Teil13

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2 Monate später

Ich hatte in den letzten zwei Wochen die Hölle auf Erden erlebt. Noch nie hatte ich mich so ausgezerrt gefühlt. Ich dreht mich auf die Seite und kniff meine Augen zusammen, als ich den Übeltäter für all mein Leid sah: Bakugo. Der eigentlich schon vor vier Wochen angefangen hatte mich zu malträtieren, als ich es nicht mehr geschafft hatte vor ihm wegzulaufen.

Er blickte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Teller Rührei in der Hand abwartend an. Ein Umstand der beinahe dazu führt, dass ich ihm etwas verzieh doch dann registrierte ich den Stapel Papier in seiner Hand und plusterte die Wangen auf, bevor ich die angestaute Luft auf einen Schlag ausstieß, mich aufsetzte und sowohl anklagend als auch protestierend die Hand hob. 

„Nope, nein. Keine Chance. Ich werde garantiert nicht noch einmal mit dir für die nächste Prüfung lernen. Ich bin durch, ok? Du bist ein ziemliches Arschloch als Lehrer weißt du das. Ich meine wirklich, ich weiß ich bin nicht so schlau und ja ich hatte es definitiv nötig. Aber der Aufwand ist es einfach nicht wert. Ich bleib lieber dumm und-" „Hey!", unterbrach er mich und ich sah zum ersten Mal zu ihm auf. „Erstens", er stellte den Teller auf meinem Nachttisch ab. „bist du nicht dumm. Und zweitens. Danke", er sah mich sehr undankbar an. „denk nicht, dass ich nochmal meine wertvolle Freizeit damit verbringe dich vorzubereiten." Jetzt schmollte er etwas. Leichte, aber nur ganz leichte, ich meine echt, das war die pure Folter, Schuldgefühle stiegen in mir auf. Ich biss mir auf die Lippen und lehnte mich dann vor, um ihm einen leichten Kuss auf die Wange zu drücken. 

Er wedelte mich mit einer Handbewegung fort. „Und drittens hatte ich gar nicht vor mit dir zu lernen, Sparky. Schließlich haben wir gestern unsere letzte Klausur für diese Phase geschrieben." Ich blinzelte, blinzelte erneut und als mein noch leicht vom Schlaf benebeltes Gehirn endlich verstand, was er da sagte, japste ich und sprang im nächsten Moment auf. „Endlich frei!", bejubelte ich meine Erlösung und sprang ein paar runden im Halbkreis um Bakugo auf dem Bett herum, er verdrehte die Augen, ließ mich aber gewähren, bis er schneibar genug hatte, schnaubte und mich um die Hüften packte und zu sich runterzog, sodass ich neben ihm kniete. Jetzt grinste er leicht, scheinbar nicht mehr wütend und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Deswegen auch die Party, die Pinky heute Abend unbedingt schmeißen muss." Er zog mich an sich und ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Langsam strich er mir durchs Haar. „Ich hab gesagt wir besorgen was zu Essen." Ich zog den Kopf zurück und grinste zu ihm hoch. „Du kochst?" Er verdrehte dir Augen über meinen 'hechelnder Welpe'-haften Ton. „Ja ich koche. Und jetzt mach dich fertig wir müssen noch einkaufen gehen."

Ich nickte, salutierte und wollte gerade aufstehen, als mir die Zettel, die er immer noch in der Hand hielt auffielen. „Und was ist das?", fragte ich mit gerunzelter Stirn. Er drehte den Stapel um und mir sackte das Herz in die Hose. Das war eindeutig meine Matheklausur. „Nein...", ich schmollte. „Aizawa hätte mir wenigstens dieses Wochenende als Schonfrisst geben können. Ich mein das Wochenende ist doch Freizeit, dass sollte definitiv nicht damit vermiest werden, dass man eine Klausur wieder kriegt durch die man eh durchgefallen ist, weil man es immer erst beim zweiten Anlauf schafft." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund, wie ein bockiges Kind. Bakugo zwickte mich leicht in die Seite und grinste mich an. „Du bist der Einzige, der seine Klausur zurückbekommen hat. Als ich Aizawa heute in seinem Büro getroffen haben, um die Genehmigung zu holen, damit wir zum Einkaufen vom Campus dürfen, hat er sie mir mitgegeben", sagte er schulterzuckend. Ich hob die Brauen. Ich war immer noch skeptisch, aber ein leichter Anflug von Hoffnung keimte in mir auf. Aizawa tat dies bestimmt nicht, nur um mir den Tag zu vermiesen und ich hatte ein wesentlich besseres Gefühl als sonst gehabt und Bakugo hat wirklich viel mit mir gelernt, also....vielleicht... „Wie, wie ist es denn gelaufen", fragte ich und warf einen möglichst unauffälligen neugierigen Blick auf meine Klausur. 

Erneut zuckte er die Schultern. „Keine Ahnung. Ich hab nicht reingeguckt." Und dann drückte er mir die Klausur in die Hand. Einen Moment hielt ich sie einfach fest. Dann atmete ich tief durch, drehte sie um und öffnete die letzte Seite. Ich sog scharf die Luft ein. In dick und rot leuchtete mir eine 2 entgegen. Naja und ein Minus, aber das ist nebensächlich. Darunter in kleiner: Sehr gut, Kaminari. Eine deutliche Verbesserung. Ich bin Stolz auf dich. Ich bin stolz auf dich.

Freudentränen sprangen in meine Augen und ich jubelte, als ich Bakugo um den Hals fiel. „Ich bin das absolute Masterbrain! Ich bin soooooo guuuut!! Wuhuuu!" Bakugo lachte auf. „Ja das bist du. Wirklich, das hast du gut gemacht. Aber ich wusste, dass du das schaffst." Ich lächelte ihn an, als ich hörte wie überzeugt er von mir war. Seufzend und breit grinsend ließ ich mich neben ihn fallen. „Oh und das kam auch." Ich drehte mich zu ihm. Er hielt einen Brief hoch. Von Mr. Sabito. Erneut schwang ich hoch, griff und öffnete ihn und holte drei Seiten Papier heraus, die eng beschrieben waren. Ich lächelte und freute mich schon darauf es später zu lesen als eine weiße, schön farcierte Pappkarte zwischen den Seiten hervorrutschte. Überrascht griff ich danach und drehte sie um, als mein Mund aufklappte. So saß ich erneut ein paar Sekunden stumm da, bevor ich, ebenfalls erneut, in Jubelschreie ausbrach. „Sie heiraten Katsuki. Sie heiraten. Du bist natürlich auch eigeladen und es ist gar nicht mehr so lange hin." Er lächelte sanft. „Das hoffe ich doch, schließlich muss Hinata mir noch ihr Rezept für die Udonnudel verraten, die sie uns bei unserem Besuch gemacht hat." Ich lächelte ihm zu und er wuschelte mir durchs Haar. „Und jetzt mach dich fertig, wir müssen los. Ich hol noch schnell die Einkaufsliste aus meinem Zimmer." Er wandte sich ab und wollte gerade gehen, als ich ihn nochmal zurückhielt. „Danke, das hätte ich ohne dich nie geschafft." Ich wedelte mit der Klausur, meinte aber auch alles andere und ich glaube er hatte mich verstanden, als er antwortete: „Ich hab doch gesagt: Ich bin immer für dich da."

AN: Okay, das war es mit der Geschichte. Ich hoffe ein paar von euch konnte sie unterhalten 😊

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