Doch in dieser Sekunde tauchte Riven auf.
,,Wir müssen jetzt los. Sofort!", sagte er schroff.
Musas Blick huschte zwischen Riven und Sam hin und her, als wüsste sie nicht recht, was sie tun sollte. Doch Sam nahm ihr die Entscheidung ab, indem er seine Handfläche auf ihren Handrücken lag.
,,Ich werde dir helfen, die Antworten zu finden, die du brauchst. Ich gebe dir mein Wort."
Musa wollte Sam so gerne glauben, aber sie wollte auch keine Närrin sein. Das Lächeln, das Sam ihr zum Abschied schenkte, war tröstlich, bevor er die Hand fort zog. Riven beobachtete die Szene. Allmählich begann er sich zu fragen, wie er sich jemals darauf einlassen konnte. Weil Alfea ihm keine Wahl ließ. Und nun verlangten die Spielregeln von ihm seine Aufgabe zu erfüllen. Das war die wahre Bedeutung eines Spezialisten. Doch niemand hatte ihn je gefragt, ob er überhaupt Spezialist werden wollte. Was hatten die Feenreiche je für ihn getan? Und er war es müde, dazwischen zu stehen. Musa schien immer wieder hin‐ und hergerissen. Zwischen dem altbekannten und dem neuen, aufregenden Abenteuer. Aber Riven wollte nicht teilen. Er wollte endlich etwas finden, das blieb. Und im Moment war er sich nicht sicher, ob Musa blieb.
Abstand, dachte er sich.
Das, war das, was er brauchte. Doch im Moment, dass
unwahrscheinlichste, was er bekommen würde. Seine Hand ballte sich zur Faust, während er mit schnellen Schritten vorauseilte. Musa hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten.Denk an die Mission und an nichts anderes, rief sich Riven ins Gedächtnis.
,,Riven", begann Musa zaghaft.
Als er nicht antwortete, fuhr sie fort: ,,Das eben, war nicht, wonach es ausgesehen hatte."
Riven rollte mit den Augen, was Musa nicht sehen konnte. Sam Harvey war ein Loser.
,,Lass gut sein. Ich brauche keine Erklärung. Es ist egal. Wir sollten uns auf die Mission fokussieren."
Rasch schluckte Musa all die Worte hinunter, die ihr auf der Seele brannten, um sie in ihrem Herzen einzuschließen für einen besseren Zeitpunkt. Ein Flugdeckkreuzer erwartete sie bereits. Vor diesem stand Silva mit ernstem Gesichtsausdruck. Riven nickte ihm im Vorbeigehen nur zu, wohingegen Silva Musa am Einsteigen hinderte. Sein Blick war väterlich auf sie gerichtet.
,,Gehe keine unnötigen Risiken ein. Rivens Worte waren keineswegs falsch."
Unwillkürlich biss sich Musa auf die Unterlippe. Die Frage: Warum er sie dennoch mitkommen ließ, lag ihr auf der Zunge. Stattdessen schlug sie ergeben die Lider nieder und nickte. Überraschenderweise zog Silva sie zum Abschied in eine Umarmung, die Musa mehr als unangenehm war. Als sie schließlich das Cockpit betrat, fummelte Riven an der Konsole, um den Kreuzer zu starten. Er war so fokussiert auf diese Arbeit, dass er Musa gar nicht wahrnahm. In Gedanken war er bei dem letzten Treffen mit Silva, das dieser Reise vorausgegangen war. Riven hatte seinen Lehrer förmlich angefleht, doch Sky diesen Auftrag zuzuweisen, doch das hatte Silva vehement abgelehnt. Sky war doch der Typ Superheld mit seinem Heldenkinn und den stylischen Haaren. Er war auch im Kampf begabter, als Riven, der fast immer zurücksteckte. Schon immer war Sky die Messlatte für Rivens Fähigkeiten. Warum also nicht Sky?
,,Es ist an der Zeit, dass du aus Skys Schatten trittst. Ich weiß, dass du das kannst. Und du hast eine Verbindung zu Musa. Dir vertraut sie."
Wenn Silva sich da nicht täuschte.
Sein ausdrucksloser Blick fiel auf Musa, als sich der Kreuzer in die Lüfte erhob und Alfea unter ihnen immer kleiner wurde. Das war wohl der Sargnagel für Abstand. Sein Kiefer spannte sich an.
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Fate the Winx Saga - The dark of Musa
FanfictionSam ist fort und Musa hat ihre Kräfte zurück. Mit beidem kommt sie nicht sonderlich gut klar. Musa zieht sich immer weiter zurück und kommt jemandem gefährlich nah. Während sich die Dunkelheit in und um Alfea aufbaut.