind. Ist auch nicht schlimm, wenn sie zu groß sind, wir wachsen ja noch."

Der WaiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt