4 - I WILL ALWAYS LOVE YOU

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I Will Always Love You von Whitney Houston begleitet euch durch das Kapitel

→→ Der Tag der Beerdigung

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich schließlich vom Grab weg und verließ ebenfalls den Friedhof; denn er wollte das Versprechen - was er seiner Frau gab - einhalten und jetzt auch einlösen.

«Ihr seid noch da..», sagte Steve leise und überrascht, als er Bucky und Sam am Auto stehen sah.

«Mh. Wir dachten, wir könnten dich irgendwo hinbringen..», gestand Bucky und hoffte, dass er Steve damit nicht zu nahe treten würde, doch dieser hob seinen rechten Mundwinkel und bedankte sich bei seinen Kollegen mit einem Nicken.

«Ihr könntet mich zum Krankenhaus bringen, denn ich hab' gehört, dass dort jemand auf mich wartet», erwiderte er, woraufhin Bucky erleichtert aufatmete und Sam ihm ein kleines Lächeln schenkte.

«Natürlich. Komm, steig ein», antwortete Sam, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinters Steuer, während Bucky sich auf den Beifahrersitz setzte und Steve auf die Rückbank.

Gedankenverloren starrte Steve aus dem Fenster. So schlecht wie in diesem Moment, war ihm schon sehr lange nicht mehr; doch er wusste ganz genau, woher dieses Gefühl kam - er hatte Angst.

Zum ersten Mal, seit Kims Tod, würde er seine Tochter live sehen und nicht nur über einen kleinen Bildschirm. Er würde sie im Arm halten und sie einfach nur ansehen. Doch nicht nur vor der Begegnung hatte er Angst, sondern auch davor, dass die Kleine ein Abbild ihrer Mutter sein würde.

Seufzend senkte er den Kopf, fuhr sich mit der rechten Hand übers Gesicht und versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Er versuchte daran zu denken, was Kim zu ihm gesagt hatte, auch wenn ihn das immer wieder traurig stimmte.

«Alles in Ordnung, Steve?», fragte Bucky vorsichtig nach, woraufhin Steve seinen Kopf hob und seinen Kumpel ansah.

«Geht schon. Ich hab' nur einfach Angst..», gab er ehrlich zu, was Bucky mit einem verständnisvollen Nicken beantwortete.

«Das ist doch vollkommen normal, aber du schaffst das. Denk' immer daran, dass du nie allein sein wirst. Wir alle werden uns mit um Mia kümmern. Genieß' du einfach nur die Zeit mit ihr, mh?», übernahm Sam das Wort, während er Steve durch den Rückspiegel aus ansah.

«Danke, Jungs. Ich wüsste wirklich nicht, wie ich all das ohne euch jemals geschafft hätte. Danke für alles», erwiderte Steve, doch die beiden Männer winkten nur ab und schüttelten den Kopf.

«Dafür brauchst du dich wirklich nicht bedanken, denn in einer Familie ist das selbstverständlich, dass man einander hilft. Und ja.. Vielleicht haben wir auch alle ein kleines bisschen die Stimme von Kim in den Ohren», grinste Sam leicht, was die anderen beiden Männer zum Schmunzeln brachte.

«Genau. Ich spür' jetzt noch ihre Finger an meinen Ohren, wie sie daran zieht, weil ich mal wieder nicht auf sie gehört habe», fügte Bucky hinzu, womit die Stimmung sich allmählich etwas entspannte; denn das Gemeinsame, in Erinnerungen schwelgen, tat allen gut - doch allen voran Steve.

«Da bist du aber auch echt selbst schuld, Buck. Ich hatte dich immer wieder gewarnt, dass du ihr nicht widersprechen sollst», lächelte Steve, woraufhin Bucky lachend schnaufte und nickte.

«Ja, aber du weißt doch, wie ich bin..»

«Jap, das wissen wir wohl alle, Buck», grinste Sam ihn frech an.

«Ach, nicht nur du bist ein Sturkopf.. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie oft Tony mit Kim aneinander geraten ist, weil sie ein noch viel größerer Sturkopf war», meinte Steve und klopfte Bucky dabei auf die Schulter.

Steve Rogers » Als alleinerziehender Vater ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt