Nur Sex!

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Der nächste Tag war hektisch, wie immer wenn vor RAW oder auch SmackDown noch aufgebaut und geprobt werden musste.

Brock absolvierte mit einigen seiner männlichen und weiblichen Kollegen Aufwärmübungen und Moves. Wie den ganzen Vormittag schon, verfolgte er Quinn mit seinen Blicken, sobald sie in seine Sichtweite kam. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre Bilder und hielt Distanz zu ihm, aber auch zu jedem anderen.

Selbst auf die Gesprächsversuche von Demi und Lexi, die sich wirklich alle Mühe gaben sie in die verschworene Gemeinschaft der Superstars zu ziehen, ging sie nur verhalten ein. Es schien, als ziehe sie sich wieder in ihr Schneckenhaus zurück.

Trotzdem, oder auch gerade deshalb, hoffte er zumindest in der Mittagspause kurz mit ihr sprechen zu können. Er war überrascht, dass er sich irgendwie zu ihr hingezogen fühlte. Na gut, er musste sich eingestehen, dass er schon seit einer Weile das Gefühl einer Partnerin an seiner Seite vermisste. Jemand, mit dem man das Leben und auch das Bett teilen konnte. Er war definitiv ein Beziehungs- und Familienmensch. Und es war nicht das erste mal, dass er sich Knall auf Fall in eine Frau verguckte. Er wusste schnell wenn er etwas, oder jemanden wollte und er versuchte dann alles, um es auch zu bekommen. Er konnte sehr hartnäckig sein. Bei Rena war es ähnlich gewesen und sie waren sehr schnell zusammen gekommen. Allen Unkenrufen zum Trotz, hatte ihre Ehe auch lange gehalten. Bis Rena wieder mit ihrem Exmann zusammen gekommen war. Und Quinn? Sie machte ihn neugierig und faszinierte ihn. Seit ihrem ersten Aufeinandertreffen, beherrschte sie seine Gedanken. Da war etwas zwischen ihnen. Sie spürte es auch, da war er sich sicher. Er wollte sie ergründen, ihrem Geheimnis auf die Spur kommen. Sie war so stark und doch so zerbrechlich und das sprach seinen Beschützerinsinkt an. Von ihr ging eine lebendige Leichtigkeit aus und doch hatte sie etwas tragisches an sich. Und je mehr sie sich zurückzog, um so mehr wurde sein Jagdinstinkt geweckt.

*

Quinn kam rein, als er an einem Tisch in der Kantine saß und gerade den Rest seines Wassers trank. Sie sah ihn kurz an, wich dann aber seinem Blick scheu aus und ging zum Tresen. Überrascht sah Brock, dass sie sich zwei Mittagessen einpacken ließ und mit raschen Schritten davon ging. Mit wem zum Teufel, aß sie zu Mittag? Levesque? Nein, entschied er. Auch ihm war sie den Vormittag über ausgewichen.

Er runzelte die Stirn. Ja,verdammt! Er war neugierig. Also gab er dem Drang nach und stand auf, um ihr zu folgen. Sie war schon weg. Scheiße!

„Hey," hielt er Joe auf, der gerade an ihm vorbei ging. „Hast Du die Kleine gesehen?" Sein Kollege sah ihn fragend an. „DIE Kleine?" Selbstverständlich wusste er ganz genau, wen der andere Mann meinte. Ihm war nicht verborgen geblieben, dass Brock quasi mit den Blicken an ihr klebte. Brock grunzte genervt. „Ja, genau. Also sag schon, hast Du?" Joe grinste vielsagend. „Sie ist gerade durch den westlichen Eingang und auf die Straße gegangen."

Brock verschwendete kein weiteres Wort und marschierte zur Tür.

Joe's Grinsen wurde breiter, als er Brock nach sah. Da schien es wohl ein Biest mächtig erwischt zu haben. Nun, ihn freute es und er gönnte es seinem Kollegen. Er hoffte nur, dass Quinn den großen Mann auch mochte.

*

Draußen hielt Brock einen Moment inne und ließ seinen Blick nach rechts, dann nach links schweifen. Erst sah er sie nicht, doch dann fiel sein Blick auf zwei Gestalten, die am Straßenrand auf dem Boden hockten. Einer davon war ein offensichtlich obdachloser Mann, die andere Quinn. Sie saß zusammen mit ihm auf dem Bürgersteig und aß gemeinsam mit ihm, in aller Gemütsruhe, ihr Mittagessen. Dabei plauderten sie ungezwungen und störten sich in keinster Weise an den Passanten, die schockiert auf das ungleiche Paar schauten.

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