Mit Gewalt zwang er seine Emotionen und Gedanken zurück und begrub sie tief in sich. Die Erregung, das angenehme Kribbeln im Bauch, die Angst, der Wunsch nach Familie und Liebe, die Trauer, die Erinnerung wie der den er begehrt riecht. Nichts mehr würde ihn ablenken können und niemand würde jemals etwas herausfinden.
„Hab ich dich." Flüsterte ihm eine lüsterne Stimme ins Ohr und erst glaubte er, es wäre Einbildung gewesen. Als er dann die Wärme an seinem Rücken realisierte und den Atem in seinem Nacken, zuckte er zusammen. Bob wagte es nicht sich umzudrehen. Einerseits war er nackt und andererseits war er sich nicht sicher, ob er sich beherrschen könnte, sollte Hangman seinen Overall ausgezogen haben.
„Hast du wirklich gedacht ich würde dich nicht finden? Wenn ich etwas will, dann bekomme ich es. Egal was es ist." Die letzten Worte hatte er verführerisch geflüstert und Robert schloss seine Augen. Er kämpfte um seine Selbstbeherrschung, eindeutige Bilder bildeten sich in seinem Geist. Er wusste genau was geschehen würde, sollte er es nicht schaffen sich zu zügeln.
Dann ging das Wasser plötzlich aus. Verwirrt öffnete er seine Augen, nur um sie sofort wieder zu schließen. Hangman stand, nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm. „Sag bloß du hast Angst mich anzusehen." Er konnte darauf nichts erwidern. Dann drückte sich ein weiches Etwas an seine Brust und er hielt es aus Reflex fest. Es war ein Handtuch. „Für dich. Und wehe du haust wieder ab." Der Mann ließ den Ausbilder alleine und ging in die Kabine nebenan. Erst als er das Wasser anstellte, wagte der andere es seine Augen zu öffnen. Eilig trocknete er sich ab, band es sich um und ging zurück zu den Umkleiden. Wenn er sich dem Mann nochmal stellen musste, dann in Uniform.
Während er auf den anderen wartete, schweiften seine Gedanken wieder ab. Er würde nachher Charlie anrufen, wenn er bis dahin nichts von ihm gehört hatte. Außerdem war da noch ein Gedanke, etwa was ihm gestern aufgefallen war. Als er sich umgedreht hatte, hatte Maria ihn direkt angesehen und hatte jegliche Farbe aus ihrem Gesicht verloren. Hatte sie ihn erkannt? Hatte Annika ihr gesagt, dass er noch am Leben war?
„Ey!" Der wütende Ausruf von Jake warf ihn zurück in die Gegenwart. „Entschuldige, hast du etwas gesagt?" Wollte er wissen und richtete seine Brille, während er aufschaute. Glänzende Perlen glitten an diesem wundervollen Körper hinab und waren überall dort, wo auch er seine Hände haben wollte.
„Du bist unglaublich, man." Auch wenn es nach einer Beschwerde klingen sollte, war es ehr als ein Kompliment verpackt. Hangman öffnete seinen Spind und löste das Handtuch, um sich damit abzutrocknen. Bobs Blick klebte an seinem Hintern.
Er zog sich in eiserner Ruhe um und setzte sich erst dann, dem WSO gegenüber. Die Bank war klein und somit war nicht viel Abstand zwischen ihnen. Die Männer sahen sich an. Bob versuchte sich in seinem unschuldigen Blick und Hangman trumpfte mit seinem Pokerface.
„"Du liebst sie." Stellte er in den Raum. „Nein." Stellte der andere klar. „Du bist wegen ihr handgreiflich geworden." „Nichts was du nicht auch getan hättest." Jake setzte sich näher an ihn. „Also stört es dich nicht, wenn ich mich heute Abend wieder mit ihr treffe." Bob setzte seinen ahnungslosesten Blick auf. „Warum sollte es das?" „Sag du es mir, als sie dich gesehen hat ist sie ohnmächtig geworden." Auch wenn das nur eine kleine Lüge seinerseits war, wusste er, dass er auf dem richtigen Weg war, weil die Maske seines Gegenübers zu bröckeln begann. „Sie hatte Angst, das ist alles." „Angst vor dir? Nein, du bist viel zu schüchtern als das du so einer Frau Angst machen könntest, Bobby. Ich glaube ihr kennt euch und du hast irgendwann mal richtig scheiße gebaut." „Hör auf mit dem Mist." Verlange er. Seine Familie ging den Mann nichts an. „Anscheinend habe ich aber recht. Du bist nicht so ahnungslos und unschuldig, wie du immer tust." „Es reicht." Er stand auf und wollte gehen. Das konnte und wollte er sich nicht bieten lassen. Kaum war er die ersten Schritte gelaufen, packte man ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Spinde. „Jetzt pass mal auf Kleiner. Ich habe bisher nicht viel von dir gehalten, aber ich habe dich respektiert. Wenn du scheiße gebaut hast dann steh dazu und wenn du das nicht kannst werde ich Phoenix sagen, dass sie sich dringend nach einem neuen Partner umsehen soll!"
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Erstens kommt es anders / Top Gun
FanfictionBob erfährt durch den Brief seiner sterbenskranken Freundin, dass sie ihm ihr gemeinsames Kind verheimlicht hat. Ihre Zeit läuft ab und dann entdeckt er seine Tochter in den Straßen von Miramar. Soll er sie ansprechen? Hat ihre Mutter etwas von ihm...