3 - ONLY TIME

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Only Time von Enya begleitet euch durch das Kapitel

«Was ist das hier? Wo bin ich?», fragte Steve leise nach, als er sich an einem Ort wiederfand, dem ihm fremd vorkam; fremd, aber warm und hell. «Bin ich tot?», wollte er wissen, woraufhin ein leises, amüsiertes Lachen erklang.

Erschrocken drehte sich Steve in die Richtung um, aus der das Lachen kam und blieb wie erstarrt stehen. Konnte er seinen Augen trauen oder spielte ihm die Trauer einen Streich?

«Babe?», hauchte er kaum hörbar, während sich die ersten Tränen in seinen Augenwinkeln ansammelten.

Langsam, aber dennoch entschlossen kam die Frau auf ihn zu, bis sie schließlich vor ihm stehenblieb und ihre rechte Hand an seine Wange legte.

«Hey Captain», hauchte sie als Antwort, wobei sich auch Tränen in ihren Augen sammelten.

Steve, der nicht in der Lage war, irgendein Wort zu sagen, starrte seine Frau einfach nur an. Etwas in ihm sagte ihm, dass er das alles nur träumte; doch er wollte es nicht wahrhaben, er wollte an diesem Traum festhalten und sie nur noch ein mal spüren.

Überwältigt von seinen Gefühlen zog er sie in seine Arme und drückte sie so fest es ging an sich. Er konnte sie fühlen, sie spüren und sogar riechen; doch wie war das alles nur möglich? Hatte sein Herz aufgehört zu schlagen, weil es diesen Schmerz nicht aushielt?

«Steve.. Hey.. Sieh mich an», sagte sie sanft, schob ihn leicht zurück und sah ihm in seine wundervollen, glänzenden blauen Augen. «Hör mir jetzt bitte genau zu..», fuhr sie fort, woraufhin er wehmütig nickte, während seine rechte Hand an ihrer Wange lag. «Ich weiß, dass du mich vermisst und dass du dir für das, was passiert ist, die Schuld gibst, aber das bist du nicht.. Hörst du? Ich bin schuld daran, nur ich. Durch meine Euphorie habe ich ein paar Stufen übersehen und bin von der Treppe gestürzt. Du weißt doch wie ich bin.. Oder war..», fing sie an ihm zu erklären und erst da merkte er, dass das alles zwar ein Traum ist, aber sie wirklich bei ihm war.

«Aber.. Wie? Wie kann es sein, dass du hier bist? Kim.. Schatz.. Ich vermisse dich so sehr und ich weiß nicht, wie ich ohne dich weitermachen soll», seufzte er, während Tränen an seinen Wangen hinabliefen.

Langsam schüttelte Kim den Kopf und rang ebenfalls mit den Tränen.

«Hör auf.. Lass das, okay? Du kannst weitermachen; du musst weitermachen. Babe, du musst für unsere Tochter weitermachen. Sie braucht dich; sie braucht ihren Vater.. Jetzt, wo sie schon ihre Mutter verloren hat, darf sie nicht auch noch ihren Vater verlieren. Ich weiß, dass du das kannst und auch schaffen wirst. Du wirst in diese Rolle hineinwachsen und ich weiß, dass du es perfekt meistern wirst. Du wirst nie allein mit ihr sein, denn du weißt, dass alle hinter dir stehen werden.. Alle werden dir helfen.. Oh Gott, Steve. Ich liebe dich so sehr und es tut weh, dass ich durch meine Tollpatschigkeit jedem das Herz gebrochen habe; dass ich mir selbst das Herz gebrochen habe. Aber ich weiß, dass ihr das alle schaffen werdet», sagte sie mit gebrochener Stimme und einem Meer aus Tränen, die ihre wundervollen blauen Augen tränkten.

«Ich liebe dich.. Ich liebe dich von ganzem Herzen und werde dich immer lieben!», erwiderte Steve, nahm sie erneut in den Arm und drückte sie an sich.

«Bitte.. Bitte sag Bucky.. Sag ihm bitte, dass er weitermachen soll, wie bisher. Sag ihm, dass ich noch immer an seiner Seite bin und auch immer dort bleibe; dass ich immer auf ihn aufpassen werde. Bitte sag ihm das, hörst du? Ich weiß, wie labil er ist und ich will nicht, dass er..»

«Ich sag's ihm.. Versprochen..»

«Und Dad.. Oh Gott.. Dad.. Sag ihm, dass ich ihn über alles liebe und dass ich stolz darauf bin, seine Tochter zu sein. Tust du das für mich?»

Steve Rogers » Als alleinerziehender Vater ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt