Stella POV
„Wollen wir heute Abend mal alle zusammen Essen gehen?", fragte Tobie in die Runde.
„Gerne!", riefen alle einschließlich mit im Chor.
Tobie war ein sehr Süßer. Man konnte ihn nur lieben.
„Aber erstmal gehört Stella mir!"
Rhea zog mich an der Hand und wir liefen zum Sportfeld.
„So, erzähl mal. Was habt ihr so gemacht? War er gastfreundlich? Sonst rede ich nochmal ein ernstes Wörtchen mit ihm. Und wenn er.."
„Wir hatten Sex."
Rhea's Augen verdoppelten sich vom Durchmesser.
„WAS?"
„Psschhhttttt!!!"
„Ihr hattet was?"
„Das darf niemand wissen! Wir haben ausgemacht das es nur eine einmalige Sache war."
Rhea fasste sich an den Kopf.
„Du bist wahnsinnig! Und was sagst du Chris?"
Achja. Da war ja noch was.
„Der kann mich mal am Arsch lecken."
Ich holte mein Handy raus und zeigte ihr das Video. Von Chris und der komischen Trulla. Wie er seine Zunge in ihren Hals steckte.
„Was ein Arschloch. Ich hasse ihn!"
Sie riss mir das Handy aus der Hand und startete das Video erneut.
„Wer ist die Frau? Und wer hat dir das Video geschickt?"
Ich merkte wie mein Puls sich erhöhte.
„Ich habe keine Ahnung wer sie ist. Und eine Freundin hat es mir geschickt."
„Oh Gott, Süße! Bist du okay?"
Sie zog mich in eine Umarmung und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Es war nicht mal wegen Chris, sondern das ich so schnell ersetzt wurde.
Langsam löste sich Rhea von mir.
„Das erklärt natürlich einiges.. Puh. Schafft ihr das? Also du und Kit. Oder willst du was von ihm? Ich kann.."
„Nein!!"
„Okay, okay. Beruhig dich."
„Tut mir leid. Aber Kit und ich verstehen uns super und ich will das nicht kaputt machen. Er ist so lieb und fürsorglich. Und er hat sogar Frühstück gemacht und wir haben zusammen gekocht.. beziehungsweise, wir wollten zusammen kochen."
„Aaahhjjaa."
Rhea zwinkerte mir zu, stand vom Feld auf und zog mich hoch.
„Los. Wir gehen wieder zu den anderen. Ich muss noch arbeiten."
Sie kicherte und lief auf die anderen zu. Ich folge ihr und merkte wie Kit mich anschaute.
Sein wunderschönes Gesicht ließ meine Knie zu Wackelpudding werden.Paar Tage später.
Die Tage vergingen wie im Flug. Ich war jeden Tag am Set dabei und verstand mich mit allen total super. Kit und ich sind super gute Freunde geworden, und ich glaube, es entwickelt sich zu einer Freundschaft die wirklich halten kann. Ohne irgendwelche anderen Gedanken dahinter. Rhea war ab und zu bei Saskia gewesen, ihr ging es aber auch schon deutlich besser.
Gerade war Drehschluss. Alle hatten jetzt 2 Tage frei. Und in genau 2 Tagen musste ich wieder abreisen. Der Gedanke an mein Leben in Deutschland brachte mich um. Ich weiß auch gar nicht was ich dann machen soll. Chris und ich hatten eine gemeinsame Wohnung. Wer kriegt die Wohnung? Kann derjenige sie überhaupt alleine bezahlen? Wer kriegt welche Möbel? Mein Kopf drohte zu explodieren.
„Stella?"
Ich kam wieder in der Realität an und merke wie Kit seinen Arm auf meine rechte Schulter legte.
„Erde an Stella?"
„Oh, sorry. War gerade wo anders."
„Alles gut?"
Ich schnaufte. Sollte ich ihn wirklich mit meinen Problemen voll labern?
„Alles gut."
„Wirklich?"
Ich blickte in seine Augen und sah die Sorge darin. Er sorgte sich wirklich um mich.
„Nein. Nein, eigentlich nicht."
„Wollen wir ein Stück laufen und du erzählst mir alles in Ruhe?"
Ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen.
„Das würde mir bestimmt gut tun. Danke Kit."
Ich holte noch schnell meine Jacke und gab Rhea Bescheid.
Sie flüsterte mir nur ins Ohr ich sollte meine Hände bei mir behalten. Typisch Rhea.
„Okay, ich hab alles. Du auch?"
Kit kramte in seiner Hosentasche.
„Jap, wir können."
Wir liefen an einem Feldweg entlang und schwiegen erstmal paar Minuten. Aber es war kein peinliches Schweigen. Es war alles sehr vertraut.
„Du fliegst wieder in 2 Tagen, oder?"
Kit starrte übers Feld und ich bildete mir ein, Enttäuschung in dem Satz gehört zu haben.
„Ja. Wieder zurück in die Realität."
„Macht dir das Sorgen?"
Ich nickte. Wieder gingen wir zwei Minuten stillschweigend den Weg entlang.
„Ich bin für dich da."
Kit nahm meine Hand. Sie prickelte. Mir wurde ganz warm.
„Auch wenn wir viele Kilometer weit getrennt sind, ich bin für dich da."
Er blieb stehen und nahm mich in den Arm. Ich kuschelte mich an ihn und merkte, wie mir Tränen über die Wangen flossen. Ich konnte mir ein kleines Schluchzen nicht verkneifen. Kit gab mir einen Kuss auf den Kopf und legte sein Kinn darauf ab.
„Ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll."
Kit löste sich aus der Umarmung.
„Du weißt nicht wie du das schaffen sollst? Du bist Stella! Natürlich schaffst du das!"
„Aber wo soll ich wohnen? Was ist mit Chris? Was ist mit den Möbeln? Ich bin dort doch ganz alleine!"
Er nahm mein Kinn in die Hand und hob mein Gesicht hoch damit er mir direkt in die Augen blicken konnte.
„Wir schaffen das zusammen. Ich bin für dich da. Und Rhea auch. Und wir alle hier. Wir werden dir helfen."
Ich schenkte ihm ein Lächeln. Wie konnte man so wunderbar sein.
Wir liefen ein paar Kilometer lang bis wir an einem kleinen Waldrand ankamen.
Er erzählte mir von seiner Kindheit, wie er mit dem Schauspielern angefangen hat, was er mag, was er nicht leiden kann. Seine Theorie zu Aliens und Geister und seine liebsten Marvel Charaktere.
„Also für mich bleibt Loki die Nummer 1!", prahlte ich.
„Loki? Was? Nein, Ironman ist definitiv die Nummer 1."
Er erzählte mir das er noch nie Harry Potter gesehen hatte und ich verdonnerte ihn dazu. Wir redeten über Gott und die Welt und ich wollte nicht das dieser Abend jemals endet. Niemals.
„Können wir eine kleine Pause machen?"
Ich zeigte auf die Bank links von uns und Kit nickte.
„Es ist so schön hier. Ich fühle mich als ob ich dich schon ewig kennen würde, Stella. Ich kann bei dir einfach ich sein."
„Mir geht es genau so."
Ich lehnte mich an seiner Schulter an und wir blickten in die Ferne.
Er zückte sein Handy raus und schoss ein paar Selfies von uns. Ich, angekuschelt an seiner Schulter und er mit einem kleinen Grinsen im Gesicht.
„Das Bild ist ja süß geworden."
Er zeigte mir das vorletzte Bild. Und ich musste sagen, das ich es wirklich sehr schön fand. Ich bin eigentlich gar nicht fotogen.
Er öffnete Instagram und postete das Foto.
„Darf ich?"
Ich nickte.
Als Beschreibung zu dem Bild schrieb er „bestie. i miss you already"
Dann drückte er auf posten.
Ich kuschelte mich noch enger an ihn und inhalierte die frische Luft. Ich möchte, dass dieser Moment für immer bleibt.
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just friends?
Lãng mạnStella ist seit 3 Jahren mit ihrem Freund Chris zusammen. Als sie einen gemeinsamen Urlaub in Griechenland verbringen trifft sie zufällig Rhea. Nach etlichen Unterhaltungen verstehen sie sich super und verbringen mehrere Stunden im Urlaub zusammen...