Gebannt hingen die Mädchen an Stellas Lippen, die ihnen gerade die Neuigkeiten unterbreitete.
,,Wirklich? Ein Ball? Zu dieser schwierigen Zeit", hakte Terra nach.
Ein bekräftigendes Nicken folgte von Stella.
,,Genau deswegen soll ein Ball veranstaltet werden, um uns ein wenig abzulenken."Sofort redeten die Mädchen wild durcheinander, welche Kleider sie tragen würden, wie sie sich schminken, welche Frisur und vor allem welche männliche Begleitung, bis auf Musa, die sich im Hintergrund hielt. Ihre Finger lagen auf dem Kopfhörer. Sie begannen zu zittern, während die Stimmen ihrer Freundinnen immer lauter wurden und sie verrückt machten. Wie aus dem Nichts richtete sich die Aufmerksamkeit der Mädchen auf sie, wie ein viel zu heißer Scheinwerfer. Musa blinzelte hektisch. Irgendeine von ihnen musste ihr eine Frage gestellt haben, die sie nicht mitbekommen hatte. Hilflos umklammerten ihre Finger den Kopfhörer fester, als wäre dieser ihre Rettungsleine. Erwartungsvoll starrten alle sie nach wie vor an. Abrupt sprang Musa auf, presste sich den Kopfhörer an die Brust und verließ fluchtartig die Cafeteria. Sie rannte, als wäre der Teufel hinter ihr her. Ihr Kopf pochte unter dem immensen Druck, dem sie sich ausgesetzt fühlte. Alles in ihr schmerzte. Musa wusste allmähliche nicht mehr wohin mit all dem Schmerz, der durch ihre Venen jagte, wie kleine elektrische Stöße. Da kam ihr Rivens Angebot in den Sinn. Sie verlangsamte ihr Tempo und verfiel in einen angenehmen Laufschritt, der sie in Richtung des Trainingsgeländes der Spezialisten führte. Ihre Augen hielten nach Riven ausschau, doch Dane entdeckte sie zuerst.
,,Hey Riven, da ist eine gewisse Fee, die nach dir zu suchen scheint."
In derselben Sekunde fand Rivens Blick Musa und sein Blick verfinsterte sich schlagartig. Er reichte Dane den Trainigsstab und lief auf Musa zu.
,,Alles in Ordnung?"
In seiner Stimme schwang echte Besorgnis mit.
Musa lächelte. Es war ein Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte.
,,Ich bin nur wegen deines Angebotes hier. Ich meine, wenn es noch gilt."
Aufmerksam studierte Riven Musas Gesichtsausdruck. Suchte nach etwas, das ihm verriet, was in ihr vorging, doch Musa hatte die Maske der Emotionslosigkeit zu genüge perfektioniert. Sie war zu einer perfekten Schauspielerin geworden, obwohl es schwieriger schien Riven zu täuschen.
,,Klar, kleine Fee. Ich hole nur schnell meine Sachen."
Riven griff nach seinem Rucksack den er achtlos ins Gras befördert hatte und gleichzeitig beförderte er eine Zigarette aus seiner Hosentasche, die er sich anzündete.
,,Das ist wirklich eine schlechte Angewohnheit", merkte Musa an, während sie im selben Rhythmus nebeneinander gingen.
Riven grinste, wobei er eine kleine Rauchwolke ausstieß.
,,Schuldig im Sinne der Anklage."
,,Ich sagte nicht, dass ich dich verurteile. Es ist nur nicht förderlich für deine Gesundheit."
Er begann über ihre Worte zu lachen. Es war ein Lachen, das Musa zu mögen begann. Der Klang dunkel und warm. So ganz anders, als jenes von Sam. Woher bloß schon wieder diese Gedanken kamen? Ohne Vorwarnung legte Riven einen Arm um Musas Schulter und lenkte sie von ihren Grübeleien ab.
,,Keine Sorge, kleine Fee. Ich erfreue mich bester Gesundheit, aber danke der Nachfrage", sagte er in neckendem Tonfall, so als würde er mit ihr flirten.
Musa schüttelte seinen Arm ab und beschleunigte ihre Schritte. Mit Sicherheit würde sie nicht als seine nächste Eroberung enden. Solche Typen wie Riven kannte sie nur zu gut. Sie glaubte zumindest, dass Riven zu dieser Sorte gehörte. Schnell holte er zu ihr auf und passte sich ihrem neuen Tempo perfekt an. Er sagte nichts über ihr Verhalten von eben. Riven blieb stumm, dazwischen zog er immer mal wieder an seiner Zigarette. Auf einmal wirkte er nachdenklich und in sich gekehrt. Das genaue Gegenteil von dem Verhalten, das er üblicherweise an den Tag legte. Es war nur ein kurzer Fußmarsch, bis sie an der Halle ankamen. Ein letztes Mal zog Riven an der Zigarette, bevor er sie ausdrückte. Wortlos holte er den Schlüssel aus seinem Rucksack und öffnete die Tür, die er ihr aufhielt. Es war das erste Mal, dass Musa die heiligen Hallen der Spezialisten betrat. Mit großen Augen betrachtete sie die vielen unterschiedlichen Geräte, von denen sie bei manchen nicht einmal erahnen konnte, wofür sie gut waren. Riven durchquerte den Raum und schmiss seine Jacke auf einen Stuhl.
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Fate the Winx Saga - The dark of Musa
FanfictionSam ist fort und Musa hat ihre Kräfte zurück. Mit beidem kommt sie nicht sonderlich gut klar. Musa zieht sich immer weiter zurück und kommt jemandem gefährlich nah. Während sich die Dunkelheit in und um Alfea aufbaut.