just friends?

17. Kapitel

Stella POV
Meine Finger bewegten sich in Zeitlupe. Ich ging auf das Telefonbuch und suchte den Kontakt von Chris. Bevor ich ihn wählte holte ich einmal tief Luft. Kit sah mich mit besorgten Augen an und Rhea streichelte meine linke Schulter.
„Ich schaffe das."
Ich drückte auf den Kontakt.
Es klingelte durch.
„Stella?"
Das ist die Stimme. Chris.
„Hallo Chris."
„Stella? Wo bist du?"
Er wirkte sehr ruhig. Das überraschte mich ziemlich. Meine Angst verflog etwas.
„Ich bin in England und das weißt du doch. Und wo bist du?"
Kit nahm einen Schluck von seinem Tee und strich mir danach über die Hand. Er wirkte sehr nervös. Viel nervöser als ich.
„Du hast mir keine andere Wahl gelassen. Ich musste dich suchen. Du hast mir nicht geantwortet, ich hatte solche Angst um dich. Ich dachte, dir wäre etwas passiert. Du musst mich doch verstehen."
Ich hörte Sorge in seiner Stimme. Ich glaubte ihm irgendwie.
„Tut.. tut mir leid."
Rhea und Kit starrten mich an.
„Tut DIR leid?", flüsterte Rhea.
Ich warf ihr einen Blick zu das sie bitte nichts sagen soll.
„Können wir uns bitte treffen? Ich vermisse dich. Und ich möchte dich sehen. Ich hatte so Angst um dich."
Ich glaubte ihm das alles. Ich kannte ihn doch. Er war kein schlechter Mensch. Ich habe ihn so lange geliebt. Und liebe ihn theoretisch immer noch, sowas kann man ja nicht von einem Tag auf den anderen abstellen.
„Ok. Wann und wo?"
Kit riss die Augen auf. Ich hielt nur meinen Zeigefinger vor dem Mund und gab ihm zu verstehen, das er bitte ruhig sein soll.
„Ich schreibe dir gleich alles. Danke Stella. Ich liebe dich."
„Bis dann Chris."
Ich legte auf und schmiss das Handy auf das Sofa.
„Was war das denn? Was heißt denn bitte Bis dann? Was hast du vor?"
Kit stand auf und griff sich an den Kopf.
„Na, ich treffe mich mit ihm? Er hat sich Sorgen gemacht weil ich nicht geantwortet habe. Ist ja irgendwie auch verständlich wenn ich jetzt so darüber nachdenke."
„Das ist doch nicht dein Ernst Stella, das ist doch.."
Ich unterbrach Rhea.
„Leute?? Ich war 3 Jahre mit Chris zusammen. Er ist kein böser Mensch. Und wenn ich mit ihm Schluss machen will, bin ich es ihm schuldig, es ihm persönlich zu sagen."
Kit schnaufte.
„Also, willst du mit ihm dann sicher Schluss machen"?, sprach Kit zu mir, hoffnungsvoll.
„Ich.. ich weiß es nicht. Ich muss erstmal mit ihm reden."
„Stella???? Was ist mit dem Video? Er hat mit ner anderen rumgemacht. Und.."
Ich unterbrach Rhea wieder.
„Ich war nicht besser!", schrie ich und schaute im Anschluss Kit an.
„Also war ich die Rache an Chris?"
Ich konnte Kit in dem Moment nicht antworten. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals.
„Das ist nicht fair."
Mit diesen Worten verließ Kit das Wohnzimmer und ging in sein Schlafzimmer.
So war das doch nicht gemeint. Ich will doch einfach nur Klarheit. Wieso muss alles immer so kompliziert sein? Tränen machten sich in meinem Gesicht breit. Mein Handy vibrierte.
>Morgen um 9 Uhr. Bitte komm alleine, ich möchte ungestört mit dir reden. Ich liebe dich. -Chris<
Untendrunter stand noch die Adresse.
Ich beschloss für mich selbst das ich das morgen machen werde. Alleine.