Seine Lippen waren leicht geöffnet, während Riven nach wie vor an Ort und Stelle stand. Als würde er dort Wurzeln schlagen wollen. Sams Worte schmerzten mehr, als sein glücklicher Treffer letzte Nacht. Er warf ihm vor, ihm seine Freundin gestohlen zu haben. Was er ja nicht getan hatte. Musa und er waren kein Paar. Es war schließlich nicht verboten, sich um jemanden zu sorgen. Das Getuschel der Feen und Spezialisten um ihn herum wurde lauter, nerviger. Rivens Blick fiel auf Musa, die den Blick gesenkt hatte und verbissen die Tischkante umklammerte. Gerade, als Riven sich abwenden wollte, tönte Silvas Stimme aus dem Lautsprecher in der Ecke. Sofort war die Cafeteria mucksmäuschenstill und glich nun einem Friedhof.
,,Riven und Musa ins Büro der Direktorin. Sofort!"
Und das zur falschen Zeit, dachte sich Riven zynisch, während er die Hände in die Hosentaschen schob und sich in Bewegung setzte.
In derselben Sekunde packte Musa ihre Sachen und flüchtete förmlich zum Ausgang. Und wieder setzte das Getuschel ein, das Riven verrückt machte. Also konnte er Musas Flucht gut nachvollziehen, obwohl für sie als Mentalfee all das um ein Vielfaches schlimmer sein musste. Riven schob die Hände tiefer in die Hosentaschen und ergab sich seinem Schicksal. Nach Musa verließ er die Cafeteria, um die lästigen Stimmen hinter sich zu lassen. Musa wartete nicht auf ihn, sondern stürmte Richtung Büro. Riven ließ sich absichtlich ein wenig mehr Zeit, um das unausweichliche hinauszuzögern. Als er schließlich an der Tür zum Büro ankam, stand Musa noch davor. Ihre Finger, die um den Knauf lagen, zitterten. Langsam trat Riven an sie heran und legte seine Hand über ihre. Nun überdeckte er ihre Hand und den Knauf. Musa blickte zu ihm auf.
,,Jetzt beginnt wohl das Abenteuer, auf das du so sehnsüchtig gewartet hast", sagte Riven, wobei er den Knauf hinab drückte.
Silva erwartete sie bereits ungeduldig, was sein Blick ausdrückte, als sie den Raum betraten.
,,Die Blut-Hexen sind hinter etwas her, das sich in oder um Alfea befindet", begann Silva ohne Umschweife.
Der erste Gedanke, der Musa in den Sinn kam, war die Gestalt, die wie ein Geist verschwunden war. Vielleicht hatte sie etwas damit zu tun.
,,Ihr sollt Nachforschungen auf Domino anstellen. Ich betraue euch damit, um nicht noch mehr Schüler zu involvieren. Aber seid euch bewusst, es wird gefährlich."
Der Ernst aus seiner Stimme, war auch deutlich auf seinem Gesicht sichtbar. Riven trat ein Stück nach vorne, um sich zu räuspern.
,,Ich könnte das alleine machen. Ich meine es sind nur Nachforschungen."
Musas Blick schnellte zu ihm. ,,Riven ...", flüsterte sie.
,,Soll ich vielleicht die Liste der Gefahren aufzählen, mit denen wir fertigwerden müssen", fuhr Riven unbeirrt fort, während er Musa ignorierte.
Silvas Blick huschte neugierig zwischen Musa und Riven hin und her. In diesem Moment schien er sich sein eigenes Bild zu machen.
Musa dachte an das Ereignis im Wald, das gezeigt hatte sie brauchten einander. Und sie war nicht wehrlos. In ihrem Inneren brodelte ihre Magie.
,,Nein. Meine Magie könnte nützlich sein", beharrte Musa auf den ursprünglichen Plan.
,,Genau", stimmte Silva ihr zu, was Musa zufrieden lächeln ließ.
Als keine Wiederworte oder Einwände von Riven kamen, sah Silva es als beschlossene Sache an und entließ die beiden. Musa wollte sich geradewegs zu ihrem Zimmer aufmachen, doch Riven kam ihr zuvor. Er versperrte ihr den Weg und funkelte sie an. Er war also wütend, was solls. Musa versuchte sich an ihm vorbei zu drängen, doch Riven trat ihr jedesmal in den Weg.
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Fate the Winx Saga - The dark of Musa
FanfictionSam ist fort und Musa hat ihre Kräfte zurück. Mit beidem kommt sie nicht sonderlich gut klar. Musa zieht sich immer weiter zurück und kommt jemandem gefährlich nah. Während sich die Dunkelheit in und um Alfea aufbaut.