Secret Love ☆ Gofushi

Abschied

Ständig trafen sich ihre Blicke, vorsichtig lugte Satoru von seinem Pult auf.
Megumi starrte schon die ganze Stunde ihn mit offenen Mund an.
So konnte er sich unmöglich konzentrieren.
Das ganze ging jetzt schon mehrere Wochen so.
Wäre er nur nicht zurück nach Japan/Tokyo gekommen, in New York/Amerika war es doch auch schön.
Vor seinen inneren Augen flimmerten  Bildchen von der gemeinsamen Nacht auf.
"Verdammt"
Was hatte ihn den nur geritten, er war doch sonnst nicht so, und es war auch nicht das erste Mal das er so in einer Situation, dies kam ständig vor das irgendwelche Omega's die Kontrolle verloren. Aber dieser Junge, er war anders.
Megumi raffte langsam das es sichtlich unangebracht war so rumzusabbern.
Er hatte den Satz deutlich gehört als er damals gegangen ist, ob Megumi nur ansatzweise wusste was er selbst da gebrabbelt hatte bezweifelte Satoru stark.

Klingeln der Schulglocke, aufbrausende Schüler, eine weitere Woche war vergangen.
Sein Entschluss stand jedoch fest.
Allesamt waren nach draußen gehetzt, nur wie jeden Tag blieb der junge Omega genauso lange wie er selbst im Klassenzimmer.
Satoru sah auf, packte sich seine Tasche neben dem Pult, drehte sich zu seinem Schüler um.
"Megumi, das muss aufhören ich hab es dir schon einmal gesagt"
Sein Schüler schüttelte den Kopf und antwortete.
"Tut mir leid"
Nun blickte er wieder so traurig, er sah aus als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Satoru beobachtet wie er Richtung Tür ging, hielt ihn auf bevor er die Klinke runterdrückte.

"Willst du reden?
Der kleine stockte mitten in seiner Bewegung, zuckte nur mit den Schultern. Drehte sich dann doch zu ihm um, beide standen sich gegenüber und warteten bis einer von  Ihnen das Wort ergriff.
"Du wusstest es das die Aktion ne einmalige Sache war"
Wortlos blickte Megumi zu Boden, angestrengt versuchte er sein Pokerface aufrecht zu erhalten.
"Für mich war danach mehr"
Das hatte er befürchtet, es war naiv zu Glauben das ein Kind unterschiede machen konnte.
Aber auch er selbst hatte seine Gefühle schon lange nicht mehr unter Kontrolle.

...suguru...

War es fair ihm gegenüber für jemand anderen Gefühle zu haben?, Andererseits durfte er doch nicht so fühlen.
"Danach?" Fragte Satoru ihn.
Der Schwarzhaarige kam auf ihn zu, gestikulierte mit seinen Händen.
"Nicht danach, schon davor, erst danach wurden sie intensiver"
Schmerzerfüllt fasste er sich an die Brust.
Satoru verzog Mitleidig sein Gesicht, das wollte er vermeiden, und hatte es nicht getan.
"Megumi, wir sind zu verschieden, das mit uns wird auf Biegen und Brechen nicht funktionieren"
Emotionslos starrte Megumi ihm entgegen.
"Warum wolltest du dann eine Bindung eingehen?"
Das wusste er nicht, oder wusste er es villeicht doch? Durchaus eine berechtigte Frage seinerseits.
"Zugegeben, ich hatte mich nicht unter Kontrolle"
Weiterhin verringerte der junge Omega den Abstand zwischen Ihnen, griff ihn an seiner Krawatte und zog ihn zu sich hinunter.
Das war es, er war so anders, selbstbewusst, stark und hatte sein eigenen Willen was er wollte und was er nicht wollte. Nicht wie die üblichen Omega's die nach der Nase der Alpha's tanzten. Die sich nie wehrten, alles mit sich machen ließen hauptsache sie bekamen ihren starken Alpha.
Megumi war vom Verhalten her nah an einem Alpha dran, fast so wie Suguru.
"Kontrolle hin oder her"
Prompt legte Megumi seinen Mund auf dessen Mund des Alpha's.
Gierig drückte seine Zunge durch die Lippen, Satoru gewährte ihm den Eingang und erwiderte den Kuss.
Megumi stöhnte in den Kuss hinein.

Satoru schob ihn von sich weg, egal wie sehr er es selbst wollte, sollten sie das nicht tun.
"Megumi, lass das bitte"
Satoru griff nach der Hand an seiner Krawatte, versuchte sie zu lösen was ihm nicht gelang, völlig verkrampft hielt sich Megumi daran fest.
"Das liegt doch nur am Alter, mehr nicht" die Stimme brach von ihm ehe er die Krawatte losließ.
"Nur?, ich bin fast 30, du hast hast dein Leben noch vor dir. Mach dir doch dein Glück nicht an mir kapput"

Still kam eine Träne nach der anderen die über sein Gesicht lief, mit dem Ärmel wischte er sie sich wieder weg. "Ich wechsel einfach die Schule, dann ist ein Problem weniger"
Der Weißhaarige fuhr sich durch die Haare. "So löst man keine Probleme, indem man davon läuft"
Das sagte gerade der richtige, immer nur so stark tun, und Moralapostel spielen, selbst war er auch nicht besser.
"Ich liebe dich"
kleinlaut flüsterte er kaum hörbar die Worte.
Wie lange hatte Satoru selbst diese Worte nicht gehört oder auch gar selbst gesagt. Es wäre nicht fair ihm  gegenüber, noch immer nagte sein Gewissen an seinen verstorben Freund, noch immer war er nicht bereit sein Herz erneut zu öffnen. Obwohl die gesagten Worte etwas in ihm auslösten.
Er konnte einfach nicht mit einem Kind zusammen sein, egal ob Lehrer und Schüler, er konnte nicht.
"Das wird nicht deine letzte Liebe gewesen sein"
Leise schluchzte der Kleine auf.
Von dem starken Jungen war nun nichts mehr übrig als ein Häufchen Elend.
"Es tut aber weh.."
Satoru biss die Zähne zusammen.
Beugte sich zu ihm hinunter, mit dem Daumen wusch er die Tränen weg und flüsterte.
"Ich weiß, Irgendwann wird es besser wenn du mich vergessen hast"
Dann erhob sich der Alpha wieder und ging an ihm vorbei Richtung Tür.

Ein kurzes Stoßgebet schickte der Weißhaarige in den Himmel, ehe er das Gelände der Schule verließ.
Er hätte nie wieder zurück gehen sollen, jeder hätte es verstanden, auch er. Die letzten 4 Monate waren viel passiert, aber jede Ecke, jedes Cafe, jede Straße, einfach alles errinerte an ihn.
Eine neue Liebe, völlig undenkbar.
Satoru blickte die Straße hinunter, sah in weiter Ferne wie sie Hand in Hand durch die Straßen schlenderten.
Auf den Friedhof ging er nicht mehr, er würde wie die letzen 5 Jahren immer extra dafür anreisen. Das hatte bisher immer gut funktioniert, aber jetzt konnte er nicht dahin.
"Bis nächste Jahr" sagte er in die Stille, das keiner im Antworten würde war ihm klar.
Das anfahrende Taxi hielt mit Lichthupe vor ihm, Satoru öffnete die Tür. "Zum Flughafen, bitte"
Der Fahrer nickte nur, er setzte sich hinten rein, schlug die Tür zu.
Das Auto bewegte sich und fuhr mit ihm davon.
....Mögen wir uns wiedersehen....