11. Kapitel

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Stella POV
Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten. Sie liefen reihenweise meine Wange runter.
„Komm her."
Kit öffnete seine Arme und schlang sie um meinen Körper. Ich versteckte mein Gesicht in seiner Brust und weinte weiter.
„Pschht..ganz ruhig. Alles wird gut. Ich bin ja hier."
Er streichelte meinen Kopf und versuchte mich zu beruhigen, was ihm auch gut gelingte. Langsam löste ich mich von ihm. Meine Augen waren rot, mein komplettes Make Up verschmiert und ich hätte heute lieber die wasserfeste Mascara benutzen sollen. Er strich mir mit seinen Fingern die Tränen von der Wange und nahm meine Hand.
„Wir gehen jetzt erstmal rein, ich mache dir einen Tee und wenn du willst kannst du mir dann alles in Ruhe erzählen."
Ich nickte nur und ließ mich von ihm ins Wohnzimmer bringen.
„Setz dich schonmal, ich mach den Tee. Mit Milch oder ohne?"
„Mit Milch, danke."
Kit ging zum Wasserkocher und ich nahm auf dem großen, beigen Sofa Platz. Er war natürlich super bequem.
Plötzlich schossen mir tausend Fragen durch den Kopf. Wieso? Wer war die Frau? Wie lange hatte er schon was mit ihr? War das noch während unserer Zeit? Ich verstand es nicht.
„So, hier ist dein Tee. Aber Vorsicht, ist noch heiß."
Kit reichte mir langsam den Tee und setzte sich dann links neben mich. Er nippte schonmal einen kleinen Schluck von seiner Tasse.
„Dankeschön."
„Möchtest du darüber reden?"
Ich überlegte. Eigentlich ja aber eigentlich auch nicht.
„Ja und Nein."
Kit runzelte die Stirn, legte seine Tasse Tee auf dem kleinen Couchtisch ab, nahm mir meine Tasse ab und legte sie auch auf den Couchtisch.
„Hör mal.." Er nahm meine Hände und verschränkte sie mit seinen. Mein ganzer Körper kribbelte. Vor allem meine Hände.
„Ich kann dir auch schonmal alles Bett fertig machen wenn du lieber schlafen willst. Oder ich kann dir was kochen. Du musst nicht drüber reden. Aber ich bin für dich da. Und ich sage auch niemanden was. Ich werde dir nur zuhören und für dich da sein."
Ich merkte, wie schon wieder eine Träne mein rechtes Auge verlies. Kit bemerkte dies, löste unsere Hände voneinander und nahm mich in den Arm.
Er nuschelte mir leise ins Ohr. „Was hältst du davon wenn wir beide was kochen, hm? Das lenkt dich bestimmt etwas ab."
Wir lösten uns voneinander, ich wischte mir die Träne weg und nickte.
„Super!"
Er sprang auf und zog mich mit sich hoch.
„Also, worauf hast du Lust? Wir können Pasta machen. Ich hab auch frisches Gemüse da. Oder hast du eher Lust auf..."
„Pasta klingt gut!", unterbrach ich ihn.
Ich ging zum Kühlschrank und öffnete ihn. Ich holte Zucchini, Karotten und eine rote Paprika raus.
„Magst du lieber Spaghetti, Fussili oder Penne?"
Er hob alle drei Packungen hoch. Ich ging auf ihn zu, nahm die Penne und legte sie auf die Küchenzeile.
„Hast du zufällig etwas Alkohol da? In der Situation jetzt könnte ich etwas vertragen."
„Ich schaue mal was ich tun kann."
Kit verschwand im Abstellraum und ich fing schonmal an das Gemüse zu waschen. Ich suchte in den Schubladen nach einem Messer und einem Schneidebrett.
„Trocken, Halbtrocken oder Lieblich?"
„Lieblich bitte!"
Er grinste. „Das wäre auch meine Wahl."
Er ging an die Schublade aus der ich eben das Messer geholt hatte, öffnete sie und holte den Korkenzieher raus.
„Da im Schrank sind Weingläser."
Er zeigte auf den Hängeschrank rechts neben mir. Ich holte die Weingläser, stellte sie ab und Kit schenkte uns beiden etwas Wein ein.
„Auf ein erfolgreiches Essen.. oder so." Er wusste wohl nicht richtig was er sagen soll. Jedoch wusste ich es.
„Darauf das mein nächster Freund nicht so ein Arschloch ist wie mein Ex!"
Ich stoß mein Glas gegen das von Kit und trank alles auf einmal aus.
„Ehm.. ok. Prost." Kit trank einen Schluck.
„Ach weist du was, Kit? Ich erzähle es dir! Also.."
Ich erzählte Kit alles von Anfang an. Das er im Urlaub schon komisch war (das der Grund dafür war, das ich von Kit geschwärmt habe, erwähnte ich natürlich nicht) und das wir uns in letzter Zeit oft gestritten hatten.
„...und dann bekomme ich von meiner Arbeitskollegin dieses Video!"
Ich hielt ihm mein Handy vor die Nase und spielte das Video ab.
„Wow.. Das tut mir leid. Ehrlich. Weist du wer die Frau ist?"
„Nö. Null Ahnung, ist mir auch egal."
Ich trank wieder einen großen Schluck vom Wein.
Langsam merkte ich den Alkohol schon ordentlich. Ich habe noch nie viel vertragen. Und Wein ist am schlimmsten. Ich frage mich wie ich überhaupt noch normal reden kann.
„Komm her."
Kit zog mich wieder in seine Arme und ich spürte die Wärme.

Kit POV
Ich zog sie in meine Arme und merkte wie mein ganzer Körper kribbelte. Und mir war sehr warm. Das kommt aber natürlich auch etwas vom Alkohol.
Dieses Arschloch. Ich möchte Stella nicht so traurig sehen. Sie hat etwas besseres verdient.
„Wollen wir uns etwas ablenken und mit dem kochen beginnen? Ich verhungere schon fast!"
Ich lächelte Stella an und sie schenkte mir ein breites Lächeln zurück.
„Na klaro! Ich schneide das Gemüse weiter. Du kannst ja schonmal das Wasser zum kochen bringen. Hihi!"
Stella kicherte.
„Was ist so lustig?"
„Niiichtttss!! Aber ich glaub es nicht, ich bin bei Kit Connor! Hihihi. Ups."
Sie stolperte über ihre eigenen Füßen und ich konnte sie noch auffangen.
„Sorry. Bin wohl ein kleines bisschen betrunken." Sie betonte das Wort >kleines< dabei sehr stark. Wie süß sie war. Und ich merkte plötzlich wie stark angetrunken ich auch schon war. Ich kicherte mit ihr im Einklang.

Stella POV
Ohje, ich merkte den Alkohol jetzt wirklich sehr, sehr stark. Ich fing mit dem Gemüse schneiden an und merkte, das ich dies schon fast gar nicht mehr konnte.
„Kit!!! Guck mal, sind die so zu klein oder zu groß?"
Ich warf sie ihm rüber und er musterte mich.
„Also das eine ist zu groß und das andere zu klein! Was machst du denn da"?
Er schüttelte den Kopf und grinste über beide Backen. Oh er war so schön.
„Ich kann das nicht. Hihi.", kicherte ich.
„Ich helfe dir."
Kit stellte sich hinter mich, nahm meine rechte Hand und legte sie mit seiner über das Messer. Mit der linken Hand nahm er meine Hand und wir beide hielten die Paprika fest.
Langsam schnitt er die Paprika in mundgerechte Stücke. Unsere Körper berührten sich und jede Stelle fing an zu kribbeln.
„Siehst du.., flüsterte er mir leise ins Ohr. Sein warmer Atem streifte meinen Hals und die Stelle fing an zu prickeln. Ich merkte sogar seinen Herzschlag. Und ich roch sein Parfum, so stark konnte ich es noch nie riechen.
„Ist doch ganz leicht."
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.
„Danke.", flüsterte ich zurück.
Mein Herz klopfte wie verrückt. Was passiert hier gerade. Doch ich hatte nicht genug Zeit weiter zu denken. Er nahm seinen Zeigefinger, drehte damit meinen Kopf etwas mehr zu seinem und kam mir näher. Ich drehte mich mit meinem Körper zu seinem, vergrub meine Hände in seinen Haaren und schloss langsam meine Augen, so wie er auch. Und es passierte. Unsere Lippen berührten sich ganz sanft.


Endlich🙈🙈🙈 habe schon so lange gewartet das es mal passiert :D mal gucken wie es weiter geht🙈 hoffe es geht euch soweit super und es gefällt euch ☺️

just friends? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt