Kapitel 2

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Pov: Ju

Ein Klingen riss mich aus meinem Schaf. Stöhnend setzte ich mich auf und blickte auf mein Handy, um den nächtlichen Störenfried zu identifizieren. "Rezo" stand auf dem Bildschirm. Sofort machte mein Herz einen Satz. In meinem Bauch wachten die Schmetterlinge auf und flogen wie wild gegen meine Bauchdecke. Sofort war ich um einiges wacher. Was war passiert? Ich atmete tief durch und nahm an. "Rezo, was ist los? Warum rufst du so spät an? Wie viel Uhr ist es überhaupt?" "Es ist 3. Und ich hab mich ausgesperrt", antwortete er verlegen "Kann ich vielleicht bei dir pennen? Lisa kommt erst morgen, die hat auch einen Schlüssel." Ich stöhnte, halb wegen der unschönen Tatsache, dass ich aus meinem warmen Bett aufstehen musste, halb vor Erleichterung das Rezo nichts schlimmeres passiert war. "Bist du besoffen?" "Ne, ich erklär es dir später." "Wo bist du? Soll ich kommen?" "Ich steh schon vor deiner Tür", sagte er und da musste ich ein bisschen lächeln. "Ich mach dir auf", sagte ich und legte auf. Ich wühlte mich aus den Tiefen meines Bettes hinaus und torkelte verschlafen in den Flur, ordnete das Chaos auf meinem Kopf und öffnete die Tür und da stand Rezo. Die Schmetterlinge in meinem Bauch machten Party und ich ließ ihn rein. "Hi.", sagte er, offensichtlich erschöpft und sehr müde. "Du bist so ein kleiner Hurensohn, es ist 3 Uhr:", sagte ich müde grinsend. "Sorry.", er grinste auch, aber es wirkte nicht fröhlich, sondern erschöpft und müde . Seine blauen Lippen zitterten. "Komm rein" ich hielt ihm die Tür auf und ließ ihn in meinen Flur treten. Erst da viel mir auf, dass er nur ein T Shirt und kurze Hose trug. "Willst du essen, trinken oder so?", fragte ich. "Ne, nur pennen bitte." Klar, komm mit". Er setzte sich auf die Couch und schlief schon fast wieder an. Ich holte Kissen, einen Pulli, eine Decke und Jogging Hose und reichte ihm alles. Während er sein T Shirt und seine kurze Hose gegen meinen schwarzen Eternal God Hoodie und die Hose gegen meine Jogginghose tauschte, holte ich aus der Küche eine Flasche Wasser und atmete kurz durch um meine Schmetterlinge ein wenig zu beruhigen. "Was ist jetzt eigentlich passiert?", fragte ich während ich wieder zu Rezo lief. Keine Antwort, er war schon am schlafen. Ich lächelte, stellte die Flasche neben sein Schlaflager. Ich erwischte mich dabei, wie ich eine Weile einfach nur da stand und ihn ansah. Ich fuhr mit meinen Augen seine Konturen nach, betrachtete seine blassen Lippen, die Tiefen Schatten unter seinen Augen. Ich schüttelte meinen Kopf um aus meiner Starre zu erwachen und zog ihm die Decke bis unters Kinn, bevor ich mich selbst auch wieder schlafen legte

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Das erste mal erwachten die Schmetterlinge als Rezo mich nach der Schließung der Bam School umarmte. Es war ganz komisch, es verwirrte mich, ich wusste nichts mit dem Gefühl anzufangen. Das schlimme war, das Gefühl wurde immer stärker, wann immer ich mit ihm redete. Es dauerte eine Weile, bis ich es als Liebe identifizieren konnte und ich langsam akzeptierte, das Frauen nicht meine einzige Option waren. Sie waren am Ende sogar gar keine mehr. Dass ich schwul war hätte ich auch Jahre vorher wissen können. Bei einer Frau hatte ich nie so gefühlt wie bei Rezo. Aber ich erzählte es niemandem. Keine Lust auf blöde Kommentare und abfällige Blicke. Das war zumindest das, was ich mir einredete. In Wirklichkeit hatte ich Angst, und traute mich ganz einfach nicht. Aber das konnte ich vor mir selbst nicht zugestehen mein Ego zu groß. Auch wenn es bestimmt die Möglichkeit gäbe das Rezo- Nein. Ich hatte mir vorgenommen, mir keine Hoffnungen mehr zu machen, was sehe schwer ist wenn die Hoffnung nur ein paar Räume weiter friedlich schläft, und in Streams und Videos dauernd Anstalten machte, mich zu küssen und mich anzufassen. Freundschaftlich natürlich. Ich machte mir, lehnte mich auch immer zu ihm, als wolle ich ihn wirklich küssen, nur um dann lachend umzufallen oder so. Natürlich, denn es ist ja nur Spaß. Nur Freundschaftlich. Oder? All diese Gedanken schwirrten mit meinen Schmetterlingen um die Wette und raubten mir den Schlaf. Genervt drehte ich mich um und drückte mein Kissen auf meine Ohren, um meine Gedanken ruhig zu stellen. Irgendwann legte sich der Sturm in meinem Kopf, wurde gebändigt von der Müdigkeit und ließ mich endlich schlafen


Hey Leute,

ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel :D. Ich habe jetzt wieder richtig Freude am schreiben. Ich hoffe euch geht es allen gut. Viel Freude noch am weiteren Lesen UwU

Unrequited love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt