Hot Cold Brew [Kenma x Kuroo]

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[Authors Note: Eine kleine Coffeeshop AU zu meinen zwei Lieblingskatzen. Auch wenn's ein OS ist bin ich doch etwas ausschweifend geworden. Sorry an der Stelle. Viel Spaß beim Lesen!]

Kenma PoV

„Hi, das übliche", sagte ich und traute mich kaum der Bedienung in die Augen zu schauen. Als ich durch das Fenster gesehen habe, dass es tatsächlich Kuroo war hatte ich kurzzeitig überlegt, ob ich mein Video nicht doch lieber zu Hause fertig schnitt, doch dann hatte er mich ebenfalls durch das Fenster gesehen und mir fröhlich gewunken.

Kuroo Tetsurō war seit Beginn dieses Semesters Aushilfe in dem Café, welches ich gern zum arbeiten nutzte. Das ist jetzt schon mehrere Monate her. Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte ich kaum ein Wort rausgebracht so fasziniert war ich von seiner Ausstrahlung gewesen. Dass er mich damals auch noch direkt angesprochen und nach meiner Nummer gefragt hatte ließ mir heute noch das Blut in die Wangen schießen.

Seitdem besuchte ich ihn immer regelmäßiger hier, er leistete mir Gesellschaft wenn keine Kundschaft da war und ich musste sagen: er hatte meine sicheren Mauern, die mich vor den Blicken anderer schützen sollte, ziemlich zielsicher und schnell einreißen können. Mehr noch. Von Anfang an verspürte ich beim Anblick des großen Mannes ein angenehmes Flattern in meiner Brust, welches ich jedoch sorgfältig vor ihm verbarg. Kuroo hatte mein Herz erobert ohne aktiv etwas dafür zu tun. Und ohne, dass er etwas davon wusste.

„Aber natürlich, Kenma. Setz dich, ich hab dir deine Ecke freigehalten", sagte Kuroo jetzt fröhlich und ich spürte, wie meine Wangen rosa anliefen, als ich nickte und ein leises „Dankeschön" murmelte. Ich schob mich zwischen den Tischen, die noch voller Studenten waren, hindurch und entdeckte meinen Platz in einer etwas ruhigeren Ecke des Cafés.

Ich setzte mich, öffnete meinen Laptop und setzte mir meine Kopfhörer auf um die störenden Außengeräusche auszublenden. Kuroo stellte mir meinen Cold Brew neben meinen Laptop und zwinkerte mir zu. Ich lächelte leicht zurück und widmete mich dann wieder meinem Video. Kuroo hatte genug zu tun und würde mir grad sowieso keine Gesellschaft leisten können.

So vergingen mehrere Stunden, in denen ich versunken in mein Video war. Ich hatte meine Umgebung tatsächlich soweit ausgeblendet, dass ich mich richtig erschrak, als Kuroo mir einen kleinen Keks direkt unter die Nase hielt. Ich schaute auf und setzte meine Kopfhörer ab. Das gesamte Café war leer, draußen war die Sonne bereits untergegangen, die Fenster schon mit den Rollos verdunkelt worden und ich spürte an meinen steifen Schultern, dass ich mehrere Stunden in der gleichen Position verbracht haben musste.

„Wieso hast du nicht Bescheid gegeben? Dann wäre ich gegangen", sagte ich und speicherte meine Arbeit. Kuroo ließ sich neben mir auf den Stuhl fallen und grinste mich an. „Vielleicht wollte ich ein wenig Zeit mit dir allein verbringen?", sagte er und reichte mir den Keks, den ich in zwei Hälften brach und ihm eine Hälfte zurück gab. „Wieso solltest du das wollen?", murmelte ich und aß das süße Gebäck mit einem Bissen.

Kuroo beugte sich nach vorn und legte seinen Kopf schief. „Vielleicht... weil ich dich mag?", raunte er mir zu und ich zuckte ein wenig vor ihm zurück. Ich spürte die Hitze in meinem Gesicht und sagte nur: „Mach dich nicht über mich lustig." Schließlich wusste er nicht, was er mit diesen Worten bei mir auslöste.

Doch ich hatte die Rechnung nicht mit Kuroo gemacht. Er beugte sich noch weiter nach vorn, stützte sich auf die Lehne meines Stuhls und unsere Gesichter trennten nur noch wenige Zentimeter. „Kenma... glaubst du wirklich, ich hätte nicht gemerkt, wie du mich seit Wochen anschaust, wenn du denkst ich guck nicht hin?", murmelte er weiter und ich spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf, doch Kuroos unfassbar herber Duft nach Kaffeebohnen stieg mir in die Nase und unwillkürlich leckte ich mir über die Lippen. „Ich werde dich in zwanzig Sekunden küssen. Wenn du das nicht willst, dann solltest du jetzt gehen", sagte Kuroo leise und ich spürte, wie sich mein Herzschlag bei seinen Worten verdoppelte. Mein Blick huschte zu den verbarrikadierten Fenstern, die uns vor neugierigen Blicken von außerhalb schützten, hin zur Tür in die dunkle Küche. „Wir sind vollkommen allein", ergänzte Kuroo.

Lemon Soda || Haikyū Lemon OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt